
Abhängig von der Größe Ihres Gartens und des Rasens, stehen Ihnen verschiedene Werkzeuge und Geräte zur Verfügung, um die Rasenkanten richtig zu schneiden. Den Rückschnitt bei Rasenkanten können Sie mit einer geschickten Planung bereits beim Anlegen des Rasens umgehen oder zumindest verzögern. Rasenkanten und -Steine aus Kunststoff, Metall, Gummi und auch Lesesteine reduzieren den 4 bis 6-wöchigen Pflegeschnitt auf ein Minimum.
Mechanisches Werkzeug für den perfekten Schnitt
Handscheren sind äußerst präzise und besonders für die Arbeit auf kleineren Grünflächen geeignet. Die speziellen Scheren verfügen oft über einen drehbaren Schneidkopf, was den mechanischen Schnitt an besonders unzugänglichen Rasenkanten erleichtert und vereinfacht. Ähnlich wie bei herkömmlichen Haushaltsscheren, werden störende Grashalme manuell auf die gewünschte Größe zurückgestutzt. Trotz der komfortablen und modernen Bauart besitzen diese Werkzeuge keinen verlängerten Griff, was ein Arbeiten auf Händen und Knien erforderlich macht. Grasscheren weisen ein sauberes Schnittbild auf und fördern damit eine gesunde und einheitliche Erscheinung des gesamten Rasens.
Universell einsetzbar sind Akku-Grasscheren. Diese kleinen Helfer können Sie nicht nur für die Pflege der Rasenkante einsetzen, sondern gleichzeitig auch niedrig wachsende Sträucher in die richtige Form zurückschneiden. Einige Modelle verfügen über einen Verlängerungsstiel, mit welcher Sie diese Gartenarbeit etwas rückenschonender gestalten. Bei einem unsauberen Schnittbild sollten Sie die Schneideflächen der Scheren nachschärfen lassen. Damit verlängern Sie nicht nur die Haltbarkeit des Werkzeugs, sondern verhelfen auch Ihrem Rasen zu einem sauberen Gesamtbild.
Rasentrimmer vs. Motorsensen
Unabhängig von der Steckdose hingegen funktionieren Motorsensen. Diese leistungsstarken Geräte sind häufig mit einem Benzinmotor ausgestattet und können zum gleichzeitigen Rückschnitt von stärkeren Sträuchern und Ästen mit eingesetzt werden. Große Motorsensen besitzen selten einen rotierenden Faden, das Mähwerk besteht aus stabilen Messern. Einige Modelle kommen mit verschiedenen Aufsätzen und sind deswegen vielseitig im Garten einsetzbar. Motorsensen sind eher für den groben Schnitt geeignet und das Mähwerk sollte keinesfalls mit Mauern, Steinen oder Gartenzäunen in Berührung kommen. Schwer zugängliche Gartenbereiche und Rasenkanten sind nicht für die Arbeit mit Motorsensen geeignet. Wenn allerdings der Rasenmäher aufgrund zu hoher Halme seinen Dienst quittiert, können Sie mit leistungsstarken Motorsensen die Grünfläche wieder auf eine akzeptable Höhe zurückzuschneiden.
Leichtere Rasentrimmer und Motorsensen kommen mit einem Elektroanschluss, was diese Modelle äußerst schnell einsatzfähig macht. Ob Akku-, Benzin- oder Strombetrieb, bei der Verwendung der Geräte sollten Sie stets lange Kleidung und stabile Schuhe tragen. Auch eine Schutzbrille hat sich oft bewährt. Damit beugen Sie einem Verletzungsrisiko vor und schützen sich selbst vor aufgewirbelten Steinen und kleinen Ästen. Die Arbeit mit diesen Modellen hinterlässt enorm viel Dreck in Form von herumliegenden Halmen und Grasbüscheln. Unter Umständen müssen Sie deswegen einiges an Zeit für die Reinigung danach einplanen.
Messer und Rasenkantenstecher
Ein sogenannter Rasenkantenstecher gehört für viele zum Standard-Werkzeug, um einen sauberen Bereich zwischen Grünfläche und Wege bzw. Beete zu schaffen. Dabei ähnelt das Werkzeug einem Spaten mit einer abgerundeten Schneide. Mit dieser stechen Sie direkt an der Rasenkante hinein und trennen überstehende Grashalme und -Wurzeln ab. Ähnliche Ergebnisse erzielen auch Spaten mit einer kleineren, geraden Schaufelfläche. Mit diesem müssen Sie jedoch behutsam vorgehen, um eine einheitliche Linie zu erhalten. Das Ergebnis ist sauber, jedoch müssen Sie bei regelmäßiger Anwendung Erde nachfüllen. Denn bei der Verwendung eines Rasenkantenstechers wird auch einiges an Substrat mit ausgestochen, der Übergang zwischen Beet und Rasen wird im Laufe der Zeit höhenmäßig ungleich.
Tipps zur perfekten Rasenkante
Ob Sie diese Arbeit vor oder direkt nach dem eigentlichen Rasen mähen erledigen, bleibt vollkommen Ihnen überlassen. Direkt danach können Sie die noch überstehenden Halme auf eine einheitliche Größe trimmen, sodass ein gleichmäßiges Schnittbild der kompletten Grünfläche dadurch erzeugt wird. Erfolgt der Rasenkantenschnitt jedoch davor, werden die abgeschnittenen Grashalme vom Mähwerk des Rasenmähers zerhäckselt. Somit können sie wahlweise als Dünger auf dem Rasen verbleiben, oder der nützliche Grasschnitt wird dem Kompost und Blumenbeeten beigemischt. An schwer zugänglichen Stellen sollten Sie Akkuscheren mit einem flexiblen Schneidwerk verwenden.
Meiden Sie die Pflanzung von stark wuchernden und bodendeckenden Gewächsen in der direkten Nähe der Rasenkante. Nicht immer können Sie vermeiden, dass Rasentrimmer und Co. nicht Nutz- und Zierpflanzen wegschneiden, welche zu dicht an der Rasenkante wachsen. Und besonders schnell wachsende Gewächse können aus dem Beet heraus den Rasen bedecken und Ihnen zusätzlich die Arbeit erschweren.
Alternative Rasenkanteneinfassungen
Bei der Gestaltung des Gartens sollten Sie sich nicht nur Gedanken über die Beete und die Gartenwege machen. Neben der Wahl des richtigen Rasens sollte auch die Trennung zwischen der Grünfläche eine wichtige Rolle spielen. So können Sie sich beispielsweise die Arbeit im Garten um einiges erleichtern, wenn Sie den Rasen in seine Schranken verweisen. Mit einfachen Mitteln sparen Sie sich viel Mühe und Zeit.
Mäh- und Steinkanten
Rasenkanten aus Kunststoff und Metall
Wenn Sie persönlich kein Freund von steinernen Einfassungen sind, können Sie auch auf Einfassungsbänder und Profile aus Kunststoff und Metall zurückgreifen. Diese sind jedoch erheblich kurzlebiger als Steinbegrenzungen und besonders Kunststoff wird schnell brüchig und spröde. Für die Stabilität müssen diese Rasenkanten einige Zentimeter tief in die Erde eingegraben werden. Das Mähwerk von Rasenmähern und Motorsensen darf nicht mit dem Material in Berührung kommen, um Beschädigungen zu vermeiden. Achten Sie bereits beim Kauf auf eine gute Verarbeitung, besonders Rasenkanten aus Metall sollten keine scharfen Kanten aufweisen.
Einfassungsbänder aus Gummis gewinnen zunehmend an Beliebtheit, um Rasen, Beete und Gartenwege klar voneinander abzutrennen. Die Kanten aus recyceltem Material sind überaus witterungsbeständig, dafür aber ist der Aufwand höher, um die Bänder in den Boden einzulassen. Mechanische Gewalteinwirkung und auch der Kontakt mit motorbetriebenen Geräten sollten bei den Einfassungsbändern nicht erfolgen. Arbeiten Sie hier mit mechanischen Rasenscheren oder Fadentrimmern.
Fazit
Der regelmäßige Rückschnitt und die Säuberung der Rasenkanten sorgen für ein ordentliches Gesamtbild des eigenen Gartens. Mit dem richtigen Werkzeug können Sie selbst schwer zugängliche Übergänge leicht bearbeiten. Im Fachhandel ist eine große Auswahl an Geräten verfügbar, welche Ihnen die Arbeit im Garten erleichtern und oftmals auch vielseitig eingesetzt werden können.