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Bambus ist erfroren und vertrocknet: was tun?

Bambus Fargesia rufa

Wenn der Bambus vertrocknet und erfroren aussieht, dann kann das natürliche Ursachen haben. Gelb werdende Blätter sind im Herbst ganz normal, denn das Gewächs wirft bis zum Beginn des Winters einen Teil seines Blattwerks ab. Wenn sich dieser Prozess jedoch zu sehr ausweitet, dann sind dafür meistens Fehler bei der Pflege und dem Standort verantwortlich, die sich durch geeignete Maßnahmen umkehren lassen.

Ursachen

Der Bambus ist eine immergrüne Pflanze, deshalb behält dieser auch im Winter seine Blätter mit der grün leuchtenden Farbe. Erst im darauf folgenden Frühling wirft das Gewächs einen Teil seiner alten Blätter ab, wenn die neuen Triebe ausgebildet werden. Im Laufe dieser Erneuerung ist es ganz normal, dass der Bambus vertrocknet erscheint. Wenn der Blattfall aber überhandnimmt, dann kann dies ein Hinweis darauf sein, dass sich die Pflanze nicht am Standort wohlfühlt oder die Maßnahmen zur Pflege nicht stimmen. Das Gewächs verträgt keine zu schweren und undurchlässigen Pflanzsubstrate, genauso wie extrem schattige, kühle und windige Plätze. Eventuelle Trockenschäden sollten rechtzeitig erkannt und behandelt werden, ansonsten kann es zum Absterben der ganzen Staude kommen.

  • Trockenschäden führen zu abgestorbenen Blättern
  • Pflanze hat zu allen Jahreszeiten hohen Wasserbedarf
  • Während trockener Wetterlagen stets zusätzlich gießen
  • Gewächs früh im Verlauf des Jahres einpflanzen
  • Idealer Zeitpunkt ist entweder im Frühling oder Sommer
  • Wirft generell im Schatten wachsende Blätter ab
  • Wichtiger Prozess für die anhaltende Verjüngung des Blattwerks
  • Es besteht ebenfalls ein hoher Bedarf an Nährstoffen
  • Während der Wachstumsperiode periodisch Dünger verabreichen
  • Auf helle und lichtdurchflutete Standorte achten
  • Braucht leichten und durchlässigen Erdboden
  • Verdichtete Erde auflockern und mit Sand vermischen

Tipp: Wenn das Gewächs erst im Herbst angepflanzt wird, dann ist das meistens zu spät. Der Bambus kann sich dann nicht richtig akklimatisieren und bildet auch nicht genügend Faserwurzeln aus, um den Winter unbeschadet zu überstehen.

Maßnahmen

Schirmbambus Die meisten der hierzulande erhältlichen Bambussorten vertragen auch tiefe Temperaturwerte im Winter. Dem winterharten Bambus macht deshalb die hiesige Kälte normalerweise wenig aus. Allerdings kann die Kältetrockenheit zu Problemen führen, vor allem, wenn diese Winterdürre länger anhält. Da das Gewächs als immergrüne Pflanze gedeiht, verdunstet diese auch während der Wintermonate noch Feuchtigkeit. Da sich der Bambus aber aus dem fest gefrorenen Erdboden nicht eigenständig mit Wasser versorgen kann, kommt es im Anschluss zu Trockenschäden. Deshalb ist die Staude in der Regel nicht erfroren, sondern vertrocknet, da die Wurzeln nach und nach absterben. Außerdem benötigt jeder Bambus generell 3 bis 5 Jahre, um sich am jeweiligen Standort richtig anzusiedeln und gut zu wurzeln. Erst nach diesem Zeitraum wird die volle Winterhärte erreicht.

  • Überwiegend winterhart bis zu -25° C
  • Im gefrorenen Erdreich dringt kein Wasser mehr zu den Wurzeln
  • Deshalb im Winter zusätzlich gießen
  • Während längerer Frostphasen lauwarmes Gießwasser verwenden
  • Selbst an frostfreien Wintertagen wässern
  • An extrem sonnigen Tagen größere Gießeinheiten verabreichen
  • Bei Kübelpflanzen ist das Gießen ebenfalls wichtig
  • Auf guten Winterschutz achten
  • Erdboden unterhalb der Pflanze abdecken
  • Dafür geeignet sind Schilfmatten, Strohballen, Vlies oder Noppenfolien
  • Alternativ trockenes Herbstlaub oder Reisig verwenden
  • Gewächs im Winter eng zusammenbinden

Rückschnitt

Zimmerbambus Auch wenn der Bambus sehr vertrocknet aussieht, besteht noch Hoffnung auf eine Regeneration, sogar ein starker Blattfall ist ganz normal bei der Pflanze. Da die Staude extrem robust ist, überlebt diese auch längere Trockenzeiten. Um das Gewächs erneut zu vitalisieren ist ein Rückschnitt zu empfehlen. Oft ist die Mitte der Pflanze stark ausgetrocknet, da diese nicht ausreichend Licht bekommt. Wenn die Staude regelmäßig ausgelichtet wird, dann bleibt auch das Innere der Pflanze weiterhin grün. Beim Zurückschneiden ist selbst ein radikales Vorgehen möglich, da im Frühling neue Blätter austreiben und das Gewächs abermals seine elegante Erscheinungsform entfalten kann.

  • Trockene, fahle und braune Bambushalme abschneiden
  • Beim Schneiden so tief wie möglich vorgehen
  • Im Extremfall Rückschnitt sogar bis zur Erde ansetzen
  • Nur scharfes und desinfiziertes Schneidewerkzeug benutzen
  • Halme nicht unnötig quetschen, um Verletzungen zu vermeiden

Tipp: Zusätzlich lassen sich die Spitzen ein wenig kürzen, sodass ins Innere der Pflanze noch mehr Licht kommen kann und für eine ausreichende Fotosynthese in allen Bereichen gesorgt ist.
Fazit
Wenn der Bambus seine Blätter verliert, dann ist das ein ganz normaler Ablauf während der jährlichen Vegetationsperiode. Ein Ausarten beim Blattfall lässt sich durch ausreichende Wasser- und Düngergaben verhindern. Vor allem in den Wintermonaten darf das Gießen nicht vergessen werden, ansonsten kommt es zur Winterdürre und die Pflanze sieht erfroren aus.