Zimmerpflanzen Palmenpflege - Palmen-Arten wie Yucca

Braune Spitzen beim Elefantenfuß: so reagieren Sie richtig

Beaucarnea recurvata

Auch der recht pflegeleichte Elefantenfuß reagiert mit braunen Blattspitzen, wenn etwas nicht stimmt. In der Regel handelt es sich dann um einen Pflegefehler, der schnell gefunden und behoben werden sollte. Auch eine Krankheit, bedingt durch die falsche Pflege, kann dazu führen, dass die Pflanze braune Blattspitzen ausbildet. Wie die Ursache für die braunen Blattspitzen gefunden werden kann und welche Maßnahmen dann sofort eingeleitet werden sollten, wird im folgenden Artikel erläutert.

Staunässe

Braune Blattspitzen beim Elefantenfuß können auf einen Fehler beim Gießen hinweisen. Häufig kommt es vor, dass die Pflanze unter Staunässe leidet. Die Wurzeln können sie aufgrund von beginnender Fäulnis nicht mehr mit genügend Nährstoffen und Wasser versorgen, die Blattspitzen fangen an zu welken. Wird Staunässe durch sehr feuchte Erde und stehendes Wasser im Auffangteller erkannt, dann sollte sofort wie folgt gehandelt werden:

  • Pflanze dem Gefäß entnehmen
  • alle alte Erde von Wurzeln entfernen
  • auf verfaulte Wurzeln überprüfen
  • geschädigte Wurzeln abschneiden
  • Wurzelballen trocknen lassen
  • gesäubertes Gefäß mit frischer Erde füllen
  • vorab Drainage über Abflussloch anlegen
  • Pflanze wieder einsetzen
  • in Folgezeit weniger gießen

Tipp: Damit keine Staunässe trotz Drainage entstehen kann, sollte nach dem Gießen etwa eine halbe Stunde abgewartet und danach das überschüssige Wasser aus dem Auffangteller abgegossen werden.

Trockenheit

Elefantenfuß Neben Staunässe kann der Elefantenfuß auch unter Trockenheit leiden, wenn sich braune Blattspitzen zeigen. Denn auch diese verträgt er über einen längeren Zeitraum nicht, auch wenn er einen Wasserspeicher in seinem Stamm besitzt. Wird daher festgestellt, dass die Erde trocken ist, dann muss wie folgt schnell gehandelt werden:

  • Topf insgesamt in ein Wasserbad tauchen
  • alternativ im Freien mit Schlauch gut und lange wässern
  • Pflanze kann auch ausgegraben und getaucht werden
  • solange, bis sich keine Blasen mehr zeigen
  • Idealerweise neue, frische, feuchte Erde nutzen
  • Pflanze wieder einsetzen
  • in den Folgetagen gut gießen
  • dennoch auf Staunässe achten
  • danach regelmäßig aus Luft einsprühen
  • besser als zu viele Wassergaben

Tipp: Ein Feuchtigkeitsmesser, der in die Erde gesteckt wird zeigt an, wann es wieder Zeit für neues Wasser ist.

Falsche Düngung

Zu viel oder zu wenig Dünger kann ebenfalls die Bildung von braunen Spitzen beim Elefantenfuß begünstigen. Wichtig ist, bei genutztem Flüssigdünger aus dem Handel immer genau auf die Herstellerangaben zu achten. Ein Dünger speziell für Sukkulenten ist empfehlenswert. Über die Wintermonate sollte die Düngung bei der immergrünen Pflanze ausgesetzt werden. Wurde der Pflanze zu wenig Dünger verabreicht, kann dies durch ein direktes Düngen behoben werden. Die Maßnahmen bei einer Überdüngung sehen folgendermaßen aus:

  • Elefantenfuß Topf entnehmen
  • alle Erde von den Wurzeln entfernen
  • Topf gut säubern
  • Drainage wieder anlegen
  • neue, frische Erde einfüllen
  • Pflanze einsetzen
  • in den ersten Monaten nicht düngen
  • neue Erde reicht aus
  • danach an Herstellerangaben halten

Verdichtete Erde

Elefantenfuß Ist die Erde zu fest, dann kann sie sich leicht verdichten. Die Wurzeln können trotz genügend Gießwasser und gegebenen Dünger nicht mehr genügend Nährstoffe aus der Erde aufnehmen. In einem solchen Fall werden die Blattspitzen ebenfalls als erstes braun, bevor das ganze Blatt braun wird und abfällt. Ist die Erde daher hart und dicht, muss sie gegen frische, durchlässige und luftige Erde ausgetauscht werden.

Falscher Standort

Es kann am fehlenden Licht und somit am Standort liegen, wenn sich braune Spitzen an den Blättern zeigen. Auch zu viel Wärme und trockene Luft, zum Beispiel im Winter in direkter Nähe einer Heizung, kann den Blättern schaden. Daher sieht der ideale Standort wie folgt aus:

  • hell und sonnig
  • direkte Mittagssonne vermeiden
  • mit Gardine oder Markise schützen
  • an einem Ost- oder Westfenster
  • Terrasse oder Balkon auf Ost- oder Westseite
  • nicht direkt über oder an Heizung
  • für Luftfeuchtigkeit Befeuchter aufstellen
  • im Winter Pflanzenlampe zusätzlich nutzen

Ungeeignetes Gefäß

Es kann am ungeeigneten Gefäß liegen, dass der Elefantenfuß braune Spitzen an den Blättern zeigt. Um Krankheiten handelt es sich hierbei jedoch nicht, eher um einen Pflegefehler. Denn die Pflanze benötigt viel Platz und der Kübel könnte zu klein sein. In einem solchen Fall sollte die Pflanze möglichst zeitnah umgetopft werden. Hierbei wird wie folgt vorgegangen:

  • genügend großen Topf wählen
  • je mehr Platz für die Wurzeln desto besser
  • Drainage gegen Staunässe anlegen
  • frisches, durchlässiges Substrat zur Hälfte einfüllen
  • Pflanze einsetzen
  • restliche Erde zugeben und leicht andrücken
  • gießen

Tipp: Auch für die Blätter der Pflanze muss genügend Platz vorhanden sein, da sonst der natürliche Fluss der Feuchtigkeit durch die Blätter unterbrochen werden und nicht mehr die Blattspitzen erreichen könnte. Wände, Geländer, Treppen, Decken oder andere Pflanzen sollten daher die Blätter nicht berühren.

Alter der Pflanze

Elefantenfuß Hat der Elefantenfuß ein bestimmtes Alter erreicht, dann müssen die Blätter ab und an erneuert werden. Hierzu werden die Blattspitzen zuerst braun, bevor sich die Blätter ganz gelb färben und schließlich abfallen. Bilden sich jedoch ständig neue Blätter und färben sich nicht übermäßig viele Blätter ein, dann handelt es sich um einen ganz natürlichen Vorgang, der nicht beachtet werden muss.

Hygiene

Auf den langen, schmalen, grünen Blättern kann sich schnell viel Staub ansammeln, vor allem dann, wenn die Pflanze in der Wohnung kultiviert wurde. Doch gerade dieser Staub ist es, der dem Elefantenfuß die Luft zum Atmen nimmt, so dass sich braune Spitzen bilden. Daher sollte hier wie folgt vorgebeugt werden:

  • regelmäßig abstauben
  • hierzu ein feuchtes Tuch verwenden
  • über jedes Blatt wischen

Die Nebeneffekte beim Abstauben sind, dass die Blätter der Pflanze wieder schön glänzen und ansehnlicher sind. Zudem nimmt die Pflanze bei diesem Vorgang auch gleichzeitig die Feuchtigkeit aus dem Tuch auf.

Tipp: Steht die Pflanze über längere Zeit zu staubig und wird nicht gereinigt, dann kann es aufgrund dessen auch zu einem Spinnmilbenbefall kommen.

Mögliche Krankheiten

Mögliche Krankheiten, die den Elefantenfuß befallen, gibt es nicht direkt, hierbei handelt es sich immer um Krankheiten bedingt aus Pflegefehlern. So kann eine Wurzelfäule zum Beispiel durch Staunässe entstehen oder ein Flüssigkeitsstau in den Blättern durch zu wenig Platz. Eine gestärkte und gut gepflegte Pflanze leidet daher in der Regel nicht unter Krankheiten.

Spinnmilben

Der Elefantenfuß wird auch gerne von Spinnmilben befallen, dies kommt vor allem im Winter an einem warmen und trocknen Standort häufig vor. Verstaubte Blätter können den Befall noch begünstigen. Wurden daher die ersten Spinnmilben entdeckt, durch die die Pflanze auch braune Spitzen an den Blättern ausbildet, sollte wie folgt vorgegangen werden:

  • Pflanze mit einem feuchten Tuch abwaschen
  • dann unter der Dusche abbrausen
  • Spinnmilben mögen keine Feuchtigkeit
  • die nächsten Tage mit Seifenlauge einsprühen
  • bei starkem Befall Insektizid nutzen

Gegen den Spinnmilbenbefall kann in den Wintermonaten mit genügend Luftfeuchtigkeit im Raum vorgebeugt werden. Hierzu mehrere Schalen mit Wasser rund um die Pflanze aufstellen.

Rettungsmaßnahme Schneiden

Elefantenfuß Die Blätter des Elefantenfußes müssen nicht geschnitten werden, außer die Blattspitzen sind braun. Ein Zurückschneiden der Blätter, nur weil diese anscheinend sehr lang sind, wird nicht empfohlen, dies schadet der Pflanze mehr, als das es hilft. Sind jedoch braune Spitzen vorhanden, dann können diese mit einer scharfen und sauberen Schere schräg zurückgeschnitten werden, nachdem die Maßnahmen zur Rettung aufgrund der jeweiligen Ursache durchgeführt worden sind. Hierbei ist zu beachten, dass immer nur so wenig wie möglich ins noch frische Grün der Blätter geschnitten wird.

Fazit
Eigentlich handelt es sich beim Elefantenfuß um eine recht pflegeleichte Pflanze. Staunässe und Trockenheit sollten gleichermaßen vermieden werden, die sukkulente Pflanze ist jedoch in der Lage, die Feuchtigkeit auch aus der Luft aufzunehmen, daher sollte besser gesprüht als gegossen werden. Zudem benötigt sie viel Platz rundherum und im Topf. Wird ihr der geeignete Standort geboten und die richtige Pflege zuteil, kommt es in der Regel nicht zu braunen Spitzen an den Blättern. Ansonsten müssen die Ursache gefunden und geeignete Maßnahmen eingeleitet werden.