Zimmerpflanzen Tipps zur Pflege von Zimmerpflanzen

Elefantenfuß: 9 häufige Probleme mit Blättern

Elefantenfuß

Der Elefantenfuß ist eine beliebte Zimmerpflanze, denn er ist in der Pflege nicht aufwendig. Die Pflanze stellt keine hohen Anforderungen, dennoch passiert es, dass sich die Färbung der Blätter verändert. Dies ist häufig ein Anzeichen für einen Pflegefehler oder für eine Krankheit, die schwerwiegende Probleme verursachen kann. Bei einer Veränderung der Blattfarbe sollte daher der Zustand der Pflanze überprüft werden.

Falsches Gießverhalten

Beaucarnea recurvata ist ursprünglich in tropischen, aber trockenen Regionen von Mexiko beheimatet. Dies bedeutet, dass die Pflanze sehr gut mit Trockenheit zurechtkommt, zu viel Wasser ihr schaden kann. Der Elefantenfuß ist ein sogenannter Xerophyt, der so tiefe Wurzeln hat, dass er bis zum Grundwasser gelangt und sich darüber bei Bedarf mit Wasser versorgen kann. Dadurch vermeidet er Stress bei länger anhaltenden Trockenperioden.

Elefantenfuß Im Topf hat der Elefantenfuß keine Möglichkeit an das Grundwasser zu gelangen, weshalb richtiges Gießverhalten umso wichtiger ist. Wird falsch gegossen, färben sich im ersten Schritt die Blattspitzen braun. Wird das Gießverhalten nicht entsprechend der Bedürfnisse der Pflanze geändert, werden die gesamten Blätter braun und fallen ab. Schlussendlich kann sogar der gesamte Elefantenfuß absterben.

Der Elefantenfuß kann mit Trockenheit sehr gut umgehen, denn in der Verdickung am unteren Ende des Stamms, die ihm auch den Namen eingebracht hat, befinden sich seine Wasserreservoire. Mehrere Wochen ohne Gießen übersteht er ohne Probleme. Problematisch für ihn ist lediglich zu viel Wasser, daher ist es wichtig, richtig zu wässern.

Tipps zum Gießen:

  • wässern, wenn das Substrat oberflächlich trocken ist
  • durchringend gießen
  • überschüssiges Wasser im Untersetzer ausleeren
  • Staunässe unbedingt vermeiden
Hinweis: Je wärmer es ist, umso mehr Wasser benötigt der Elefantenfuß. Vor allem im Winter, wenn zudem die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen niedrig ist, muss meist häufiger gegossen werden.

Zu wenig Platz

Beaucarnea recurvata Beaucarnea recurvata gehören zu den Pflanzen, die viel Platz benötigen und vor allem der „Fuß“ darf nicht zu beengt sein. Hat er zu wenig Platz reagiert er ebenfalls mit braunen Spitzen an den Blättern. Die Blätter selbst können eine Länge bis zu fast zwei Metern erreichen. Genau dies ist oft ein Problem beim Elefantenfuß, denn die Länge der Blätter überragt oft die Höhe des Stammes. Dadurch stoßen die Einzelblätter oft auch am Boden an, wodurch sie braun werden. Sie schätzen es ebenfalls nicht, wenn sie an Wände anstehen oder abknicken und reagieren mit braunen Spitzen. Obwohl der Elefantenfuß langsam wächst, sollte er immer möglichst frei stehen und genug Platz im Topf haben.

Wird der Topf zu klein, muss unbedingt umgetopft werden. Im neuen Topf sollte der Elefantenfuß mindestens eine Handbreit Abstand zum Rand haben. Dadurch kann er wieder mehrere Jahre im Topf bleiben.

Wenn Blätter versehentlich abknicken etwa durch das Umstellen der Pflanze, sollten die beschädigten Blätter erst einmal beobachtet werden. Es muss nicht zwingend sein, dass abgeknickte Blätter abfallen. Dies ist meist nur dann der Fall, wenn sie auch beschädigt wurden. Der Elefantenfuß erledigt dies von selbst und die beschädigten Einzelblätter müssen nicht entfernt werden.

Ungeeignetes Substrat

Nicht nur zu wenig Platz bereitet Beaucarnea recurvata Probleme, sondern auch das falsche Substrat. Vor allem verdichtetes Substrat, dass nicht mehr viel Sauerstoff durch lässt, mag der Elefantenfuß nicht. Alle paar Jahre muss daher umgetopft und dann das richtige Substrat verwendet werden.

Flaschenbaum Als Substrat eignet sich ein Gemisch aus folgenden Bestandteilen:

  • 3 Teile Kakteenerde
  • 2 Teile humose Lauberde
  • 1-2 Teile Sand (kein kalkreicher Sand)

Verfärbungen durch Rückschnitte

Die Einzelblätter können bei älteren Pflanzen eine beachtliche Länge erreichen, die manchmal die Dimensionen des vorhandenen Platzes sprengen. Obwohl Beaucarnea recurvata nicht geschnitten werden muss, kann es aus Platzmangel manchmal notwendig sein, dass Einzelblätter entfernt werden müssen. Auf einen Rückschnitt reagiert der Elefantenfuß meist nicht sehr erfreut, was er durch eine veränderte Färbung der restlichen Laubblätter zeigt.

Nach einem Rückschnitt färben sich oft alle Einzelblätter braun. Dies ist aber eine natürliche Reaktion der Pflanze und zeigt an, dass sie in eine Regenerationsphase übergeht. Sie bündelt ihre Kräfte und treibt dann meist wieder neu aus. Es kann passieren, dass der Elefantenfuß noch einige weitere Laubblätter abwirft, wenn sie mehr Energie für die Regeneration benötigt. Daher ist es wichtig, dass bei einem Rückschnitt nicht zu viele Einzelblätter auf einmal entfernt werden.

Tipp: Ist ein umfangreicher Rückschnitt notwendig, sollte diese gestaffelt über mehrere Monate erfolgen, damit die Pflanze ausreichend Zeit hat sich zu erholen.

Staubablagerungen

Staubablagerungen Pflanzen aus tropischen Regionen, selbst wenn es dort nur gelegentlich regnet, reagieren empfindlich auf Ablagerungen auf ihren Blättern. Probleme macht bei Zimmerpflanzen wie Beaucarnea recurvata daher auch Staub auf den Blättern. Die Blätter dienen unter anderem dem Luftaustausch, sind allerdings auch dazu da, um darüber Feuchtigkeit aus der Luft aufzunehmen. Liegt eine zu dicke Staubschicht auf den Blättern, verfärben sich diese ebenfalls.

Das Abwischen der Einzelblätter ist meist sehr mühsam. Im Sommer kann man die Pflanzen daher einfach bei Regen ins Freie stellen. Alternativ bzw. im Winter werden sie einfach einmal pro Monat abgeduscht. Dies beugt zudem Schädlinge wie Spinnmilben vor, die vor allem bei niedriger Luftfeuchtigkeit Probleme verursachen können.

Hinweis: Nach dem Regenguss oder der Dusche muss überschüssiges Wasser vollständig ablaufen. Auch das Substrat darf zwar nass sein, es sollte sich aber keine Feuchtigkeit im Untersetzer sammeln.

Falscher Standort

Ein falscher Standort führt nicht nur zu Verfärbungen, der Elefantenfuß reagiert mit einem völligen Abwurf der Laubblätter. In der Regel werden die Blätter erst immer heller und schließlich gelb bevor sie abfallen. Gelegentlich kann es auch vorkommen, dass die einzelnen Laubblätter am falschen Standort brüchiger werden. Bei leichter Berührung können sie dann bereits abknicken.

Elefantenfuß Der geeignete Standort für Beaucarnea recurvata sollte folgende Anforderungen erfüllen:

  • sehr hell (südseitiges Fenster)
  • warm (mindestens immer 8°C)
  • mittlere Luftfeuchtigkeit
  • Zugluft vermeiden

Falsche Düngung

Eine falsche Düngung kann ebenfalls eine Ursache sein, warum die Färbung der Blätter sich verändert. Meist werden die Blätter immer heller und verfärben sich von einem Grün in ein Gelb. Vor allem bei zu wenigen Nährstoffen können die Blätter bei einer langfristigen Unterversorgung auch irgendwann abfallen. Beaucarnea recurvata benötigt zwar nicht viele Nährstoffe, dafür aber regelmäßig kleinere Mengen. Ideal ist eine Düngung mit einem handelsüblichen flüssigen Grünpflanzendünger alle vier Wochen.

Schädlingsbefall und Krankheiten

Sind die Laubblätter mit einzelnen dunklen Punkten übersät oder sind Jungblätter bereits gelblich, dann ist dies ein Alarmzeichen für Krankheiten bzw. Schädlinge. Vor allem zwei Probleme zeigen sich auch in einer Veränderung der Laubblätter. Dazu gehören Schimmel und Fäulnis sowie Spinnmilben bzw. Schildläuse.

Symptome bei Schimmel bzw. Fäulnis:

  • gelbe weiche Jungblätter
  • unangenehmer fauliger Geruch des Substrates
  • weißer bis grauer Belag auf dem Substrat

Elefantenfuß Als Gegenmaßnahme muss in jedem Fall der Elefantenfuß umgetopft werden. Das Substrat muss zur Gänze entfernt werden. Die Wurzeln sollte man unter leicht warmem Wasser von Substratresten reinigen. Anschließend werden die Wurzeln kontrolliert und ver- bzw. angefaulte Wurzeln abgeschnitten. Der Elefantenfuß wird anschließend in ein frisches Substrat umgetopft. Der Topf und der Untersetzter sollten gewechselt oder zumindest mit heißem Wasser gründlich gereinigt werden. In den ersten Wochen darf man den Elefantenfuß nicht gießen, danach sollte man darauf achten, dass man nicht mehr zu viel gießt, damit sich nicht erneut Schimmel bzw. Fäulnis bildet.

Symptome bei Spinnmilben und Schildläusen:

  • braune Flecken
  • missgebildete Blätter
  • weiße Flecken (ähnlich wie winzige Wattebäuschchen)

Eine Ursache für einen Schädlingsbefall ist die falsche Luftfeuchtigkeit. Um die Schadinsekten zu vertreiben, muss man einfach die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Dazu können die Blätter von Beaucarnea recurvata regelmäßig abgeduscht werden. Es sollte auch darauf geachtet werden, dass die Blattunterseite befeuchtet wird. Schildläuse können zudem mechanisch mit einem Holzstäbchen einfach abgekratzt werden. Damit ein Schädlingsbefall zukünftig vermieden wird, sollte der Elefantenfuß nicht in der Nähe der Heizung stehen. Lässt sich dies nicht vermeiden, sollten die Pflanzen generell regelmäßig im Winter abgeduscht werden, um Schädlingsbefall zu vermeiden.

Überalterung

Flaschenbaum Selbst bei immergrünen Pflanzen erreicht jedes Blatt einmal das Ende seines Lebens und stirbt ab. Dabei gilt es zu unterscheiden, ob sehr viele und häufig Blätter braun werden und absterben oder, ob lediglich gelegentlich einzelne Blätter das Ende ihres Lebens erreicht haben.

Bei einem natürlichen Zyklus und vor allem bei sehr alten Pflanzen, ist es normal, dass gelegentlich sich Blätter braun färben und anschließend einfach abfallen. Die Verfärbung tritt in diesem Falle jedoch nicht plötzlich auf, sondern oft brauch es mehrere Wochen, bis das Blatt gänzlich verfärbt ist und von der Pflanze abgestoßen wird. Hier besteht auch kein Handlungsbedarf. Sich verfärbende Einzelblätter von Beaucarnea recurvata sollten allerdings nicht vorzeitig abgeschnitten werden. Das würde der Pflanze unnötigen Stress bereiten.