Gartenpflanzen Gehölze - Zier- und Formgehölze

Lorbeerblättriger Immergrüner Schneeball – schneiden und pflegen

Lorbeerblättriger Schneeball

Der Lorbeerblättrige Schneeball ist eine Seltenheit in heimischen Gärten. Dabei muss sich das Gewächs mit den dunkelgrünen Blättern keinesfalls verstecken. Wie alle immergrünen Pflanzen bringt die Pflanze Farbe in die graue, kalte Jahreszeit. Erwähnenswert sind die auffällig weiß bis rosa gefärbten, ungefähr 8 cm breiten Doldenblüten. Von November bis weit in den April herein verleihen diese Blüten dem immergrünen Schneeball ein faszinierendes Aussehen. Die aus dem Mittelmeerraum stammende Staude ist nicht winterhart. Wer diese Pflanze erfolgreich kultivieren möchte, sollte aus diesem Grund ein paar Vorkehrungen treffen.

Steckbrief

  • Familie: Moschuskrautgewächse
  • Wuchshöhe: über 3 m
  • Wuchsbreite: maximal 2,5 m
  • Blätter: eiförmig, ledrig, dunkelgrün, Unterseite behaart
  • lüte: rosa bis weiß; Doldenblüten
  • lütezeit: November bis April
  • esonderheit: immergrün

Standort und Substrat

Die aus dem Mittelmeerraum stammende Pflanze bevorzugt einen hellen Standort. Lichter Halbschatten mit einigen Sonnenstunden am Vor- bzw. Nachmittag ist optimal. Mehr Pflege benötigt der Lorbeerschneeball an vollsonnigen Plätzen. Das Gewächs kommt mit der direkten Sonneneinstrahlung zurecht. Das Problem besteht darin, dass das Substrat hier schneller abtrocknet. Dunkle und schattige Pflanzorte sollte man vermeiden. Die immergrünen Pflanzen sind kälteempfindlich und sollten aus diesem Grund nur im Kübel kultiviert werden. Der Vorteil: Eine falsche Standortwahl lässt sich durch das Umstellen des Pflanzgefäßes schnell korrigieren. In milden Regionen kann der Mittelmeerschneeball ganzjährig in den Garten gepflanzt werden. Hier kann sich das Gewächs ungestört entwickeln. Eine Wuchshöhe von über 3 m ist keineswegs ungewöhnlich.

Viburnum tinus Spezielle Anforderungen an das Substrat gibt es nicht. Der Lorbeerschneeball kommt mit fast jeder Art von Boden zurecht. Die einzige Ausnahme: Staunässe darf sich nicht bilden, das Substrat sollte eine leichte Grundfeuchte aufweisen. Folgende Eigenschaften in Bezug auf das Erdreich haben sich bewährt:

  • Locker
  • Durchlässig
  • Humusreich

Lehmhaltiges, schweres Substrat können Sie durch Sand bzw. kleine Kieselsteine dauerhaft auflockern. Für Kübelpflanzen sollten Sie auf herkömmliche Blumenerde zurückgreifen. Hier sorgt eine Drainage dafür, dass überschüssiges Wasser vom Gießen oder Regen zügig von den Pflanzenwurzeln abgeleitet wird.

Gießen und Düngen

Lorbeerblättriger Schneeball ist ein immergrüner Strauch, der empfindlich auf einen trockenen Wurzelballen reagiert. Aus diesem Grund muss die exotische Pflanze ganzjährig mit Wasser versorgt werden. In der kalten Jahreszeit ist das besonders wichtig. Überprüfen Sie den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens im Winter regelmäßig.

  • An frostfreien Tagen mit lauwarmem Wasser gießen.
  • Im Sommer nur am Vor- oder Nachmittag wässern.
  • Staunässe vermeiden.
  • Regelmäßig mit kleineren Wassermengen gießen.

Im Zierbeet können Sie die Zierpflanze im Frühjahr mit Kompost oder Hornspänen düngen. Der immergrüne Schneeball ist ein genügsames Gewächs, das zu den schwach zehrenden Gehölzen zählt. Im Blumenkübel ist es ratsam, die Pflanze von März bis August mit flüssigen Nährstoffen aus dem Handel zu düngen. Halten Sie sich an die Verpackungsanleitung. Eine Überversorgung mit Mineralstoffen kann zu einer Schädigung der Pflanze führen.

Tipp: Gelb verfärbte und schwach herabhängende Blätter können auf einen Nährstoffmangel hindeuten.

Vermehren

Mittelmeer-Schneeball Die angenehm duftende Pflanze kann über Absenker und Stecklinge vermehrt werden. Beide Varianten sind simpel und lassen sich ohne größere Vorbereitung oder botanischen Kenntnissen umsetzen. Bei der Vermehrung durch Absenker bleiben die anwurzelnden Triebe mit der Mutterpflanze verbunden, bis sie selbst ein ausreichend großes Wurzelgeflecht aufweisen. Der ideale Zeitpunkt für diese Art der Vermehrung ist im Spätsommer, ungefähr ab Ende August.

  • Biegen Sie einen leicht verholzten Trieb „U“-förmig zum Boden hinab.
  • In der Mitte wird der Zweig an der Unterseite leicht eingeritzt.
  • Diesen Pflanzteil einige Zentimeter hoch mit Substrat bedecken.
  • Bei Bedarf mit einem kleinen Stein beschweren.
  • Den Boden ausreichend feucht halten.

Ob und wann genau die Wurzelbildung abgeschlossen ist, erkennen Sie an der Ausbildung neuer Blätter am Absenker. Kappen Sie die Verbindung zur Mutterpflanze und setzen Sie das junge Gewächs in ein neues Pflanzgefäß bzw. an einem neuen Standort um.

Stecklinge können jederzeit von März bis August geschnitten werden. Verwenden Sie hier leicht verholzte Triebe. Entweder Sie nehmen Kopfstecklinge – die obersten 15 cm eines Zweigs – oder Sie wählen einen kompletten, kräftigen Trieb aus. Kürzen Sie diesen in Stücke zu je 12 bis 15 cm ein. Jedes Pflanzenstück sollte mindestens zwei Blattpaare besitzen. Das restliche Laub wird entfernt. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass der Steckling nicht unnötig Energie in die Versorgung der Blätter aufwendet, sondern in das Wachstum der Wurzeln. Wählen Sie hohe Pflanzgefäße oder pflanzen Sie den unbewurzelten Trieb ins Freiland.

  • Den Steckling zu 2/3 im Boden eingraben.
  • Vor direktem Sonnenlicht schützen.
  • Das Substrat darf nicht austrocknen.

Die Ausbildung der Wurzeln kann 6 bis 8 Wochen dauern. Gießen Sie in dieser Zeit regelmäßig. Bereits ein einmaliges Austrocknen des Bodens kann zum Tod der Stecklinge führen. Der Absenker hingegen wird die ganze Zeit über von der Mutterpflanze mit Nährstoffen und Wasser versorgt.

Tipp: Die Anzucht von Samen ist bei diesem Moschuskrautgewächs schwierig und nicht empfehlenswert.

Pflanzen

Lorbeerschneeball Der immergrüne Schnellball ist keine kleine Staude. Sofern es der Pflanze möglich ist, nutzt sie den ihr dargebotenen Platz für ihr üppiges und breites Wachstum aus. Im Freiland ist es ratsam, einen Mindestabstand von ungefähr 80 cm zwischen den einzelnen Exemplaren einzuhalten. Auf diese Weise können Sie eine dichte, blickdichte Hecke schaffen. Vorausgesetzt, Ihr Garten liegt in einem wintermilden Gebiet. Der mediterrane Schneeball friert bereits um den Nullgrad herum. Sie können die Pflanze auch in Gefäßen kultivieren. Die Töpfe sollten einen Durchmesser von 30 cm oder mehr aufweisen. Für die Pflanzung im Zierbeet und im Kübel gibt es unterschiedliche Anforderungen.

Freiland:

  • Das Pflanzloch muss die doppelte Größe und Tiefe als der Wurzelballen haben.
  • Mit einer Grabegabel das umliegende Erdreich ausreichend auflockern.
  • Kompost ins Pflanzloch streuen.
  • Den Erdaushub mit Humus anreichern.
  • Schweres Substrat mit Kieselsteinen bzw. Sand vermischen.
  • Den lorbeerblättrigen Schneeball bis zur oberen Wurzelkante einsetzen.
  • Aufbereitetes Erdreich zurückfüllen.
  • Das Substrat kräftig andrücken und ausreichend wässern.

Blumenkübel:

  • Drainage aus porösem Material am Boden anlegen.
  • 5 cm dicke Substratschicht ausbringen.
  • Gewächs einsetzen.
  • Hohlräume mit Erde auffüllen.
  • Fest andrücken und gießen.

Ungefähr alle 3 bis 4 Jahren sollten Sie den Mittelmeerschneeball in ein größeres Gefäß umsetzen. Bei dieser Maßnahme wird zeitgleich das alte Substrat durch frische Erde ersetzt.

Schneiden

Schneeball, Viburnum Immergrüner Schneeball ist ein sehr schnittverträgliches Gewächs. Etwaig gemachte Fehler verzeiht die Zierpflanze schnell. Der Form- und Auslichtungsschnitt kann im Frühjahr und Herbst vorgenommen werden. Dabei werden quer wachsende bzw. unerwünschte Triebe stark eingekürzt. Abgestorbene Äste können Sie ganzjährig entfernen. Mit geringem Aufwand lässt sich das Gewächs zu einem kleinen Hochstamm ziehen. Schneiden Sie dafür stammnah die unteren Triebe des lorbeerblättrigen Schneeballs ab. Auf Wunsch können Sie die Krone noch in Form trimmen. Durch diesen Arbeitsschritt lässt sich die Wuchshöhe der mediterranen Pflanze einigermaßen unter Kontrolle halten.

Überwintern

Der Mittelmeerschneeball ist nur bedingt winterhart. Temperaturen unter -5° C können den Tod der immergrünen Pflanze verursachen. Vor dem Einsetzen des ersten Frosts ist es ratsam, das Gewächs in einen kühlen, hellen Raum umzusiedeln.

  • Temperaturen zwischen 5° – 10°C sind optimal
  • Aktive Heizquellen meiden.
  • Die Pflanze darf keiner Zugluft ausgesetzt sein.
  • Wurzelballen mäßig feucht halten.
  • Nicht düngen.

Nur wenige Gebiete in unseren Breitengraden sind dafür geeignet, dass der immergrüne Schneeball den Winter über im Freiland verbleiben kann. Ältere Exemplare sind weniger anfällig als jüngere Pflanzen. Bringen Sie im Herbst eine dicke Schicht Rindenmulch aus, um ein Einfrieren des Bodens zu verhindern. Durch seine langsame Zersetzung versorgt das Material die Pflanzen gleichzeitig mit wertvollen Nährstoffen. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme können Sie den unteren Teil des Stamms mit Sackleinen umwickeln.

Krankheiten und Schädlinge

mittelmeer schneeball Schadhafte Insekten meiden die Blätter des Mittelmeerschneeballs. Verfärbtes Laub und welk herabhängende Triebe sind in vielen Fällen eher auf eine mangelnde Pflege, als auf eine Krankheit zurückzuführen. Überprüfen Sie immer das Substrat und die Bodenfeuchtigkeit. Sind die Wurzeln der Pflanze über einen längeren Zeitraum hinweg Wasser ausgesetzt, kann dies Wurzelfäule verursachen. Das Gewächs kümmert sichtlich und ein aufdringlicher Geruch dringt aus dem Substrat. Gegenmittel gegen die von Schlauchpilzen verursachte Krankheit gibt es nicht. Selbst starke chemische Fungizide können einen Befall nicht eindämmen. Setzen Sie das Gewächs unverzüglich in frisches Substrat um. Sofern die Wurzeln noch nicht komplett zersetzt sind, kann sich die Pflanze wieder regenerieren.

Fazit

Viburnum tinus, wie der Lorbeerblättrige Schneeball botanisch bezeichnet wird, ist ein interessantes Gewächs. Das liegt unter anderen an den weißen bis rosafarbenen Blütendolden, die vom Spätherbst bis ins Frühjahr hinein Farbe in den Wintergarten bringen. Die Pflanze ist einfach zu kultivieren und braucht keine spezielle Pflege.