
Für einen Großteil der Haus- und Gartenbesitzer ist ein gepflegter Rasen unverzichtbarer Bestandteil des Anwesens. Bereits im Rahmen der Anpflanzung entscheidet die gewählte Saatmischung, ob es sich um einen Zierrasen, einen Sportrasen oder einen Gebrauchsrasen handelt. Welche Rasenvariante der ambitionierte Hobbygärtner auch immer wählt, regelmäßiges und sorgfältiges Mähen gehört grundsätzlich zum Pflegeprogramm.
Den richtigen Zeitpunkt für den ersten Schnitt wählen
Wie die meisten Pflanzen rund um Haus und Hof, legt auch der Rasen während des Winters eine Wachstumspause ein. Haben die Grashalme im Frühjahr eine Höhe von etwa 8 cm erreicht, kann mit dem ersten Mähen des Rasens begonnen werden. Natürlich wäre es übertrieben, hier mit dem Lineal nachzumessen, allerdings kann ein zu frühes Schneiden der Grasfläche schaden, sollte es danach noch einmal kräftig frieren. Wartet andererseits der Hobbygärtner zu lange mit dem ersten Rasenschnitt, ist der Mäher eventuell überfordert, weil das Gras zu hoch steht. Der erste Einsatz mit dem Rasenmäher sollte mit der maximal einstellbaren Schnitthöhe erfolgen. Bei jedem weiteren Mähen wird die Einstellung dann etwas verringert. Folgende Ratschläge erleichtern die Entscheidung, wann und wie Rasenmähen idealerweise erfolgt:
- bei trockenem Wetter und bedecktem Himmel mähen;
- die Rasenfläche muss gut abgetrocknet sein;
- die perfekte Schnitthöhe liegt zwischen drei und vier Zentimetern;
- nicht das ungemähte Gras vorher niedertreten;
- zu tiefes Mähen behindert das Wachstum;
- zu hohen Rasen, z. B. nach dem Urlaub, in Etappen schneiden;
- einen Hang quer zum Gefälle mähen;
- im Sommer die Grashalme etwas höher stehen lassen;
- nicht unter praller Sonneneinstrahlung mähen;
- bei starker Trockenheit Rasen mähen einschränken;
- nach dem ersten Frost nicht mehr mähen.
Insbesondere während der warmen Jahreszeit sollte das Rasenmähen auf die kühleren Abendstunden verlegt werden. Frisch geschnittener Rasen verdorrt unter direkter Sonneneinstrahlung sehr schnell.
Vertikutieren nach dem ersten Schnitt fördert das Wachstum
Düngen nach dem ersten Rasen mähen oder Vertikutieren
Wie alle Pflanzen und Blumen im Garten, benötigt der gepflegte Rasen ebenfalls ausreichend Nährstoffe, um zu wachsen und zu gedeihen. Insbesondere benötigt er:
- Kalium, das ihn vor Witterungseinflüssen schützt;
- Phosphor für gesunde Wurzeln;
- Stickstoff für ein sattes Grün.
Durch planmäßiges Rasen mähen zum englischen Rasen
Er ist in keinem Fachgeschäft erhältlich, der Samen für den englischen Rasen. Dieser Begriff steht vielmehr als Synonym für den perfekt gepflegten Zierrasen. So mancher Hobbygärtner hat dabei das leicht ironisch gemeinte Bild des Rasenbesitzers vor Augen, der mit der Nagelschere jeden einzelnen Grashalm schneidet. Dies mag zwar etwas übertrieben sein, trotzdem ist es möglich, durch die Entscheidung, wann und wie der Rasen gemäht wird, dem Idealbild des englischen Rasens sehr nahe zu kommen. Die wichtigste Voraussetzung ist dabei, dass es sich um eine Rasenfläche handelt, die vorzugsweise für Repräsentationszwecke angelegt wurde und nicht als Familienrasen. Wer die folgenden Tipps beherzigt, hat beste Chancen, bald um seinen englischen Rasen beneidet zu werden:
- die Rasenfläche befindet sich an einem sonnigen Standort;
- während der Wachstumszeit alle paar Tage den Rasen mähen;
- nie unter direkter Sonneneinstrahlung mähen;
- die Schnittbreite exakt ausnutzen;
- regelmäßig ein Mal im Monat Dünger ausbringen;
- im Frühjahr und im Herbst vertikutieren;
- jede kleine Lücke wird sogleich mit Samen aufgefüllt;
- an abgestochenen Kanten den Rasenmäher nicht abrutschen lassen;
- bei Trockenheit wird regelmäßig und reichlich gewässert;
Je regelmäßiger der Rasen gemäht wird, desto stärker wird das Wachstum der Wurzeln angeregt. Daher haben Unkraut, Moos oder Klee keine Chance, sich niederzulassen und auszubreiten. Dank des dichten Wuchses ist der Rasen zwar ausgesprochen trittfest, allerdings würde er den Belastungen eines Kindergeburtstages oder eines Fußballspiels nicht standhalten. Zu diesem Zweck wurden spezielle Rasenmischungen entwickelt, die zudem deutlich weniger der Pflege bedürfen.
Gebrauchsrasen richtig mähen
Je schärfer die Messer, desto gelungener der Rasenschnitt
In Deutschland kommen am häufigsten die Sichelmäher zum Einsatz. Diese Rasenmäher schneiden mithilfe rotierender Messer das Gras ab. Entscheidend für ein schönes und gleichmäßiges Schnittbild ist die Schärfe der Messer. Nur wenn sie regelmäßig nachgeschliffen werden, wird der Rasen ebenmäßig gemäht; andernfalls entstehen unschöne, ausgefranste Schnittflächen. Daher bietet es sich an, die Messer des Rasenmähers während der Winterpause in der Fachwerkstatt schärfen zu lassen, damit während der Sommersaison keine unnötigen Pausen im Pflegerhythmus eingelegt werden müssen. Darüber hinaus lohnt es sich, in einen Rasenmäher zu investieren, der eine hohe Drehzahl leistet. Je schneller sich die Messer drehen, desto sauberer präsentieren sich die Schnittkanten. Allerdings lohnt sich die Anschaffung eines elektrischen Rasenmähers oder benzinbetriebenen Mähers erst ab einer Rasenfläche von 100 qm. Bis zu dieser Größe ist es ratsam, dass der Hobbygärtner den in England so beliebten Spindelmäher benutzt, der mit Muskelkraft angetrieben wird und trotzdem eine gleichmäßige Rasenfläche schafft. Die flüsterleisen Elektromäher eignen sich für Grasflächen zwischen 100 qm und 500 qm. Erst darüber hinaus kommt im Allgemeinen ein benzinbetriebenes Gerät infrage.
Weniger Mähen dank der Blumenwiese
Fazit
Ein gepflegter Rasen ist die Visitenkarte eines erfolgreichen Hobbygärtners. Wichtigster Bestandteil des Pflegeprogramms ist das Rasenmähen. Daher lohnt es sich, einigen wertvollen Tipps seine Aufmerksamkeit zu schenken, die einen wichtigen Beitrag leisten zu einem attraktiven grünen Teppich vor oder hinter dem Haus. Junge Familien mit Kindern bevorzugen dabei den Gebrauchsrasen, der mit ein wenig gärtnerischer Unterstützung den Belastungen durch Spiel und Spaß standhält. Mit ein wenig mehr Einsatz ist das Ziel, den Spitzenreiter unter den Zierrasen, den sprichwörtlichen englischen Rasen zu erhalten.