Gartenpflanzen Rosen

Zwergrosen – Pflege, Schneiden und Sorten

Rosen

Farbenprächtig, edel, üppig blühend und in jeden noch so kleinen Hausgarten integrierbar – Zwergrosen gehören zu den beliebtesten Blumengewächsen in heimischen Grünanlagen. Dabei erreichen die dekorativen Pflanzen selten eine Größe über 40cm. Durch ihren niedrigen Wuchs können Zwergrosen sowohl im Innenbereich als auch in der Außenanlage vielseitig eingesetzt werden, zum Beispiel in Blumenkästen oder aber im Freiland.

Zwergrosen – beliebte Sorten

Besonders häufig werden folgende Zwergrosensorten kultiviert:

  • „Orange Meillandina“
  • „Peach Meillandina“
  • „Pink Symphonie“
  • „Rosmarin 89“
  • „Sonnenkind“

„Sonnenkind“ gehört zu den beliebtesten Rosensorten dieser Klasse. Die aufrecht wachsenden Blumen, die goldgelbe und leuchtende, gefüllte Blüten ausbilden, gehören klimatisch zu den robustesten Zwergrosen, die sich insgesamt sehr wetterfest präsentieren. „Sonnenkind“ blüht äußerst sauber ab, sollte jedoch zusätzlich besonders gut gegen Pilzkrankheiten geschützt werden. Dagegen präsentiert sich die Sorte „Rosmarin 89“ weniger anfällig gegenüber Mehltau und Sternrußtau. Die buschig und aufrecht wachsenden Rosen bieten gefüllte Blüten von intensiv rosa Farbe. Auch diese Sorte zeichnet sich durch eine ausgezeichnete Regenfestigkeit aus. Gegen Regen ist auch die Zwergrose „Pink Symphonie“ gefeit, die ebenfalls rosa Blüten präsentiert. Darüber hinaus zeichnet sich diese Sorte besonders durch ihre variablen Standort aus; im Gegensatz zu den meisten anderen Zwergrosensorten ist die „Pink Symphonie“ nicht unbedingt auf eine tägliche Sonnenbestrahlung von acht Stunden angewiesen, sondern kommt auch mit fünf Stunden zurecht. Aus diesem Grund kann die Rose auch im Halbschatten eingesetzt werden und erträgt ohne Probleme Südlagen. Hobbygärtner, die auf der Suche nach Zwergrosen mit kräftigen Farben als Farbtupfer für Steingärten sind, wählen die orangerot blühende „Orange Meillandina“ oder die aprikorfarbene „Peach Meillandina“.

Alle genannten Sorten eignen sich gleichermaßen für die Pflanzung in Einzelstellung oder als Gruppe, wobei pro Quadratmeter Fläche etwa acht bis neun Exemplare veranschlagt werden sollten. Sowohl für Pflanzenkübel als auch für Balkonkästen und Tröge eignen sich diese Sorten gut.

Standort und Boden

Zwergrose Damit sich Zwergrosen optimal entwickeln können, sind optimale Standortbedingungen sowie ein idealer Boden von besonderer Bedeutung. Bei der Wahl des Standortes sollte vor allem bedacht werden, dass Tau oder Regen, der längere Zeit auf den Blättern der Pflanzen verbleibt, einen Pilzbefall begünstigen können. Aus diesem Grund eignet sich ein frei stehender Standort, der luftige Verhältnisse bietet; der Wind trocknet die Feuchtigkeit auf den Blättern optimal ab. Daneben ist darauf zu achten, dass die meisten Sorten eine Sonneneinstrahlung von mindestens acht Stunden täglich für ein optimales Wachstum benötigen. Zwergrosen vertragen kühle Temperaturen in der Regel gut, so dass es sich lohnt, nach einer Überwinterung im Haus die Pflanzen bereits im Mai wieder im Freien zu kultivieren. Hierfür stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung; so passt die Zwergrose gut als einzelne Farbtupfer in Steingärten, in kleine Hausgärten oder im Beet. Darüber hinaus bietet sich auch eine Kultivierung im Kübel, in Trögen oder in Blumenkästen an. Besonders effektiv zeigt sich die Kombination von Zwergrosen mit schwach wachsenden Koniferen, zum Beispiel Zwergkiefer, Zuckerhutfichte oder Muschelzypresse. Auch die Kombination mit Knoblauch oder Lavendel eignet sich gut.

Neben den idealen Standortbedingungen spielen auch passende Bodenverhältnisse für eine erfolgreiche Kultivierung von Zwergrosen eine Rolle. Das gewählte Substrat sollte folgende Eigenschaften aufweisen:

  • lehmig
  • reich an Humus
  • hoher Anteil an Sand

Es hat sich außerdem bewährt, einen mittelschweren Boden zu wählen, der besonders tiefgründig und durchlässig ist. Ein neutraler pH ist ebenfalls von Vorteil. In der Regel kann herkömmliche Gartenerde eingesetzt werden, die je nach Bedarf angereichert wird.

Gießen und Düngen – optimale Pflege

Zwergrosen benötigen während der Sommermonate bzw. bei anhaltenden Trockenperioden ausreichend Feuchtigkeit, wobei vor allem frisch gepflanzte Exemplare gut gewässert werden müssen. Als Faustregel gilt ein Bewässerungsrhythmus von ein bis zwei Gießvorgängen in der Woche. Es hat sich bewährt, die Versorgung der Zwergrosen mit Wasser in den späten Abendstunden vorzunehmen; gießt man in der Mittagszeit, besteht die Gefahr, dass die Wassertropfen die Blätter verbrennen. Werden die Rosen in Kübeln, Töpfen oder Balkonkästen gehalten, muss überschüssige Flüssigkeit ausgegossen werden, um Staunässe zu verhindern.

Zwergrosen sollten zusätzlich gezielt gedüngt werden, um eine ausreichende Menge an Nährstoffen sicherzustellen. Während der Vegetationsperiode zwischen Mai und Juni eignet sich die Gabe eines Mineraldüngers; nach der Hauptblüte im Juni sind die Düngemaßnahmen hingegen einzustellen, weil das Holz während der kalten Jahreszeit nicht ausreichend ausreifen kann und die Pflanze sich dann besonders anfällig gegenüber Frost und Krankheiten zeigt. Auch im ersten Jahr der Kultivierung von Zwergrosen sollte keine Düngung erfolgen, damit sich die Wurzeln optimal ausbilden können.

Zur Pflege der Zwergrose gehört auch das regelmäßige Entfernen von Abgeblühtem; diese Maßnahme, bei der die verwelkten Blüten mitsamt den darunter liegenden Laubblättern schräg abgetrennt werden, sorgt für eine optimale Anregung der Blütenbildung. Auftretende Wildtriebe werden direkt an der Wurzel abgerissen.

Optimaler Schnitt der Zwergrose

Rosen schneiden Als bester Zeitpunkt zum Schneiden von Zwergrosen präsentiert sich das Frühjahr. Die Schnittmaßnahmen können gleichzeitig mit dem Abhäufeln des Winterschutzes erfolgen.
Erfolgt der Rückschnitt bereits im Herbst oder während der Wintermonate, besteht die Gefahr, dass das eingekürzte Strauchgerüst durch den Frost weiter reduziert wird.
Im Frühjahr werden zunächst alle abgestorbenen und erfrorenen Pflanzenteile bodennah herausgenommen. Anschließend erfolgt eine stärkere Auslichtung, indem zu dicht stehende, schwache oder deutlich überalterte Triebe entfernt werden. Den Stöckchen belässt man grundsätzlich vier bis maximal acht kräftige Triebe, die man um ein Drittel einkürzt. Dabei werden schwach wachsende Triebe und Sorten am stärksten eingekürzt, damit diese zum Austrieb langer und kräftiger Stiele angeregt werden. Der Rückschnitt erfolgt grundsätzlich etwa 5mm über einer nach außen wachsenden Knospe, etwas schräg abfallend und zur gegenüberliegenden Seite hin. Beim Wegschnitt von Seitentrieben und Verzweigungen ist darauf zu achten, dass keine Stummel stehen bleiben.

Wie stark Zwergrosen zurück geschnitten werden sollten, hängt vor allem aber auch von ihrem Standort und ihrem Verwendungszweck ab. Befinden sich einzelne Rosen als Farbtupfer innerhalb eines Steingartens, ist eine lange Blühdauer erwünscht, so dass regelmäßige Schnittmaßnahmen und das Abnehmen welker Blüten besonders wichtig sind.
Hinweis: Zum Schneiden der Zwergrosen ist ausschließlich eine ausreichend scharfe, für diesen Zweck geeignete Schere zu verwenden.

Sollen einzelne Blüten für die Dekoration in Blumenvasen geschnitten werden, sind maximal 3 Blütenstiele pro Pflanze zu entnehmen, wobei der Schnitt in Schräghaltung erfolgt. Auf diese Weise bleiben die einzelnen Rosen optimal attraktiv und wuchskräftig. Geschnitten wird außerdem etwa einen Zentimeter oberhalb der Knospen und ausschließlich mit der Rosenschere, damit die Triebe nicht abgequetscht werden.

Überwinterung

Werden die Zwergrosen während der kalten Jahreszeit ins Haus geholt, sollten für eine optimale Überwinterung folgende Bedingungen vorherrschen:

  • frostfreier Standort
  • Temperaturen zwischen 5 und 15°C
  • hell und kühl

Zwergrose Alternativ können die Rosen auch im Freien verbleiben. In Balkonkästen überleben die meisten Sorten am besten, wenn das Pflanzengefäß mindestens 20cm breit und ebenso tief ist. Im Herbst sollten alle Rosen nochmals kräftig gewässert werden. Exemplare, die im Freiland überwintern, werden bereits im November auf den Winter vorbereitet; hierzu häufelt man um die Wurzeln herum eine 30cm hohe Schicht Erde und Kompost an und schichtet eine schützende Mulchschicht auf. Besonders empfindliche Sorten werden zusätzlich mit Zweigen und Fichtenreisig abgedeckt.

Pflanzen und Vermehren

Rosensträucher sind sowohl als wurzelnackte Ware als auch als Containerware erhältlich. Wurzelnackte Exemplare werden vor dem Einpflanzen in die Erde gründlich gewässert und anschließend in eine dickflüssige Lehmbrühe getaucht. Vor dem Einpflanzen werden sowohl wurzelnackte Rosen als auch Containerware auf Wurzelqualität überprüft; dabei können bereits beschädigte Wurzelteile entfernt und besonders lange Wurzeln auf insgesamt 20cm gekürzt werden. Gesetzt werden die Zwergrosen dann so, dass die Veredlungsstelle etwa 5cm unter der Oberfläche zum Liegen kommt.

Tipp: Sollen mehrere Exemplare nebeneinander gesetzt werden, gilt die Faustregel: Wuchshöhe gleich Abstand.
Auch Zwergrosen werden veredelt. Einige Sorten lassen sich zusätzlich über Stecklinge vermehren, die Mitte August bis Mitte September gewonnen und etwa acht Wochen in einem Minigewächshaus herangezüchtet werden.

Krankheiten

Zwergrosen zeigen sich insgesamt sehr empfindlich gegenüber diversen Pilzerkrankungen, besonders gegenüber Mehltau und Sternrußtau. Ist die Zwergrose an Sternrußtau erkrankt, fallen folgende Symptome auf:

  • ab April oder Mai kleine runde dunkle Flecken mit strahligem Rand
  • Vergilben der Blätter
  • Vorzeitiger Blattabfall
  • selten auch dunkle Rindenflecken

Rosen Liegt hingegen ein Befall mit Mehltau vor, zeigen sich zunächst weiße oder graue Flecken sowohl auf als auch unter den Blättern, die bei warmem Wetter bereits im Frühling auftreten können. Später sind dann Triebe, Knospen, Blätter, Früchte und Blüten mit einer mehlig-schimmeligen Schicht überzogen, wobei sich die Blätter einrollen und die Blüten sich nicht mehr öffnen lassen. Schließlich kümmern die Rosen, wobei der Belag schmutzig-braune Verfärbungen zeigt.

Als vorbeugende Maßnahmen gegen beide Pilzerkrankungen ist die Standortwahl von besonderer Bedeutung; zeigt dieser keine ausreichende Belüftung oder zu wenig Sonne, trocknen Tau und Regen, die sich auf den Blättern sammeln, nur unzureichend ab und begünstigen auf diese Weise den Pilzbefall. Darüber hinaus sollte beim Einpflanzen von Rosen in die Erde darauf geachtet werden, dass sich die Blätter nicht zu dicht über dem Boden befinden. Außerdem helfen häufiges Schneiden bzw. Auslichten, eine ausgewogene Düngung und die regelmäßige Gabe von Pflanzenstärkungsmitteln. Hierzu zählt vor allem Schachtelhalmbrühe. Beim Gießen sollte darauf geachtet werden, dass die Blätter so wenig wie möglich benetzt werden. Liegt ein akuter Befall vor, helfen gezielt aufgetragene Fungizide. Bevorzugt werden hier Lecithin-Präparate eingesetzt, die sich nützlingsschonend auswirken, oder aber umweltverträgliche Schwefelmittel.

Fazit
Zwergrosen gehören zu den dekorativsten Pflanzen, die innerhalb der heimischen Grünanlage angepflanzt werden können, Dabei können sich Hobbygärtner besonders lange an den Blumen erfreuen, wenn sie die Gewächse an einen optimalen Standort verbringen, häufiger Schnittmaßnahmen durchführen und für eine ausreichende Belüftung sorgen; dann wird auch die Entstehung von Pilzerkrankungen minimiert, so dass sich die Zwergrosen gesund entfalten können.