Zimmerpflanzen Palmenpflege - Palmen-Arten wie Yucca

Dattelpalme (Zwergdattelpalme) – Pflege und Überwintern

Dattelpalme

Wie alle Dattelpalmen-Arten erfreut sich auch die Phoenix roebelenii – die Zwergdattelpalme – großer Beliebtheit als robuste Zimmerpflanze. Die Bezeichnung „Zwergdattelpalme“ kommt nicht von ungefähr, erreicht die kleinwüchsige Pflanze doch gerade einmal eine Stammhöhe von 1 Meter. Der kompakte Wuchs der aus Laos stammenden Palme wird durch ihre feinfiedrigen Wedel wieder wettgemacht, welche indes nicht selten eine Länge von über 1,10 Meter aufweisen können. Phoenix roebelenii sind außerdem die idealen Pflanzen, um in Wintergärten oder hellen Räumen ohne viel Aufwand ein mediterranes Flair zu schaffen. Im Hochsommer steht auch einer Kultivierung auf der Terrasse oder den heimischen Balkon indes nichts im Weg.

Herkunft und Wuchs

  • Der Stammdurchmesser der Zwergdattelpalme kann mit zunehmendem Alter einen Umfang von bis zu 20 Zentimetern erreichen.
  • Die Phoenix roebelenii stammt ursprünglich aus Laos.
  • Die fein gefiederten Wedel der Palme können eine Länge von bis zu 1,10 m erreichen.
  • Der Hauptstamm der Dattelpalme wird durch die Blattstiele abgestorbener Wedel gebildet. Selten erreicht die Pflanze eine Höhe von über 1 Meter.
  • Ältere Palmen können Blüten ausbilden, jedoch ist dies in unseren Breitengraden eher eine Seltenheit.

Standort und Kultivierung

Zwergdattelpalmen bevorzugen warme Temperaturen, weswegen sie die idealen Gewächse für mediterrane Wintergärten und lichtdurchflutete Wohnräume sind.

  • Die Phoenix roebelenii benötigt einen hellen Standort, verträgt dabei jedoch keine direkte Sonneneinstrahlung.
  • Auch mit halbschattigen Plätzen kommt die kleinwüchsige Dattelpalmen-Art sehr gut zurecht.
  • Auf Temperaturen unter 16°C reagiert die Pflanze mit den schmal gefiederten Wedeln äußerst empfindlich.
  • Ältere Pflanzen können nach einer Eingewöhnungsphase auch stundenweise direktem Sonnenlicht ausgesetzt sein, ohne Schaden zu nehmen.
  • Windwurf und Zugluft vermeiden.

Der optimale Boden

Dattelpalme Dattelpalmen brauchen als Pflanzensubstrat ein spezielles Gemisch, um Staunässe und einer Verdichtung des Bodens vorzubeugen:

  • 2/3 humusreiche Erde werden mit 1/3 Kies oder groben Sand gemischt – das versorgt die Palme mit Nährstoffen und sorgt für eine lockere Bodenkonsistenz.
  • Eine Drainage aus Steinen, Tonscherben oder Lavagranulat am Topfboden vorbereiten, damit überschüssiges Gießwasser schnell abgeleitet wird und keine Wurzelfäule auftritt.
  • Auch Hydrokultur ist für Zwergdattelpalmen gut geeignet, wobei hier das Anbringen einer Drainage nicht erforderlich ist.

Das richtige Klima

Mitglieder der Familie Phoenix roebelenii benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit. In unmittelbarer Nähe zur Pflanze aufgestellte Wassergefäße oder Zimmerbrunnen können den Bedarf der kleinwüchsigen Palme decken. Durch das regelmäßige Besprühen der feinfiedrigen Wedel werden die Pflanzenzellen direkt mit Feuchtigkeit versorgt.

Die Zwergdattelpalme benötigt warme Temperaturen von mindestens 16°C. Lediglich in den kalten Wintermonaten, wenn die Pflanze das Wachstum einschränkt, ist das Absenken der Temperatur auf bis zu 10°C möglich.

Hinweis: Dattelpalmen vertragen im Winter keine trockene Heizungsluft. Deswegen die Pflanze öfter mit einem Wasserzerstäuber besprühen.

Gießen und Düngen

Der Wasserbedarf der feuchtigkeitsliebenden Dattelpalme ist abhängig von der Umgebungstemperatur und der Jahreszeit.

  • Dattelpalme In der Hauptwachstumszeit regelmäßig und nach Bedarf mit größeren Mengen Wasser versorgen.
  • Sobald die oberste Substratschicht angetrocknet ist, wird nachgegossen.
  • Das Erdreich darf niemals komplett austrocknen.
  • In der kalten Jahreszeit die Gießabstände verlängern und die Wassermengen reduzieren.
  • Kalkfreies Wasser auf Zimmertemperatur wird bevorzugt.

Trotz ihrer subtropischen Herkunft verträgt die Zwergdattelpalme keine Staunässe. Auch stehendes Wasser im Untersetzer sollte vermieden werden.

Ob herkömmlicher Universal- oder spezieller Palmendünger, die Phoenix roebelenii kommt mit beiden Düngemitteln problemlos zurecht.

  • Von April bis September die Palme alle 14 Tage mit Dünger versorgen.
  • Für eine gleichmäßige Verteilung des Düngers hat sich die Verabreichung über das Gießwasser bewährt.

In den Wintermonaten benötigt die Pflanze kaum zusätzliche Nährstoffe. Bei einer Düngung in diesem Zeitraum besteht die Gefahr einer Überdosierung und Schädigung der Palme.

Schneiden

Palmen sind beim Thema „Schneiden“ relativ unkompliziert: Denn die feinen Wedel der subtropischen Gewächse benötigen kaum einen Schnitt. Ein unsachgemäßes Entfernen brauner Stellen könnte sogar zu einer Schädigung der Pflanze führen und den Befall von Pilzen oder anderen Krankheitserregern fördern. Der kurze Stamm der Zwergdattelpalme wird durch die Stiele alter Wedel gebildet.

  • Vertrocknete Palmwedel bis auf ungefähr zwei oder drei Zentimeter am Stamm abschneiden.
  • Braune Spitzen oder bei einem Schädlingsbefall können die betroffenen Stellen mit einer scharfen Schere entfernt werden.

Um die Höhe der Phoenix roebelenii zu regulieren, ist auch eine Kürzung des Wurzelwerks um einige Zentimeter möglich. In den ersten Tagen nach der Prozedur die Palme nur mäßig gießen und auch keinen Dünger verwenden.

Umtopfen

Phoenix canariensis

Durch das langsame Wachstum der Dattelpalme ist ein Umtopfen nur etwa alle 3 bis 4 Jahre nötig. Spätestens jedoch, wenn der Blumentopf vollkommen von den Palmenwurzeln ausgefüllt wird, ist dieser Schritt notwendig.

  • Im zeitigen Frühjahr oder Spätherbst ist die beste Zeit zum Umsetzen der Pflanze.
  • Das neue Pflanzgefäß muss höher sein als das bisher verwendete, um den nach unten strebenden Pfahlwurzeln ausreichend Platz zu bieten.
  • Eine Drainage und das Substratgemisch vorbereiten.
  • Die Wurzeln werden vorsichtig von alter Erde befreit und in den neuen Blumentopf komplett versenkt.
  • Mit dem frischen Pflanzensubstrat auffüllen und vorsichtig andrücken.
  • Ausreichend Wässern in den nächsten Tagen, um der Palme das Anwurzeln zu erleichtern.

Anzucht und Vermehrung

Am einfachsten erfolgt die Vermehrung der beliebten Zimmerpflanze vegetativ über Schösslinge. Diese Triebe treiben im Frühjahr am Hauptstamm aus und können mit einem scharfen Messer entfernt werden.

  • kleinen Blumentopf mit Gemisch aus Sand und humusreicher Erde vorbereiten
  • jungen Schössling einsetzen und das Substrat nur leicht andrücken
  • Regelmäßig gießen
    • Staunässe und ein vollständiges Austrocknen der Erde dabei vermeiden
  • Dattelpalmensamen Warme Temperaturen zwischen 20°C – 24°C beschleunigen die Bildung von Wurzeln
  • Für ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit sorgen
  • Auch bei jungen Zwergdattelpalmen direkte Sonneneinstrahlung vermeiden
  • Ungefähr 3 Monate benötigen die Palmenschösslinge, ehe sich feine Wurzeln zeigen
  • In den ersten 6 – 9 Monaten die junge Zwergdattelpalme nicht düngen

Tipp: Eine Drainage beugt bei Dattelpalmen schädlicher Staunässe vor. Dafür eine ungefähr 3 – 4 Zentimeter hohe Schicht aus größeren Kieseln oder Tonscherben am Topfboden auslegen und mit Pflanzensubstrat auffüllen.

Die Anzucht von Palmensamen ist langwierig, kann dafür aber ganzjährig im Haus erfolgen. Um die kleinwüchsige Dattelpalme zum Keimen zu bringen, bedarf es viel Geduld sowie ein wenig Fingerspitzengefühl:

  • im Fachhandel erhältlichen Samen für einige Stunden in lauwarmes Wasser legen
    • Vorgang fördert die Keimfähigkeit
  • Als Anzuchtsubstrat ist herkömmliche Pflanzenerde ungeeignet
  • Eine Mischung aus Perliten und Kokoshumus vorbereiten
  • Samen ungefähr in 1 Zentimeter Tiefe einsetzen und leicht mit Substrat bedecken
  • Um vorzeitiges Selektieren zu vermeiden, nie mehr als 3 oder 4 Samen in ein Pflanzengefäß aussäen
  • Wärme und Dunkelheit sind für die erfolgreiche Keimung erforderlich
    • direktes Sonnenlicht auch hier meiden
  • Substratgemisch darf nicht austrocknen, deswegen regelmäßig und vorsichtig anfeuchten
  • Bis zur Keimung können 1 – 3 Monate vergehen
  • Ab einer Größe von ungefähr 8 – 15 Zentimeter die jungen Zwergdattelpalmen pikieren
  • Im ersten Jahr zusätzliche Versorgung mit Dünger nicht erforderlich

Überwinterung

Die Zwergdattelpalme ist relativ kälteempfindlich, weswegen sie als reine Zimmerpflanze im Handel angeboten wird. Ältere Pflanzen und Hybriden sind oft robuster als die jüngeren Vertreter der Phoenix roebelenii, jedoch sollten auch sie nicht längere Zeit Temperaturen unter 10°C ausgesetzt sein. Auch direkte Nähe zum Haus oder ein spezielles Pflanzenvlies schützen die empfindlichen, subtropischen Gewächse in Freilandkultur schließlich nicht vor Frostschäden.

  • Sobald die Temperaturen dauerhaft unter 16°C sinken, müssen Zwergdattelpalmen ihren luftigen Freilandplatz räumen.
  • Der Wintergarten oder lichtdurchflutete Räume sind für die Überwinterung geeignet.
  • Auch mit einem Platz im hellen Treppenhaus kommt die beliebte Zierpflanze zurecht.
  • In den Wintermonaten – in der Ruheperiode- werden von der Palme auch Umgebungstemperaturen von minimal 10°C vertragen.
  • Zwischen Oktober und März benötigt die Phoenix roebelenii keine Zugabe von Dünger.
  • Mäßig gießen – das Pflanzensubstrat darf jedoch nicht vollständig austrocknen.
  • Die Wedel der Palme regelmäßig mit kalkfreiem Wasser besprühen. Das ist besonders in warmen Räumen erforderlich.
  • Im warmen Frühjahr die Pflanze erst langsam wieder an hellere Standorte gewöhnen.

Mögliche Pflegefehler erkennen und vermeiden

Phoenix canariensis Braune Spitzen: Braune Verfärbungen der Wedel sind selten ein Anzeichen für Krankheiten oder einen Schädlingsbefall. Zwergdattelpalmen reagieren äußerst empfindlich auf Veränderungen und Problemen jeglicher Art. Mögliche Ursachen für die Verfärbungen könnten beispielsweise sein:

  • Nähstoffmangel – Palme benötigt umgehend eine Versorgung mit Flüssigdünger
  • Überdüngung – Palme sofort in frisches Pflanzensubstrat umsetzen und die nächsten Wochen nicht Düngen
    • Problem tritt besonders häufig in den Wintermonaten auf, wenn die Zwergdattelpalme ihr Wachstum einschränkt und kaum Nährstoffe benötigt
  • Wassermangel – Nicht nur eine regelmäßige Wässerung des Pflanzensubstrats ist notwendig, sondern auch das Besprühen der feinfiedrigen Palmenwedel mit einem Zerstäuber
  • Staunässe – Zu häufiges Gießen und eine fehlende Drainage versorgen die Zwergdattelpalme mit zu viel Wasser. Noch bevor Wurzelfäule auftritt, reagiert die Pflanze mit braunen Verfärbungen der Wedelspitzen.
  • Falscher Standort – zu viel direktes Sonnenlicht
    • In ihrer ursprünglichen Heimat gedeiht sie im Schatten großer Urwaldriesen und benötigt auch bei uns nur indirekte Sonneneinstrahlung
  • Falsches Gießverhalten – Größere Wassermengen niemals von oben über die Palmwedel gießen, sondern nur direkt über den Boden zuführen
    • besonders bei zu kalkhaltigem Wasser treten Verfärbungen auf.

Wedel werden lang und dünn: Ein deutlicher Hinweis auf einen Lichtmangel. Der Platz wurde falsch gewählt und die Palme sollte an einen helleren Standort umsiedeln.

Krankheiten und Schädlinge

Zwergdattelpalmen sind äußerst robust und bieten Schädlingen und Pilzerkrankungen nur selten ein nahrhaftes Zuhause. Dennoch sind die Pflanzen mit dem mediterranen Flair auch vor schadhaften Spinnmilben nicht gefeit.

Spinnmilben treten besonders häufig in den Wintermonaten auf, wenn die Palmen zu trockener Heizungsluft dauerhaft ausgesetzt sind. Die „Gemeine Spinnmilbe“ zählt zu den häufigsten Schädlingen, welche an Pflanzen in Zimmerkultur auftreten. Durch Saugen und Stechen der Insekten wird der nährstoffreiche Zellsaft den befallenen Wirtspflanzen Spinnmilbe entzogen. Die nur 0,5 Zentimeter großen Schädlinge sind mit dem bloßen Auge kaum zu entdecken. Mit einem Wasserzerstäuber können Sie jedoch die feinen Gespinste sichtbar machen – jedoch ist nur die „Gemeine Spinnmilbe“ zur Bildung eines solchen Netzes in der Lage. Mit den richtigen Maßnahmen können Sie einem Befall vorbeugend entgegenwirken und auch bereits infizierte Palmen sind schließlich schnell von den lästigen Schädlingen befreit.

  • Anzeichen: Cremefarbene bis silbrig schimmernde Verfärbungen auf den Wedeln
    • infizierte Palme von den anderen Zimmerpflanzen separieren, um eine Übertragung zu vermeiden
  • Mit Seifenlauge und – sofern vorhanden- einem Sud aus Brennnesseln abduschen
    • Vorgang über mehrere Tage wiederholen
  • Luftfeuchtigkeit erhöhen
    • das beugt einem Befall vor und macht bereits vorhandenen Spinnmilben das Leben schwer
  • bei massivem Befall, die Palme in durchsichtige Folie einhüllen und über mehrere Tage hinweg durch regelmäßiges Bestäuben mit Wasser ein tropisches Klima erzeugen
  • Raubmilben oder andere Fressfeinde sind für den Einsatz nur bedingt geeignet
  • Im Handel sind auch wirksame Insektizide gegen die Schädlinge erhältlich
    • diese nur in Maßen und nach Anleitung einsetzen