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Agapanthus erfroren: was tun bei Frostschäden?

Agapanthus

Agapanthus, die Schmucklilie mit den zauberhaften blauen oder weißen Kugelblüten, ist immer öfter in den Gärten und auf Terrassen zu sehen. Wie übersteht sie den Winter? Was hilft bei Frostschäden?

Die Liebesblume

Die Schmucklilie (Agapanthus) wird im Volksmund auch als Liebesblume bezeichnet. Eine Lieblingsblume ist die aus Afrika stammende Pflanze allemal. Die blauen und weißen Blütenbälle sind ausgesprochen dekorativ. Die Frage, wie viel Frost die Kübelpflanze verträgt, ist abhängig von der Sorte.

Schmucklilie Schmucklilien werden unterteilt in laubabwerfende und immergrüne Arten.

1. Laubabwerfende bzw. laubeinziehende Agapanthusarten

  • gelten als bedingt winterhart
  • können den Winter im Freien verbringen
  • überstehen Temperaturen von bis zu minus 5 Grad Celsius
  • Winterschutz aus Reisig, Laub oder Vlies wird empfohlen

2. Immergrüne Agapanthusarten

  • im Handel erhältlichen Arten sind vorwiegend immergrün
  • behalten auch im Winter ihre Blätter und benötigen Licht
  • Überwinterung bei 2 bis 7 Grad Celsius in einem geschützten, hellen Raum

Frostschäden erkennen

Agapanthus Solange es kalt ist, sind Frostschäden an Pflanzen kaum zu bemerken. Wenn es dann jedoch wärmer wird, wird die Schädigung zuerst an den Blättern und oberirdischen Trieben sichtbar. Blätter, die erfroren sind, werden dann gelb und hängen leblos herab. Oft werden erfrorene Blätter und Triebe auch matschig.

Man sieht die Schäden nicht sofort, jedoch sind auch die Wurzeln und Ableger von Agapanthus und anderen Kübelpflanzen bei Frost in Gefahr. Matschige Wurzeln sind ein deutliches Zeichen für einen Frostschaden.

Tipp: Um Schmucklilien vor dem Erfrieren zu bewahren, sollten sie mit einem 'warmen Fuß' überwintern. Juteummantelungen oder Schilfmatten halten die Kübelpflanze warm.

Die Natur hat es so eingerichtet, dass die oberirdischen Teile der laubeinziehenden Agapanthus-Arten recht robust sind. Bei den immergrünen Varianten sind die Blätter kälteempfindlich.

Erste Hilfe bei Schäden durch Frost:

  1. Agapanthus Holen Sie die geschädigte Pflanze ins Haus.
  2. Stellen Sie die Schmucklilie an einen hellen Ort bei 5 bis 10 Grad Celsius.
  3. Kontrollieren Sie die Wurzeln. Entfernen Sie unbedingt alle matschigen, abgestorbenen Rhizome, um das Faulen der gesamten Wurzel zu verhindern. Solange ein Teil der Wurzeln unbeschädigt ist, gibt es Hoffnung auf eine Erholung der Pflanze.
  4. Schneiden Sie erfrorene Triebe, die sich nicht von selbst wieder aufrichten, komplett ab.
  5. Lassen Sie die erfrorenen Blätter zunächst an der Pflanze.
  6. Entfernen Sie die Blätter, wenn sie eingetrocknet sind.
  7. Bringen Sie die Agapanthus nach den Eisheiligen wieder hinaus ins Freie, wenn keine Fröste mehr drohen.

Erfrierungen von Frosttrocknis unterscheiden

Schmucklilie Herabhängende Blätter sind nicht immer das Ergebnis eines Frostschadens. Kübelpflanzen wie die Schmucklilien brauchen nicht nur im Sommer Feuchtigkeit. Auch im Winterquartier benötigen sie Wasser, um den Stoffwechsel aufrecht zu erhalten. Gießen Sie die Pflanzen an frostfreien Tagen.

Die sogenannte Frosttrocknis tritt auf, wenn Pflanzen Feuchtigkeit an die Umgebung abgeben, aber kein neues Wasser aus dem gefrorenen Boden aufnehmen können.