
Der Elefantenfuß ist eine beliebte Zimmerpflanze, denn er ist in der Pflege nicht aufwendig. Die Pflanze stellt keine hohen Anforderungen, dennoch passiert es, dass sich die Färbung der Blätter verändert. Dies ist häufig ein Anzeichen für einen Pflegefehler oder für eine Krankheit, die schwerwiegende Probleme verursachen kann. Bei einer Veränderung der Blattfarbe sollte daher der Zustand der Pflanze überprüft werden.
Falsches Gießverhalten
Beaucarnea recurvata ist ursprünglich in tropischen, aber trockenen Regionen von Mexiko beheimatet. Dies bedeutet, dass die Pflanze sehr gut mit Trockenheit zurechtkommt, zu viel Wasser ihr schaden kann. Der Elefantenfuß ist ein sogenannter Xerophyt, der so tiefe Wurzeln hat, dass er bis zum Grundwasser gelangt und sich darüber bei Bedarf mit Wasser versorgen kann. Dadurch vermeidet er Stress bei länger anhaltenden Trockenperioden.
Der Elefantenfuß kann mit Trockenheit sehr gut umgehen, denn in der Verdickung am unteren Ende des Stamms, die ihm auch den Namen eingebracht hat, befinden sich seine Wasserreservoire. Mehrere Wochen ohne Gießen übersteht er ohne Probleme. Problematisch für ihn ist lediglich zu viel Wasser, daher ist es wichtig, richtig zu wässern.
Tipps zum Gießen:
- wässern, wenn das Substrat oberflächlich trocken ist
- durchringend gießen
- überschüssiges Wasser im Untersetzer ausleeren
- Staunässe unbedingt vermeiden
Zu wenig Platz
Wird der Topf zu klein, muss unbedingt umgetopft werden. Im neuen Topf sollte der Elefantenfuß mindestens eine Handbreit Abstand zum Rand haben. Dadurch kann er wieder mehrere Jahre im Topf bleiben.
Wenn Blätter versehentlich abknicken etwa durch das Umstellen der Pflanze, sollten die beschädigten Blätter erst einmal beobachtet werden. Es muss nicht zwingend sein, dass abgeknickte Blätter abfallen. Dies ist meist nur dann der Fall, wenn sie auch beschädigt wurden. Der Elefantenfuß erledigt dies von selbst und die beschädigten Einzelblätter müssen nicht entfernt werden.
Ungeeignetes Substrat
Nicht nur zu wenig Platz bereitet Beaucarnea recurvata Probleme, sondern auch das falsche Substrat. Vor allem verdichtetes Substrat, dass nicht mehr viel Sauerstoff durch lässt, mag der Elefantenfuß nicht. Alle paar Jahre muss daher umgetopft und dann das richtige Substrat verwendet werden.
- 3 Teile Kakteenerde
- 2 Teile humose Lauberde
- 1-2 Teile Sand (kein kalkreicher Sand)
Verfärbungen durch Rückschnitte
Die Einzelblätter können bei älteren Pflanzen eine beachtliche Länge erreichen, die manchmal die Dimensionen des vorhandenen Platzes sprengen. Obwohl Beaucarnea recurvata nicht geschnitten werden muss, kann es aus Platzmangel manchmal notwendig sein, dass Einzelblätter entfernt werden müssen. Auf einen Rückschnitt reagiert der Elefantenfuß meist nicht sehr erfreut, was er durch eine veränderte Färbung der restlichen Laubblätter zeigt.
Nach einem Rückschnitt färben sich oft alle Einzelblätter braun. Dies ist aber eine natürliche Reaktion der Pflanze und zeigt an, dass sie in eine Regenerationsphase übergeht. Sie bündelt ihre Kräfte und treibt dann meist wieder neu aus. Es kann passieren, dass der Elefantenfuß noch einige weitere Laubblätter abwirft, wenn sie mehr Energie für die Regeneration benötigt. Daher ist es wichtig, dass bei einem Rückschnitt nicht zu viele Einzelblätter auf einmal entfernt werden.
Staubablagerungen
Das Abwischen der Einzelblätter ist meist sehr mühsam. Im Sommer kann man die Pflanzen daher einfach bei Regen ins Freie stellen. Alternativ bzw. im Winter werden sie einfach einmal pro Monat abgeduscht. Dies beugt zudem Schädlinge wie Spinnmilben vor, die vor allem bei niedriger Luftfeuchtigkeit Probleme verursachen können.
Falscher Standort
Ein falscher Standort führt nicht nur zu Verfärbungen, der Elefantenfuß reagiert mit einem völligen Abwurf der Laubblätter. In der Regel werden die Blätter erst immer heller und schließlich gelb bevor sie abfallen. Gelegentlich kann es auch vorkommen, dass die einzelnen Laubblätter am falschen Standort brüchiger werden. Bei leichter Berührung können sie dann bereits abknicken.
- sehr hell (südseitiges Fenster)
- warm (mindestens immer 8°C)
- mittlere Luftfeuchtigkeit
- Zugluft vermeiden
Falsche Düngung
Eine falsche Düngung kann ebenfalls eine Ursache sein, warum die Färbung der Blätter sich verändert. Meist werden die Blätter immer heller und verfärben sich von einem Grün in ein Gelb. Vor allem bei zu wenigen Nährstoffen können die Blätter bei einer langfristigen Unterversorgung auch irgendwann abfallen. Beaucarnea recurvata benötigt zwar nicht viele Nährstoffe, dafür aber regelmäßig kleinere Mengen. Ideal ist eine Düngung mit einem handelsüblichen flüssigen Grünpflanzendünger alle vier Wochen.
Schädlingsbefall und Krankheiten
Sind die Laubblätter mit einzelnen dunklen Punkten übersät oder sind Jungblätter bereits gelblich, dann ist dies ein Alarmzeichen für Krankheiten bzw. Schädlinge. Vor allem zwei Probleme zeigen sich auch in einer Veränderung der Laubblätter. Dazu gehören Schimmel und Fäulnis sowie Spinnmilben bzw. Schildläuse.
Symptome bei Schimmel bzw. Fäulnis:
- gelbe weiche Jungblätter
- unangenehmer fauliger Geruch des Substrates
- weißer bis grauer Belag auf dem Substrat
Symptome bei Spinnmilben und Schildläusen:
- braune Flecken
- missgebildete Blätter
- weiße Flecken (ähnlich wie winzige Wattebäuschchen)
Eine Ursache für einen Schädlingsbefall ist die falsche Luftfeuchtigkeit. Um die Schadinsekten zu vertreiben, muss man einfach die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Dazu können die Blätter von Beaucarnea recurvata regelmäßig abgeduscht werden. Es sollte auch darauf geachtet werden, dass die Blattunterseite befeuchtet wird. Schildläuse können zudem mechanisch mit einem Holzstäbchen einfach abgekratzt werden. Damit ein Schädlingsbefall zukünftig vermieden wird, sollte der Elefantenfuß nicht in der Nähe der Heizung stehen. Lässt sich dies nicht vermeiden, sollten die Pflanzen generell regelmäßig im Winter abgeduscht werden, um Schädlingsbefall zu vermeiden.
Überalterung
Bei einem natürlichen Zyklus und vor allem bei sehr alten Pflanzen, ist es normal, dass gelegentlich sich Blätter braun färben und anschließend einfach abfallen. Die Verfärbung tritt in diesem Falle jedoch nicht plötzlich auf, sondern oft brauch es mehrere Wochen, bis das Blatt gänzlich verfärbt ist und von der Pflanze abgestoßen wird. Hier besteht auch kein Handlungsbedarf. Sich verfärbende Einzelblätter von Beaucarnea recurvata sollten allerdings nicht vorzeitig abgeschnitten werden. Das würde der Pflanze unnötigen Stress bereiten.