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Sonnenblumen – Aussaat, Pflanzen und Pflege

Sonnenblume

Sonnenblumen sind die Lieblinge vieler Gärtner. Diese Blumen strahlen mit der Sonne um die Wette und es gibt in mancher Nachbarschaft Wettstreite um die schönste und die größte Sonnenblume des Jahres. Sonnenblumen sind ideale Gartenpflanzen, gedeihen aber auch in Töpfen und Kübeln und zieren so Terrassen und Balkone. Sie sind absolut vielseitig und pflegeleicht. Sonnenblumen sind einjährige Pflanzen. Sie werden im selben Jahr gesät und „geerntet“. In der kurzen Zeit können sie bis zu drei Meter hoch werden. Auch fünf Meter sind schon erreicht wurden. Die meisten bleiben aber etwa zwei Meter, aber das ist auch schon beachtlich. Es gibt wunderschöne Sorten, in verschiedenen Farben und auch mehrfarbig. Die große Sonne sind nur Scheinblumen, die aus über 15.000 Einzelblüten bestehen. Die große Blüte neigt sich ständig in Richtung Sonne. Blütezeit ist von Juli bis September, aber auch darüber hinaus sieht man in den Gärten noch zahlreiche Pflanzen.

Wussten Sie, dass …?

Sonnenblumen sehen nicht nur gut aus. Sie sorgen auch für gesunde Luft. Eine Sonnenblume bindet pro Tag das in einem Raum von 100 Kubikmetern vorhandene Kohlendioxid. Dazu kommt, dass die Samen der Sonnenblume ausgesprochen nützlich sind. Sie können vielseitig verwendet werden. Bleiben die Blütenköpfe im Garten, dienen die Samen Vögeln als Nahrung. Der Mensch nutzt Sonnenblumen als Öllieferanten. Die Kerne werden beim Backen verarbeitet und können auch als Snack verspeist werden und machen sich gut an Salaten. Sonnenblumenöl und die Kerne gelten in vielen Kulturen als äußerst gesund. Wir Deutschen hinken da noch etwas hinterher. Die Wenigsten werden schon mal etwas vom Ölziehen gehört haben, mit dem man den Körper entgiften und entschlacken kann und das sehr gesund für Zähne und Mundflora ist.

Sorten

Es gibt viele schöne Sorten. Das Aussehen ist aber das Eine. In Mode gekommen sind Sonnenblumensorten, die pollenfrei sind. Zwar gibt es dann keinen gelben Blütenstaub mehr, aber pollenfreie Sonnenblumen sind unbrauchbar für Bienen und Hummeln. Das ist doch einfach nur schade und unnütz. Lieber zu normalen Sonnenblumensorten greifen. Leider sind die normalen Sorten eher seltener zu bekommen. Die pollenfreien Samen sind auf dem Vormarsch.

  • Sonnenblume Orange Mahagony Bicolor – Blütenblätter innen orange, außen gelb, sehr große Köpfe – 12 bis 18 cm Durchmesser, mehrstielig unterteilt, Höhe etwa 2 Meter
  • Solar Power – mittelgelbe Blütenblätter mit einem dunkelorangfarbenen Innenring, dunkles Herz, mittelgroße Köpfe, viele Blütenstiele, Höhe etwa 1,70 Meter, pollenfrei
  • Velvet Queen – prächtige, samtig rotbraune Blüten (mahagoni bis weinrot) mit dunklem Herz, wertvolle Bienenpflanze, gut verzweigt, mittelgroße Blütenköpfe, Höhe etwa 1,70 Meter
  • Clarett – samtig glänzende Blüten in tief dunkelrot bis zimtbraun, gute Seitentriebe, pollenarm, Blütendurchmesser 12 bis 15 cm, Höhe bis zu 2 Meter
  • Double Dandy – leuchtstarke doppelt gefüllte Blüten in dunklem Rot, Blütendurchmesser etwa 15 cm, pollenfreie Sorte, gut verzweigter Wuchs, kleine Sorte nur 60 bis 80 Zentimeter hoch
  • Calypso – zweifarbige Blüten, sehr lange Blütezeit, pollenfreie Sorte, gut verzweigt, Wuchshöhe etwa 1,60 bis 2 Meter
  • Ruby Eclipse – rubinrote Blüten mit gelbem Ring um die dunkle Blütenscheibe und dazu cremegelbe Spitzen, pollenfreie Sorte, Wuchshöhe etwa 1,80 Meter
  • Magic Roundabout – mehrfarbige Blüten (zwei- und dreifarbig), gelb und orange, große Köpfe, hohe Sorte, Höhe etwa 2,20 Meter
  • Italian White – creme-weiße Blüten, dunkelbraunes Auge, Durchmesser 10 bis 12 cm, vielblütig, sehr alte Sorte, blüht lange, Höhe etwa 1,20 Meter
  • Orange Sun – ballförmig gefüllte Blüten in kräftigem Gelb, große Köpfe, Höhe 1 bis 1,50 Meter
  • Garden Statement – zitronengelbe Blütenblätter in zwei Kreisen um ein dunkles Herz, mittelgroße Köpfe, viele Blüten, Höhe etwa 0,80 Meter
  • Titan Riesensonnenblume – gelbe Blüten um ein riesiges braunes Herz, Durchmesser 40 cm und mehr, einstielig, pollenfreie Sorte, 4 bis 4,5 Meter
  • Sunspot – goldgelbe Blüten um ein goldenes Herz, Durchmesser 20 bis 30 cm, kleine Sorte, etwa 40 cm aber sehr kompakt, gut verzweigt,
  • Teddybär – dicht gefüllte gelbe Blütenköpfe, Durchmesser 10 bis 15 cm, mehrstielig, gut verzweigt, Wuchshöhe 50 bis 70 Zentimeter

Pflege von Sonnenblumen

Sonnenblume Sonnenblumen sind dankbare Blühpflanzen. Sie kommen mit minimaler Pflege aus und entwickeln sich oft zu meterhohen Sonnen. Mitentscheidend dafür ist ein gutes, nährstoffreiches Pflanzsubstrat, ausreichend Wasser und Dünger und möglichst viel Sonne und wenig Wind. Ansonsten sind die Pflanzen sehr genügsam. Sonnenblumen in Pflanzgefäßen erreichen nur sehr selten die Größe frei ausgepflanzter Exemplare. Das liegt in der Regel daran, dass in einem Kübel nicht genügend Platzt für ein Wachstum in diesen Dimensionen ist. Deshalb sollte man Sonnenblumen im Garten auch nicht zu dicht pflanzen.

Standort

Das Wichtigste bei Sonnenblumen ist die Sonne. Der Standort sollte also so sonnig wie möglich gewählt werden. Auch ist ein windgeschützter Platz wichtig, damit die Stängel nicht knicken oder gar abbrechen.

  • Warmer und sonniger Standort
  • Wichtig ist ein nicht zu windiger Platz, denn die Stängel knicken recht leicht.
  • Ideal stehen die Pflanzen vor einer Wand oder einem Zaun oder einem Spalier, an welchem sie als Stütze angebunden werden können.
  • Zu beachten ist ausreichend Platz. Mehr als vier Pflanzen sollten nicht auf einem Quadratmeter stehen.
  • Große Sorten sollten zueinander einen Abstand von 70 bis 80 cm haben, kleine etwa die Hälfte.

Pflanzsubstrat

Das Substrat ist mitentscheidend für gesunde, stabile und große Sonnenblumen. Wichtig ist, dass es nährstoffreich ist. Je nährstoffreicher, desto besser ist das Wachstum der Pflanzen.

  • Wichtig ist nährstoffreiche Erde.
  • Ideal ist ein tiefgründiger, humus- und nährstoffreicher Boden.
  • Ist das Substrat sandig und sehr durchlässig, muss mehr gedüngt werden.
  • Günstig ist, sandiger Erde Kompost oder Hornspäne unterzumischen.

Pflanzen

Sonnenblume In den meisten Fällen wird eine Sonnenblume aus Samen gezogen. Man kann aber natürlich auch eine Blume kaufen und sie dann einpflanzen. Sonnenblumen sind beliebte kleine Mitbringsel. Schon im Frühjahr werden sie blühend angeboten. Um länger Freude an diesen Exemplaren zu haben, kann man sie im Garten auspflanzen. Dann besteht auch die Chance, Kerne ernten zu können.

Beim Pflanzen ist nichts Besonderes zu beachten. Der Ballen sollte ausreichend gewässert werden. Die Blume dann nicht zu tief einsetzen, aber auch nicht zu hoch. Nach dem Pflanzen noch einmal gut wässern. Das war es schon.

Gießen und Düngen

Sonnenblumen brauchen reichlich Wasser und Dünger, damit sie besonders schön und lange blühen. Besonders Kübelpflanzen darf man nicht vergessen, sonst verabschieden sie sich schnell. Der Boden sollte nie vollständig austrocknen. Ausgepflanzte Sonnenblumen kommen deutlich besser mit Wassermangel klar. Häufig sollte das aber nicht vorkommen, das behindert ein gutes und gleichmäßiges Wachstum.

  • Bei sonnigem und warmem Wetter brauchen die Blumen täglich Wasser.
  • Besonders im Kübel sind die Pflanzen sehr durstig, vertragen aber keine Staunässe.
  • Im Extremfall brauchen Sonnenblumen morgens und abends eine Dosis Wasser.
  • Wassermangel erkennt man ganz leicht an hängenden Köpfen und Blättern.
  • Ein- bis zweimal pro Woche beim Gießen Flüssigdünger verwenden.
  • Am besten stickstoffbetont düngen. Aber auch Kalium und Bor sind wichtig, damit die Stängel auch stabil sind und die Pflanze Kraft hat, nicht nur in die Länge wächst.
  • Brennnesseljauche ist ideal für Sonnenblumen. Da bekommen sie einen richtigen Schub und bleiben auch gesund.
  • Bei zu wenig und falschem Dünger bleiben die Blütenköpfe klein.

Schneiden

Ein Schnitt entfällt, denn Sonnenblumen sind nur einjährig. Im Herbst kann man den Stängel einfach mit einem Ruck aus dem Boden ziehen. Erde abschütteln und Stängel samt Blätter entsorgen.

Vermehren

Helianthus annuus Sonnenblumen werden ausgesät. Das ist ganz einfach und problemlos. Zwar ist es möglich, die Blumen im Haus vorzuziehen, aber eigentlich ist das nicht nötig. Die Arbeit kann man sich sparen. Ich habe das auch jahrelang gemacht und jetzt, wo ich direkt ins Freiland säe, habe ich mehr Erfolge. Es dauert etwa 11 Wochen bis zur Blüte. Wer sich an einer langen Blütezeit erfreuen möchte, sät versetzt aus. Nicht alle Samen gleichzeitig in die Erde bringen, sondern immer im Abstand von z.B. einer Woche.

  • Aussaat bei Bodentemperaturen von 7 bis 8° C, welche meist Anfang April gegeben sind.
  • Reihenabstand von 75 cm
  • Pflanzabstand 45 cm
  • Saattiefe 4 bis 6 cm
  • Wer im Kübel aussät, muss später schwächere Exemplare aussortieren. In einem Topf mit einem Durchmesser von 35 cm sollten maximal zwei Pflanzen übrig bleiben.
  • Am besten sind Solitärpflanzen.

Krankheiten und Schädlinge

Viele Sonnenblumen brechen ab. Die Köpfe sind zu schwer für die Stängel. Wenn dieser aber nur geknickt ist und nicht richtig abgebrochen, kann man da noch alles retten. Man muss den Stängel schienen. Das gelingt am besten mit Bambusstäben, die mit Paket-Klebeband an der Bruchstelle befestigt werden. Meist wachsen sie Blumen gut weiter.

Sonnenblumen sind eigentlich recht robust und gesund. Trotzdem gibt es einige Krankheitserreger, welche die Pflanzen befallen können.

Helianthus annuus Bei den Schädlingen sind es vor allem Blattälchen, Spinnmilben, Thripse und Blattläuse. Hin und wieder treten Zikaden, Blattwanzen und Minierfliegen auf.

Pilze – verschiedene Pilze können auftreten. Meist sind ungünstige Wetter- und Standortbedingungen verantwortlich. Viele führen zu Fäulnis an der Wurzel bzw. dem Wurzelhals. Am bekanntesten ist die Verticillium-Welke. Eine Bekämpfung ist nicht möglich. Recht häufig treten Blattfleckenerreger auf, auch Pilze. Sie kommen meist bei feuchter Witterung vor. Echter Mehltau ist auch keine Seltenheit. Er entsteht auf den Blättern. Falscher Mehltau ist unter den Blättern zu finden.

Sonnenblumen für Kübelpflanzen

Es gibt inzwischen einige Sonnenblumen-Arten, die sich besonders gut für die Kultivierung in Pflanzkübeln eignen. Was man da aber wissen sollte ist, dass die Kerne dieser speziell gezüchteten Sorten nicht gegessen werden sollten. Sie sind mit Wachstumsregulator-Hormonen behandelt, um die Pflanzen künstlich auf einer Höhe von 30 cm zu halten.

Bei der Kübelhaltung ist es wichtig, ein großes Gefäß zu wählen. Es muss viel Erde vorhanden sein, um Wasser und Nährstoffe speichern zu können. Ideal ist, wenn zwischen Wurzelballen und Gefäßrand nach allen Seiten eine Handbreit Raum ist.