Gartengestaltung Garten anlegen - Planung & Gestaltung

Beeteinfassung aus Stein: 6 Ideen & Anleitung

Beetumrandung

Eine Beetumrandung lässt sich auf vielerlei Arten errichten. Besonders langlebig und pflegeleicht sind Varianten aus Stein. In unserem Artikel stellen wir Ihnen ein paar schöne Ideen nebst Anleitung zum Nachbauen vor.

Ideen mit Betonstein

Beton ist langweilig, grau und trist? Das war einmal, denn mit Betonsteinen können Sie unkompliziert witterungsbeständige und attraktive Beetbegrenzungen bauen. Dabei haben Sie verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten, die von der Verwendung vorgefertigter Platten und Blöcke aus dem Baumarkt bis hin zu einer selbst gegossenen oder gemauerten Einfassung reichen. Beton ist, vor allem im Vergleich zu Natursteinen wie Granit, preisgünstig, vielseitig und praktisch: Es gibt mannigfaltige Farben und Formen, wobei manche Betonsteine den teureren Natursteinen optisch sehr ähnlich sehen. Weiterhin punkten diese Steine durch akkurate Abmessungen, die wiederum streng geometrische Beetkonturen erlauben. Schließlich muss ein Zier- oder Gemüsebeet nicht immer streng rechteckig sein: Wie wäre es denn mal mit einer ovalen oder wellenförmigen Blumen- und Staudenrabatte inmitten der Rasenfläche?

Beeteinfassung

Große Vielfalt

Der Baumarkt bietet Ihnen eine umfassende Palette an für Beetumrandungen geeigneten Betonsteinen:

  • Rasenkantenstein: für die exakte Trennung zwischen Rasen- und Beetfläche, erleichtern das Rasenmähen
  • Ecksteine: für strenge geometrische Beetkonturen, passend zu den Rasenkantensteinen
  • Mähkantensteine: Rasenkantensteine für halbrunde, runde und geschwungene Beetformen
  • Palisaden: hohe und schmale Betonsteine, die senkrecht im Boden versenkt werden
  • Betonziegel oder -mauersteine: für (niedrige) Trocken- und Mörtelmauern

Insbesondere Palisaden eignen sich sehr gut als Beetumrandung, zumal sie in zahlreichen Abmessungen und Gestaltungsvarianten erhältlich sind. Es gibt eckige, säulen- und wellenförmige Formen, dicke und schlanke. Auch hinsichtlich ihrer Farbvarietät sind Betonsteine sehr vielseitig: Sie sind nicht nur in verschiedenen Grautönen, sondern auch in warmen Tönen wie Muschelkalk oder braun erhältlich.

Anleitung: Beeteinfassung aus Betonplatten

Vorgefertigte Betonplatten gibt es in vielen Größen und Formen, sodass Sie daraus eine einfache und akkurate Beeteinfassung aus Steinen bauen können. Und so gehen Sie dabei vor:

Beeteinfassung
  • einen schmalen Graben ausheben
  • mindestens 25 Zentimeter tiefer als Platten in die Erde reichen
  • sollten mindestens hälftig in der Erde stecken
  • Einfüllen einer zehn Zentimeter dicken Schotterschicht
  • darauf zehn Zentimeter Splitt
  • beides verdichten
  • darauf zehn Zentimeter dickes Mörtelbett
  • Steine einsetzen und ausrichten
  • mit Gummihammer anklopfen
  • gut trocknen lassen
  • mit Mutterboden/Pflanzerde auffüllen

Wie hoch die Beeteinfassung wird, bleibt ganz Ihnen überlassen. Verlegen Sie die Steine jedoch plan, so können Sie daran angrenzenden Rasen leichter mähen.

Hinweis: Ragen die Betonsteine etwas höher hinaus, so können Sie sie mit Hilfe eines Lattengerüsts gerade halten bis der Mörtel getrocknet ist.

Beeteinfassung aus Natursteinen

Eine besonders attraktive Beeteinfassung aus Stein gestalten Sie mit Natursteinen wie

  • Granit
  • Sandstein
  • Kalkstein
Blumenbeet

oder anderen Natursteinarten. Grundsätzlich lässt sich für diesen Zweck jeder Naturstein verwenden. Besonders einfach lassen sich dabei Steine mit gleichmäßigen Formen verarbeiten, beispielsweise als Würfel (der Fachmann sagt „Einzeiler“ dazu) oder als Platte. Platten eignen sich vor allem als geradlinige Begrenzung von langen Rabatten sowie als Rasenkante. Die Würfel wiederum besitzen oft eine Kantenlänge zwischen acht und zehn Zentimetern und lassen sich für eine ebene Beeteinfassung ebenso nutzen wie für eine niedrige Mauer. Auf jeden Fall sollten Sie sie für eine höhere Stabilität und Haltbarkeit in Beton setzen und verfugen. Eine Beeteinfassung aus Natursteinplatten errichten Sie auf dieselbe Weise wie in der Anleitung für Betonplatten beschrieben.

Anleitung: Niedrige Feldsteinmauer

Für eine Beeteinfassung geeigneten Stein müssen Sie nicht unbedingt für viel Geld im Baumarkt kaufen: Stattdessen können Sie geeignete Steine auch einfach selbst in der Natur sammeln und im Garten verbauen. So genannte Feldsteine wurden bereits in früheren Jahrhunderten zum Bau von Mauern, Häusern und sogar Kirchen verwendet, schließlich ist das Material überall reichlich vorhanden. Für eine Einfassung sammeln Sie einfach Feldsteine verschiedener Größen, Farben und Formen, wobei Sie diese auf Äckern oder auch am Strand finden. Und so mauern Sie eine niedrige Feldsteinmauer:

Feldsteinmauer
  • Ausheben eines mindestens 30 Zentimeter tiefen Grabens
  • Breite je nach Wunsch und Größe der Steine
  • Auffüllen von Schotter und Splitt
  • je mindestens zehn Zentimeter dick
  • verdichten
  • Auffüllen von Terrassenbeton
  • Steine darin einlegen
  • mit Mörtel weitere Steine verfugen
  • Höhe und Ausrichtig mit Hilfe von gespannten Seilen sicherstellen
  • als letzte Schicht Mörtel glattstreichen
Tipp: Viele Landwirte müssen ihre Felder nach Feldsteinen absuchen, da größere Brocken die Maschinen beschädigen. Fragen Sie doch einfach einen Bauern, ob Sie die Steine abholen oder selbst sammeln dürfen.

Anleitung: Niedrige Trockensteinmauer

Besonders natürlich wirkt eine Trockensteinmauer, die völlig ohne Mörtel auskommt und die Sie sogar bepflanzen können. Für den Bau benötigen Sie unterschiedlich geformte Feld- oder andere Natursteine verschiedener Größe. Dabei verlegen Sie die großen Steine stets nach unten und verkanten sie mit kleineren Steinen so fest, dass die Mauer fest und sicher steht. Trockenmauern sollten für einen sicheren Halt möglichst breit gebaut werden. Und so gehen Sie vor:

Trockensteinmauer
  • Ausheben eines mindestens 20 Zentimeter tiefen Grabens
  • auf den Grabenboden dicke Schotterschicht einfüllen
  • diese verdichten
  • darauf eine Sand- oder Kiesschicht
  • ebenfalls verdichten
  • Mauer darauf errichten
  • Steine nicht lose auflegen, sondern fest verkanten
Idee: Sie können in die Zwischenräume auch Pflanzerde einfüllen und die Trockenmauer später bepflanzen, beispielsweise mit Mauerpfeffer (Sedum), Hauswurz (Sempervivum), Steinnelken (Dianthus sylvestris), Zwerg-Glockenblumen (Campanula cochleariifolia) oder Felsenleimkraut (Silene rupestris).

Pflastersteine als Beetumrandung

Haben Sie gerade einen neuen Gartenweg gepflastert und noch den einen oder anderen Pflasterstein übrig? Dann verwenden Sie diese Steine doch für eine neue Beeteinfassung! Hierzu haben Sie, je nach Art der Pflastersteine, unterschiedliche Möglichkeiten. Sie können die Steine

Pflastersteine
  • als einfache oder mehrfache Reihe
  • flach oder hochkant
  • rechtwinklig oder schräg
  • gebogen oder in gerader Linie

verlegen. Hochkant gesetzte Pflastersteine sehen als Beetbegrenzung besonders apart aus, wenn Sie sie nicht gerade in die Erde setzen. Stattdessen lassen sie sich auch leicht schräg versetzen, entweder in einer Reihe oder entgegengesetzt als Muster. Des Weiteren eignen sich Pflastersteine sehr gut, um damit unregelmäßig oder rund geformte Beete einzurahmen. Auch hier ist ein Unterbau, wie bei der Anleitung für die Beeteinfassung aus Betonsteinen beschrieben, ratsam.

Upcycling: Ziegel und Schindeln

Ebenfalls interessante Ideen für eine attraktive Beetumrandung lassen sich mit Hilfe von alten Ziegeln oder Dachschindeln realisieren. Für die Ziegel können Sie beispielsweise Lehmziegel, Backsteine oder auch Klinker verwenden, die etwa noch von Bautätigkeiten übrig sind oder weil Sie den alten Gartenschuppen abgetragen haben. Auch Dachschindeln – ganz gleich aus welchem Material – eignen sich sehr gut für diesen Zweck. Während die Ziegel und Backsteine wie Pflastersteine verlegt werden, stecken Sie die Schindeln am besten hochkant in die Erde. Damit sie besser halten (und nicht etwa bei nasser Erde umfallen), sollten Sie sie in ein Betonbett einfassen.

Hinweis: Wenn Sie mit Beton arbeiten wollen, wählen Sie einen trockenen und warmen Tag. Auch in den darauffolgenden Tagen sollte es trocken bleiben und nicht regnen, da die Masse gut durchtrocknen muss.

Häufig gestellte Fragen

Wozu muss ein Gartenbeet überhaupt eingefasst werden?

Die Beeteinfassung, auch als Beetumrandung, Beetkante oder Rasenkante bezeichnet, hat vor allem den Zweck, das Beet von anderen Gartenbereichen – beispielsweise einer Rasenfläche oder einem Weg – zu trennen. Das sieht nicht nur optisch ansprechender aus, sondern erleichtert Ihnen auch die Gartenarbeit: So hindert die Kante den Rasen daran, ins Blumenbeet hineinzuwachsen bzw. die Beetbepflanzung, über die ihr zugedachte Fläche hinaus zu wuchern. Zudem erleichtert eine Rasenkante das Mähen der Rasenfläche.

Welche Möglichkeiten zur Beeteinfassung gibt es noch?

Haben Sie keine ansprechende Idee für eine hübsche Beeteinfassung aus Stein gefunden? Dann können Sie stattdessen auch einen klassischen Flechtzaun (z. B. aus Weide- oder Haselnusszweigen selbst geflochten), eine niedrige Buchsbaum- oder duftende Kräuterhecke (viele Kräuter wie z. B. Lavendel halten zudem Schädlinge fern) oder eine hölzerne Kante aus Palisaden errichten. Statt Buchsbaum eignen sich übrigens auch andere immergrüne Heckenpflanzen wie beispielsweise Zwerg-Liguster oder der üppig blühende Zwerg- Rhododendron ‚Bloombux‘.