Gartenpflege Düngen und Bodenpflege

Thomaskali – Zusammensetzung, Wirkung und Infos zur Anwendung

Thomaskalidünger

Im Herbst stehen für die Versorgung der Pflanzen im Zier- und Nutzgarten andere Aspekte im Fokus, als während der Vegetationsphase. Um ihren Garten und Rasen für die Strapazen des Winters zu rüsten, kaufen erfahrene Hobbygärtner jetzt gezielt Thomaskali. Ein Stickstoff-reicher Volldünger würde jetzt frische Pflanzentriebe induzieren, die frostigen Temperaturen nichts entgegenzusetzen haben. Im Winter sind andere Nährstoffe gefragt, die den Wasserhaushalt regulieren und die Frosthärte stärken. Lesen Sie hier fundierte Informationen zur spezifischen Zusammensetzung von Thomaskali, der besonderen Wirkung und sachkundigen Anwendung des effektiven Nährstoff-Boosters für die kalte Jahreszeit.

Zusammensetzung

  • Gekörnter PK-Dünger, ergänzt mit Magnesium und Schwefel
  • Phosphor (P2O5): 8 %
  • Kaliumoxid (K2O): 15 %
  • Magnesiumoxid (MgO): 6 %
  • Schwefel (S): 4 %
  • Stickstoff (N): 0 %

Dies ist die gängige Formulierung für den Hausgarten. Im Fachhandel stehen alternative Zusammensetzungen bereit, die sich zumeist an den gewerblichen Anwender richten.
Die Komponenten im Einzelnen und ihre Wirkung

Phosphor

Phosphor zählt zu den Hauptnährstoffen für Ihre Pflanzen, da er eine fundamentale Funktion im Energiehaushalt einnimmt. Darüber hinaus ist das Element ein wichtiger Bestandteil der Gewebezellen und trägt zu deren Stabilisierung bei. Nicht zuletzt ist Phosphor als Baustein der DNS beteiligt an der Steuerung aller Stoffwechselvorgänge sowie der Verarbeitung von Erbinformationen. Das lebenswichtige Element vermag zudem die Bodenteilchen zu kitten, woraus eine ausgezeichnete Krümelbildung im Erdreich resultiert. Um den winterlichen Gefahren von Bodenverschlämmung und Erosion entgegenzuwirken, darf Phosphor daher in Thomalskali als dem idealen Herbstdünger nicht fehlen.

Kalium

Kalium zählt neben Stickstoff und Phosphor zu den 3 tragenden Säulen in der Nährstoffversorgung. In Thomaskali nimmt das Element eine zentrale Rolle ein, da es das Zellgewebe stärkt und den Gasaustausch in den Wurzeln verbessert. Auf diese Weise sind die Pflanzen des Gartens und die empfindlichen Rasengräser besser gerüstet für den ständigen Wechsel zwischen Frost- und Tauwetter. Ohne diese Stärkung könnten die Zellwände unter dem Druck von Ausdehnung und Komprimierung bersten, woraufhin die gesamte Pflanze abstirbt. Überdies trägt Kalium dazu bei, dass sich der Zellsaftdruck erhöht, sodass die gedüngten Pflanzen tiefere Minusgrade verkraften. Im Frühjahr beteiligt Kalium sich dann im Nährstoffhaushalt aktiv an der Bildung neuer Blätter, Triebe, Blüten und Früchte.

Magnesium

In Thomaskali ist Magnesium primär dafür zuständig, den pH-Wert im Boden so auszugleichen, dass die Nährstoffverfügbarkeit optimal gegeben ist. Fehlt es im Boden an Magnesium, werden wichtige Elemente im Erdreich festgelegt und können nicht mehr über die Wurzeln ins Innere der Pflanze transportiert werden. Zugleich sorgt das Spurenelement für einen stabilen Energiehaushalt und beteiligt sich an der Bildung von Eiweiß, Vitaminen und Kohlenhydraten. Nicht zuletzt ist Magnesium unentbehrlich für die Fotosynthese und darf im Übergang vom Winter zum Frühjahr als wichtiger Baustein für das Chlorophyll nicht fehlen, wenn die Blätter sprießen.

Schwefel

Aufgrund der deutlichen Reduzierung der Schwefelemissionen von Industrie und Kraftwerken in den vergangenen 25 Jahren, wird immer häufiger ein Mangel an Schwefel innerhalb der natürlichen Nährstoffversorgung beobachtet. Was bis in die 1990er Jahre der saure Regen erledigte, muss heute ergänzend dem Boden zugeführt werden. Daher enthält auch Thomaskali einen geringen Anteil an Schwefel, um Auswaschungen auszugleichen und das bestehende Bodenleben zu vitalisieren.
Tipp: Neben seinen mannigfaltigen Vorzügen in der Wirkungsweise, entlastet die Verwendung von Thomaskali das gärtnerische Jahresbudget. Erfolgt die einmalige Grunddüngung im Herbst oder Frühjahr mit dem Spezialdünger, haben Sie im weiteren Verlauf der Saison die freie Wahl des preisgünstigsten, reinen Stickstoffdüngers zu flexiblen Terminen.

Preise

Thomaskalidünger Kaufen Sie Thomaskali in der gängigen Wirkstoff-Kombination PK 8+15 (+6 Magnesium), richten sich die Preise nach der erworbenen Quantität. Da Sie mit einer Aufwandmenge von 5 Kilogramm bis zu 100 Quadratmeter Fläche abdecken, kommen Sie im Hausgarten nur selten in die Größenordnungen, die zu spürbar reduzierten Preisen führen. Die folgende Auflistung vermittelt einen Überblick über das durchschnittliche Preisgefüge im Markt:

  • 1 kg: 7,90 Euro
  • 5 kg: 11,95 Euro (entspricht 2,39 Euro je kg)
  • 10 kg: 14,95 Euro (entspricht 1,50 Euro je kg)
  • 25 kg: 14,90 Euro (entspricht 0,60 Euro je kg)
  • 450 kg: 394,00 Euro (entspricht 0,88 Euro je kg)
  • 850 kg: 443,50 Euro (entspricht 0,52 Euro je kg)

Sobald Sie größere Mengen des Düngers kaufen, sinken die Preise je kg sichtlich. Dieser Effekt ist in frappierender Weise daran zu erkennen, dass sich die Preise für 10 kg aus dem Einzelhandel und 25 kg aus dem Agrar-Großhandel um lediglich 5 Cent unterscheiden. Sparfüchse unter den Hobbygärtnern kaufen daher einen Vorrat für mehrere Jahre, sofern ein entsprechender Lagerraum vorhanden ist.

Empfehlenswerte Aufwandmenge:

Im Fachhandel erstreckt sich die Dosierungsempfehlung für Thomaskali von 50 bis 150 Gramm je Quadratmeter. Diese breit gefasste Mengenangabe ist wenig hilfreich, wenn es um die individuelle Bemessung im Beet geht. Zu Ihrer Orientierung haben wir eine genauere Aufschlüsselung vorgenommen:

  • Erdbeeren: 50-60 g je m²
  • Beerenobst, Wein: 60-80 g je m²
  • Stauden und Blütensträucher: 80-100 g je m²
  • Wiesen- und Rasenflächen: 100-120 g je m²
  • Kohl, Wirsing, Porree: 120-150 g je m²

Tipp: Im ökologisch orientierten Hausgarten sind chemische Düngemittel tabu. In dieser Hinsicht macht Thomaskali keine Ausnahme. Um Pflanzen und Grünflächen dennoch vor dem Winter mit Kalium zu versorgen, sind Beinwell-Jauche für Stauden und reine, unbehandelte Holzasche für Obstgehölze natürliche und effektive Alternativen.

Anwendung im Zier- und Nutzgarten

Eine einzige Anwendung von Thomaskali genügt, um den Zier- und Nutzgarten für ein ganzes Jahr mit der speziellen Nährstoffkombination zu versorgen. Der beste Zeitpunkt ist im Herbst, damit Ihre Pflanzen für den kommenden Winter gut aufgestellt sind. Da im Herbst zugleich für Gehölze und Stauden Pflanzzeit ist, erhalten die Jungpflanzen zugleich eine zusätzliche Portion Widerstandskraft für die kalte Jahreszeit. So wenden Sie den PK-Dünger richtig an:

  • Die zu düngende Fläche von Laub und Ernteresten reinigen
  • Den Boden jäten und harken
  • Thomaskali in der adäquaten Aufwandmenge ausstreuen und etwa 5 cm tief einharken
  • Mineralischen Dünger nie auf trockene Erde oder unter praller Sonneneinstrahlung ausbringen
  • Einen Kontakt von Düngemittel und grünen Pflanzenteilen vermeiden
  • In Verbindung mit der Pflanzung der aufzufüllenden Erde zugeben und ins Pflanzloch geben
  • Die gedüngte Erde ausgiebig gießen

Sofern Sie die Zeit von September bis November als ideales Zeitfenster verpasst haben, bringen Sie den Dünger im zeitigen Frühjahr aus. Der Herbst ist überdies der ideale Termin, um die Saatbeete für die kommende Saison mit Thomaskali vorzubereiten. In diesem Fall ist das Frühjahr als Alternativ-Termin nicht geeignet, da die empfindlichen Keimpflanzen für die geballte Nährstoffladung nicht ausgestattet sind.

Anwendung auf dem Rasen

Thomaskalidünger Zum Abschluss des Gartenjahres ist die Herbstdüngung Teil eines Gesamtpaketes aus Pflegemaßnahmen, damit sich auch im nächsten Jahr ein samtig grüner Rasenteppich entwickelt. Dreh- und Angelpunkt ist die Beseitigung von Verfilzungen, Moos und Unkraut, damit die Wurzeln der Edelgräser die Nährstoffe gut aufnehmen können. Dies gelingt mit einem Vertikutierer, der mit rotierenden Messern die Grünfläche auskämmt. So integrieren Sie die Gabe von Thomaskali ins herbstliche Pflegeprogramm:

  • Im September/Oktober den Rasen auf 3-4 cm tief mähen
  • Mit dem Vertikutiergerät die Rasenfläche im Schachbrettmuster bearbeiten
  • Das Gerät so einstellen, dass die Grasnarbe etwa 3 mm tief angekratzt wird
  • Das ausgekämmte Moos und Unkraut von der Grünfläche abkehren

Nach dieser Vorbereitung füllen Sie Thomaskali in einen Streuwagen und stellen die Dosierung auf 100 bis 120 Gramm je Quadratmeter ein. Schreiten Sie die Fläche bitte so ab, dass sich die Bahnen nicht überlappen, was zu einer lokalen Überdosierung führen könnte. Zum guten Schluss stellen Sie den Sprenger auf, um das Granulat gründlich einzuregnen. Mähen Sie erst dann wieder, wenn keine Düngerkörner zu sehen sind.

Bodenanalyse zeigt tatsächlichen Bedarf an

Bodenanalyse Wie es wirklich um die Grundnährstoffe im Gartenboden bestellt ist, darüber liefert eine professionelle Bodenanalyse profunde Erkenntnisse. Alle 3 bis 5 Jahre werden zu diesem Zweck Bodenproben entnommen, um diese in einem Spezial-Labor untersuchen zu lassen. Im Zier- und Nutzbeet beläuft sich die Entnahmetiefe dabei auf 20 bis 30 cm, während sie auf Grünflächen bei 10 cm liegt. Gegen eine geringe Gebühr erhalten Sie einen ausführlichen Bericht mit Empfehlungen für die ergänzende Nährstoffversorgung.

Fazit

Indem Sie Ihren Garten und Rasen im Herbst mit Thomaskali düngen, sind die Pflanzen und Gräser bestens vorbereitet für den kommenden Winter. Die spezifische Zusammensetzung aus Phosphor, Kalium und Magnesium stärkt die Frosthärte, schafft ein feinkrümeliges Erdreich und unterstützt den Stoffwechsel. Die einmalige Anwendung reicht aus, um Ihre Zier- und Nutzpflanzen gesund und munter durch die Strapazen der kalten Jahreszeit zu geleiten. Die Aufwandmenge wird abgestimmt auf die Pflanzenart. Ausgestreut auf die unkrautfreie Erde, harken Sie das Granulat etwa 5 cm tief ein und wässern anschließend. Den Rasen mähen und vertikutieren Sie zuvor, damit er die Wirkstoffe perfekt aufnehmen kann.