Gartenpflanzen Oleander

Oleander düngen – diese Oleanderdünger stärken Ihre Pflanze

Oleander

Der botanische Name des Oleanders ist Nerium oleander. In der Systematik ist er die einzige Art der Gattung Oleander, sie zählt zur Familie der Hundsgiftgewächsen. Der Oleander wächst und blüht in den kargen Böden der Mittelmeerländer. In deutschen Kübeln ist er auf eine ausgewogene Düngung angewiesen. Nur so kann der Rosenlorbeer unbeschadet überwintern und im Sommer die Gärtnerherzen mit einer üppigen, farbenfrohen Blütenpracht erfreuen. Die passende Zusammensetzung der Nährstoffe, die Menge und der Zeitpunkt der Düngung sind dafür entscheidend.

Zeitpunkt

Der Oleander ist nicht winterhart. Sobald es frostig wird, benötigt er ein passendes Winterquartier. Auch für ihn gilt die Regel, je dunkler er überwintert, desto kühler müssen die Temperaturen sein. Im Winter wird er nur noch sparsam gegossen und gar nicht mehr gedüngt. Im Frühjahr, wenn die Tagestemperaturen stabil bei 15°C liegen, kann er wieder nach draußen gestellt werden. Bereits nach wenigen Tagen, wenn seine Blätter gesund und tiefgrün aussehen, kann man mit dem Düngen beginnen.

Düngung benötigt der Rosenlorbeer dann während der gesamten Wachstumsperiode von März, April bis höchstens Ende August. Auch wenn er danach noch draußen steht, darf er nicht mehr gedüngt werden. Nur so können die Triebe für den Winter noch rechtzeitig ausreifen, bzw. verholzen.

Wie oft man den Nerium oleander während der Wachstumsphase düngen muss, hängt davon ab, welches Mittel verwendet wird, ein Langzeitdünger (meistens organisch) oder ein mineralischer Oleanderdünger.

Tipp: Bei der letzten Düngung im August hilft eine zusätzliche Portion Kalidünger (Düngekalk) beim Ausreifen der Triebe. Beim ersten Düngen im Frühjahr bietet eine Zusatzportion Kalidünger gute Starthilfe, besonders wenn ansonsten mit organischem Langzeitdünger gearbeitet wird.

Düngersorten

Der Rosenlorbeer kommt mit beiden Arten von Dünger ganz gut klar, mit Kurzzeitdünger (mineralisch) und auch mit Langzeitdünger (organisch oder organisch-mineralisch). Sollte die Pflanze Nährstoffmangel zeigen, ist es ratsam, mit einer mineralischen Düngermischung schnell eine Art Erste Hilfe zu leisten.

Langzeitdünger

Oleander Organische Düngemittel, wie Kompost, Vogeldung, Stallmist oder Hornspäne geben ihre Nährstoffe über einen langen Zeitraum hinweg ab. Sie müssen erst von den Mikrobakterien in der Erde aufgeschlossen werden. Auch im Handel gibt es verschiedene Langzeitdünger zu kaufen, die je nach Angabe, für drei, vier oder auch sechs Monate den Nährstoffbedarf abdecken.

Meistens ist es ein spezieller Oleanderdünger mit organischen und mineralischen Anteilen. Wer also kurze Intervalle beim Düngen nicht nachhalten möchte oder kann, verwendet am besten diese Düngersorten. Zudem besteht dabei auch nicht die Gefahr einer Überdüngung.

Tipp: Gelegentlich eine Portion Kaffeesatz ist eine willkommene und natürliche Nährstoffzugabe für den Rosenlorbeer. Im Herbst und Frühjahr geben ihm gemahlene Eierschalen Kraft für die jeweilige Umstellung.

Mineralischer Dünger

Im Handel gibt es eine reichhaltige Auswahl an mineralischen, meist flüssigen Düngersorten. Einige sind auf die Bedürfnisse von Blühpflanzen abgestimmt. Auch spezielle Oleanderdünger werden angeboten. Man fügt sie in der Regel ein- oder zweimal in der Woche dem Gießwasser hinzu. In dieser flüssigen Form können die Nährstoffe schnell von den Wurzeln aufgenommen werden.

Eine andere Sorte Mineralstoffdünger ist Blaukorn. Es gibt ihn flüssig und als Granulat zu kaufen. Diese Konzentrate müssen immer, nach Packungsanweisung, mit Wasser verdünnt werden. Blaukorn besteht aus den Makronährstoffen Stickstoff, Phosphat und Kalium. Die Menge der jeweiligen Anteile ist je nach Hersteller unterschiedlich. Zusätzlich enthalten einige Mischungen auch Magnesium und Schwefel. Gängige Kombinationen sind dann als 14+7+17+2 (NPK+Mg) oder 21+5+10+(3+6) (NPK+Mg+S) auf der Packung angegeben.

Für Hobbygärtner ist es relativ schwierig, sie richtig zu dosieren, erst recht für Kübelpflanzen. Außerdem fehlen in der Regel die Mikronährstoffe und Spurenelemente. Sehr schnell kann ein Zuviel dieser Salze die kleinen Wurzeln schädigen. Die Gefahr einer Überdüngung ist also eher groß.

Vor- und Nachteile der Düngersorten

Mineraldünger

  • schnelle Wirkung
  • bekannte Zusammensetzung
  • Gefahr einer Überdüngung
  • energieintensive Herstellung
  • Flüssigdünger ist recht teuer

Organischer Dünger

  • langsame Wirkung, aber lang anhaltend
  • so gut wie keine Gefahr der Überdüngung
  • Düngemittel müssen gründlich unter das gesamte Substrat gemischt werden

Nährstoffmangel

Oleander Wer ausschließlich mit organischen Düngemitteln arbeitet, sollte ein Auge auf die typische Anzeichen von Nährstoffmangel haben:

  • ausbleibende Blüte
  • wenige Blüten (genügend Sonneneinstrahlung?)
  • kleine, kümmerliche Blüten
  • gelbe Blätter (viele in kurzer Zeit, ansonsten normale Alterung)

Überdüngung

Bei falsch dosierten Flüssigdüngern und Mineralstoffdüngern wie Blaukorn, kann es leicht zu einer übermäßigen Nährstoffversorgung, besonders mit Stickstoff, kommen. Häufige Anzeichen:

  • viele grüne, schießende Triebe, kaum Blüten
  • braune Blattränder (Wurzeln durch Salze belastet)
  • unschöne, trockene Blattränder (lange sichtbar)

Hat man eine Überdüngung festgestellt, dann kann man durch eine gründliche Wässerung weitere Schäden verhindern. Hierfür gießt man den Kübel mit reichlich Wasser und entfernt immer wieder das Wasser, das sich im Untersetzer angesammelt hat. Danach einige Zeit nicht mehr düngen, bis sich der Nerium oleander wieder erholt hat.

Dosierung

Damit es weder zu einer Überdüngung noch zu einem Mangel kommt, müssen die Dosierungsanweisungen der Fertigdünger strikt eingehalten werden, bei den Flüssigdüngern wie bei den Mineralstoffdüngern. Mit diesen Düngemitteln lässt sich nicht „auf Vorrat“ düngen. Lieber etwas sparsamer einsetzen als angegeben.

Nährstoffe

Grundsätzlich benötigt der Nerium oleander Makronährstoffe und Mikronährstoffe, auch Spurenelemente genannt. Besonders bei den Makronährstoffen kommt es auf die richtigen Anteile an.
Die Makronährstoffe machen den größten Anteil der benötigten Nährstoffe von Pflanzen aus. Sie werden noch einmal unterteilt in

  • primäre Nährstoffe (Grundnährstoffe): Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K)
  • sekundäre Nährstoffe: Magnesium (Mg), Schwefel (S) und Kalzium (Ca)

Die Grundnährstoffe findet man auf den Verpackungen als NPK-Angaben nach ihren Anteilen aufgelistet. Für den Rosenlorbeer ist zum Beispiel eine Mischung aus NPK 15+10+15 passend. Als Starkzeherer benötigt der Oleanderstrauch im Kübel auf jeden Fall ausreichend von diesen Grundnährstoffen. Aber auch die sekundären Nährstoffe, die normalerweise ausreichend in der Gartenerde vorhanden sind, sind im Kübel schnell aufgebraucht.

Stickstoff

Stickstoff wird für das Wachstum des Rosenlorbeers allgemein benötigt. Stickstoff lässt die Triebe sprießen und die Blätter gesund und grün aussehen. So erkennt man einen Mangel an mickrigem Wachstum und gelben Blättern. Ein Zuviel geht meistens zulasten der Blüte, die Pflanze „schießt ins Kraut“. Die Stängel sind lang und kraftlos.

Phosphor

Phosphor lässt die Blüten spießen und unterstützt die Wurzelbildung. Er ist wichtig für die Gesundheit und vor allem für eine gesunde Winterzeit. Ein Zuviel macht sich meistens durch bläulich-violette, graue Blattverfärbungen bemerkbar.

Kalium

Kalium stärkt das Immunsystem des Oleanders. Es regt den pflanzlichen Stoffwechsel an und reduziert die Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge. Bei einem Mangel wirken die Blattränder und -spitzen wie angebrannt. Die Blüten werden in ihrer Entwicklung gehemmt.

Spurenelemente

Oleander Die Spurenelemente werden zwar nur in kleinen Mengen benötigt, sind aber unverzichtbar die Gesundheit und das Wachstum des Oleanders:

  • Mangan (Mn)
  • Chlorid (Cl)
  • Kupfer (Cu)
  • Eisen (Fe)
  • Bor (bo)
  • Zink (Zn)
  • Molybdän (Mo)

Auswahl

Am sichersten und bequemsten sind fertige organisch- mineralische NPK-Dünger in Form von kleinen Kügelchen. Sie besitzen die benötigten Anteile an Makronährstoffen und zusätzlich alle erforderlichen Spurenelemente. Das Granulat wird zu Beginn der Wachstumsphase einmal in die Erde eingearbeitet und wirkt, je nach Sorte und Angaben der Hersteller, drei bis sechs Monate lang. Hier einige Beispiel von „Rundumsorglos“ Düngermischungen für Oleander

  • Compo Basacote Plus 12M (Langzeitdünger, Granulat, umhülltes Rundkorn)
  • Compo Mediterraner Pflanzendünger (flüssig)
  • Oleanderdünger flüssig HIGHTECH NPK Voll-Dünger für Nerium Oleander, GREEN24
  • Dehner Oleander- und Mediterrandünger, NPK Flüssigdünger

Fazit
Egal, für welchen Düngung man sich entscheidet, Fakt ist, der Oleander im Kübel benötigt zusätzliche Nährstoffe. Einmal im Jahr umtopfen, mit neuem Substrat, das reicht nicht aus, um sich an einer üppigen Blüte im Sommer erfreuen zu können. Moderne Kombidünger, speziell abgestimmt für das Nährstoffbedürfnis des Oleanders machen es besonders leicht.