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Duftblüte, Osmanthus fragrans – Pflanzen, Pflege und Schneiden

Duftblüte

Die Süße Duftblüte (Osmanthus fragrans) verbreitet nicht nur einen intensiven Duft im Garten, auch optisch ist die Pflanze aus der Familie der Ölbaumgewächse ein Hingucker. Gleich mehrere kleine Blütenstände finden sich an jedem Zweig. Die Pflanzen blühen je nach Art im Frühling oder Herbst und dann häufig in den Farbenschattierungen Weiß bis Orange. Zudem wächst die Duftblüte als immergrüner Strauch, seltener als Baum. Das macht sie in unseren Breiten besonders beliebt, denn wer umgibt sich nicht gerne mit einem satten Grün wenn die Welt monatelang nur kalt und grau ist? So hat Osmanthus fragrans auch bei uns Einzug gehalten, obwohl die Pflanze ursprünglich aus Asien stammt, wo auch die meisten Arten ansässig sind.

Pflanzen

Die Süße Duftblüte wächst als immergrüner Strauch, seltener auch als Baum. Obwohl die Art als langsamwüchsig gilt, kann die Pflanze eine Höhe von drei bis fünf Metern erreichen. Die weit ausladende Krone thront häufig über einer mehrstämmigen Basis. Duftblüten können ein relativ hohes Alter erreichen, wobei ältere Exemplare der Pflanze dazu neigen in die Breite zu gehen. Das Ziergehölz kann dann ein sehr kompaktes Erscheinungsbild erreichen, bei dem die Pflanze etwa so hoch wie breit ist. Interessant ist, dass dabei die im Inneren liegenden Zweige völlig verholzen und keine Blätter mehr tragen. Nach außen hin behält die Duftblüte jedoch einen vollen Wuchs, der nichts erahnen lässt.

Duftblüte Die Blätter der Osmanthus fragrans erinnern aufgrund ihrer ovalen Form ein wenig an Lorbeer. Die Pflanze trägt viele Blüten, die eng zusammen stehen. Jeder individuelle Kelch ist dabei sehr klein, circa 1 mm groß. In der Regel erscheinen die Blüten in unseren Breitengraden im Sommer oder sogar frühen Herbst. Typischerweise blüht die Duftblüte entsprechend zwischen September und Oktober. Wie der Name bereits andeutet, verströmen die kleinen Blüten trotz ihres geringen Wuchses einen intensiven, süßlichen Duft. Der Wohlgeruch ist bis zu einer Entfernung von 30 Metern wahrnehmbar. Je wärmer die Umgebung, desto blühfreudiger die Duftblüte. In den südlichen Ländern Asiens sowie auch in den niedergelegenen Staaten der USA, blüht die Süße Duftblüte sogar zwei Mal im Jahr, jeweils im Frühling und erneut im Herbst.

Der Fachhandel bietet verschiedene Sorten an, die sich vornehmlich in der Blütenfarbe unterschieden. Besondere Zuchtformen sind dabei „Apricot Gold“, die mit Blüten in einer Farbe von goldigen Aprikosen entzück. Die Formen „Butter Yellow“ und „Orange Supreme“ haben jeweils gelbe und orangene Blüten. Die Sorte „forma aurantiaus“ weist hingegen Blüten in einem blassen Orangeton auf.

Die Süße Duftblüte im Garten einpflanzen

Damit das Ziergehölz die besten Startbedingungen hat und Ihren Garten über viele Jahre hinweg verschönert, sind beim Auspflanzen folgende Dinge zu beachten:

  • Frühling und Herbst sind die beste Pflanzzeit
  • Der Pflanztag sollte auf einen bewölkten Tag fallen
  • Wählen Sie einen halbschattigen bis sonnigen Standort, der mindestens 2,5 Meter von anderen Pflanzen entfernt ist
  • Heben Sie ein Loch aus, in das der Wurzelballen komplett hineinpasst. Dabei sollte die Breite etwa die doppelte Länge des Wurzelballens bzw. des bisherigen Topfes betragen.
  • Den Wurzelballen vor dem Einsetzen von Erde befreien und ein wenig lockern
  • Beim Einsetzen darauf achten, die Wurzeln gleichmäßig im ausgehobenen Erdloch zu platzieren
  • Wurzelballen der Duftblüte mit einer Mischung aus Garten- und der im gekauften Topf vorhandenen Erde bedecken
  • Fest andrücken, um Luftlöcher zu vermeiden und ein gutes Anwachsen zu gewährleisten
  • Osmanthus fragrans Großzügig gießen, die Erde sollte mindestens 7 cm tief ordentlich feucht sein
  • Verteilen Sie eine Schicht Mulch um den neuen Strauch herum, ohne dabei zu nah an den Stamm zu kommen. Mulch in direkter Nähe zum Stamm kann einen Nistplatz für unwillkommene Pflanzenschädling bieten.
  • Vor allem im ersten Jahr nach dem Einsetzen auf regelmäßiges Gießen achten
  • Im Folgejahr vor der Blüteperiode, also über den Frühling und frühen Sommer hinweg, vermehrt düngen

Standort und Substrat

Bezüglich des Standorts ist die Duftblüte nicht sonderlich wählerisch. Allerdings sollte der Platz nicht komplett im Schatten liegen. Alles zwischen Halbschatten und direkter Sonneneinstrahlung ist in Ordnung. An ungewöhnlich heißen Tagen mit praller Sonne bietet es sich jedoch an, eine Duftblüte, die im Kübel kultiviert wird, ein wenig zu verschieben und ihr ein bisschen Abkühlung zu gönnen. Dies gilt vor allem für junge Pflanzen, die direkte Sonneneinstrahlung schlechter vertragen als adulte Pflanzen. Da die Pflanze aber ursprünglich aus südlichen Gefilden stammt, verträgt sie auch die hiesige Sommersonne in der Regel problemlos.

Der ideale Standort für die Duftblüte ist zudem windgeschützt, da sie Zugluft ungern mag. Osmanthus fragrans wird im Handel auch als Sichtschutz angeboten, es ist jedoch empfehlenswert die Pflanze an einem Zaun oder einer Mauer entlang zu setzen, so dass sie nie direktem Wind ausgesetzt ist.

Die Duftblüte braucht als immergrüne Pflanze einen eher nährstoffreichen Boden, damit sie regelmäßig ihre intensiv duftenden Blüten produzieren kann. Normale Blumenerde, die regelmäßig mit Dünger versorgt wird, ist dabei völlig ausreichend. Die Duftblüte wächst auf einem lockeren, wasserdurchlässigen Boden besonders gut.

Der ideale pH-Wert für Osmanthus fragrans liegt zwischen 5,6 und 7,5. Sollte Ihre Gartenerde ungewöhnlich sauer oder alkalisch sein, kann dem mittels eines passenden Düngers entgegen gewirkt werden. Kalkdünger bietet sich an um den pH-Wert zu heben, also bei saurem Substrat. Bei alkalischer Erde kann Torf oder Schwefel untergemischt werden, um den pH-Wert zu senken.

Pflege

Die Duftblüte gilt als recht pflegeleicht und problemlos in der Handhabung. Sie kann frei im Garten stehen oder in einem Kübel gepflanzt werden. Die Pflanze hat nur geringe Ansprüche bezüglich Substrat, Wasser- und Nährstoffversorgung.

Gießen und Düngen

Für ein gesundes Wachstum verlangt die Duftblüte eine gleichmäßige Feuchtigkeit. Das regelmäßige Gießen ist vor allem für junge Pflanzen wichtig. Damit der gesamte Strauch genügend Wasser abbekommt, sollte so gegossen werden, dass die oberste Erdschicht, also ca. 7 – 8 cm in die Tiefe, gut feucht ist. Vor dem erneuten Gießen abwarten bis diese Erdschicht wieder trocken ist. Übermäßiges Gießen kann zu Schimmelerkrankungen im Wurzelbereich führen.

Duftblüte Kürzere Trockenphasen werden von der Duftblüte zwar gut überstanden, ausgedehnte Trockenheit bekommt dem immergrünen Ziergehölz allerdings nicht. Selbst in den Wintermonaten braucht die Duftblüte genügend Wasser. Bei Temperaturen im Minusbereich ist vorübergehend auf das Wässern zu verzichten.

Für die schönen Blüten und kräftig grünen Blätter, sollte die Duftblüte circa zwei bis drei Mal jährlich gedüngt werden. Hierzu bieten sich Dünger in trockener Form besonders gut an, da sie die Nährstoffe langsam an die Erde abgiben. Achten Sie beim Kauf auf ein stickstoffhaltiges Präparat oder verwenden einen organischen Dünger, wie zum Beispiel Kompost.

Der Dünger kann kreisförmig um den Stamm des Ziergewächses herum gestreut werden. Optimal ist ein Abstand von ca. 10 cm vom Stamm.

Schneiden

Die als langsam wachsendes Ziergehölz bekannte Duftblüte, kann einen jährlichen Zuwachs von bis zu 60 cm aufweisen. Der beste Zeitpunkt fürs Schneiden liegt immer nach der Blütezeit, zumeist im späten Herbst.

Schneiden Sie nicht mehr als ein Drittel des Zweiges ab, bei stärkerem Rückschnitt kann es passieren, dass die Pflanze an der Stelle nicht mehr treibt. Sofern Sie Äste komplett entfernen möchten, da diese zu stark wuchern, kann auch mehr als ein Drittel des Astes beschnitten werden.

Die Pflanze verträgt einen Rückschnitt in der Regel recht gut und kann beliebig in Form geschnitten werden. Deshalb ist das Ziergehölz, ähnlich wie der Buchs, für sehr gepflegte, nach geometrischen Gesichtspunkten gestaltete Gärten geeignet. Die Duftblüte muss jedoch nicht zwingend geschnitten werden. Darf sie frei wachsen, so erreicht sie eine ähnliche Höhe und Breite von bis zu 5 Metern. Der natürliche Wuchs nimmt meist eine säulenartige Form an.
Zu beachten gilt jedoch, dass die Pflanzenkrone nach innen hinein langsam verholzt. Der äußere Eindruck eines vollen, üppigen Wuchses bleibt davon unberührt. Daher sollte bereits bei jungen Duftblüten mit dem Formschnitt angefangen werden. Im späteren Lebensalter kann ein neuer Formschnitt dazu führen, dass kahle Stellen ans Tageslicht treten, die von der allgemeinen Schönheit der Pflanze ablenken.

Nach dem Verwelken der Blüten, können diese abgeschnitten werden, um der Pflanze wieder ein gepflegtes Aussehen zu verpassen. Die Süße Duftblüte lässt sich bequem mit einer normalen Gartenschere schneiden.

Überwintern

Für die Sorte Osmanthus fragrans gilt, dass sie einen recht hohen Grad an Winterhärte mitbringt. Häufig wird die Pflanze als winterhart bis zu minus 7 Grad angegeben. Das Ziergehölz kann daher im Winter im Freien bleiben und übersteht Frost und Temperaturen im Minusbereich von bis zu zwölf Grad Celsius.

Schädlinge und Krankheiten

Ein Befall durch Schädlinge wie auch andere Krankheiten ist bei der Süßen Duftblüte unwahrscheinlich. Die Pflanze gilt als widerstandsfähig und robust. Am häufigsten sind Probleme durch übermäßiges Gießen zu beobachten. Bekommt die Pflanze über längere Zeiträume zu viel Wasser, können sich Schimmelpilze im unteren Stammbereich sowie in den Wurzeln ansiedeln, die die gesamte Pflanze nachhaltig schädigen.

Wissenswertes rund um die Duftblüte

Die Blüten der Duftblüte verfügen über einen besonderen, süßlichen Geruch. Deshalb werden sie im südostasiatischen Kulturkreis getrocknet und als Gewürz verwendet. Die getrockneten Blüten finden sich dann als Aromat in sogenanntem Duftwein oder als Beigabe zu Teemischungen. Die Teemischung „Chin Hsuan Cha“ ist speziell aufgrund der Duftblüte bekannt.

Eine weitere Verwendung findet die Duftblüte als Duftstoff in Parfüms. Die als Duftstoff verwendete Osmanthus-Essenz gilt als sehr edel und wird teuer gehandelt.

Fazit
Die Süße Duftblüte ist eine schöne Ergänzung für jeden Garten und macht auch auf der Terrasse oder dem Balkon eine gute Figur im Kübel. Die Pflanze bietet dank ihres intensiven Aromas mehr als nur den optischen Reiz durch die vielen farbigen Blüten. Die Duftblüte ist zudem pflegeleicht und sogar winterhart.