Gartengestaltung Gabionen

Gabionen – Steine für alles – Preise und Anleitungen

Gabionen

Gabionen werden auch als Steinkorb, Schüttkorb, Mauersteinkorb oder Drahtschotterkasten bezeichnet. Es sind mit Steinen gefüllte Drahtkörbe, die vielseitig Verwendung finden. Gabionen können zur Uferbefestigung, zur Befestigung von Böschungen, als Sicht- und Lärmschutzwand, als Stützwand und sogar als Dekorationsobjekte im Garten dienen. Als Gartenbesitzer kann man zwischen werksgefüllten Gabionen und selbst zu befüllenden Körben wählen. Außerdem unterscheidet man zwischen Schüttkörben und Mauersteinkörben. Bei Schüttkörben werden die Steine nur hineingeschüttet, bei Mauersteinkörben kann man die Seiten verblenden. Als Füllgut eignen sich Granit, Balsalt, Quarzit, Dolomit, Kalkstein und Flusskiesel.

Ideen zur Gartengestaltung

Gabionen können im Garten vielseitig genutzt werden. Besonders gut eignen sie sich für moderne Gärten, passend zu sehr ausgefallenen, mit viel Glas und Metall gebauten und zu weißen Häusern. Wer Mut zur Farbe hat, kann Gabionen mit farbigen Steinen füllen, das ist ganz sicher ein richtiger Hingucker im Garten.

  • Ideal sind Gabionen als Sicht- und Lärmschutzwände. Für den Lärmschutz sind Schichtungen mit Lava-Gestein ideal.
  • Gabionen können bepflanzt werden, so wirken sie nicht mehr kühl. Die klaren Linien verschwinden. So kann man die Drahtkörbe selbst für Bauerngärten nutzen. Man kann sie auch von Kletterpflanzen zuranken lassen. Diese finden an den Drahtkörben guten Halt und wuchern bald alles zu.
  • Gabionenwand Als architektonische Elemente sind Gabionen überall nutzbar. Ideal sind auch erdgefüllte Drahtkörbe. Da sind die „Maschen“ natürlich kleiner.
  • Will man eine höhere Mauer aus Gabionen errichten, ist es deutlich besser, ein Fundament anzulegen. Ideal geeignet ist verdichteter Schotter.
  • Die Drahtgitterkörbe sind gut als Einfassung für Hochbeete geeignet. Dafür reichen schon recht schmale Körbe.
  • Selbst Sitzplätze und Tische kann man mit Gabionen gestalten. Auf die Bänke sollte man Sitzkissen legen und vielleicht auf den Tisch eine Platte, aber es ist alles machbar. Feinmaschige Gitter können auch ohne Platte genutzt werden.
  • Ganz nebenbei dienen Gabionen vielen Reptilien und Amphibien wie Eidechsen, kleinen Säugetieren, Insekten und auch Vögeln als Lebensraum bzw. Nistplatz. Siebenschläfer und andere kleine Wirbeltiere überwintern gern in den Zwischenräumen.
  • Sogar im Fassadenbau, als Wandverkleidung können Gabionen genutzt werden.
  • Wer einen schwierigen Hang im Garten absichern muss, ist mit den variablen Körben gut beraten.
  • Wichtig zu beachten ist, dass das Füllmaterial frostsicher ist!

Hangbefestigung und Zaun-Ersatz

Gabionen sind ideal als Hangbefestigung und Zaun-Ersatz geeignet. Wichtig für den Einsatz ist, dass sie eine natürliche Entwässerung bieten. Die Wasserdurchlässigkeit ist enorm. So kann kein Druckaufbau durch Feuchtigkeit hinter der „Mauer“ stattfinden. Alles ist ja durchlässig. So sind die Gabionen bestens geeignet zur Absicherung von Erdwällen und Dammkonstruktionen.

  • Gabionen sind ideal als Hangbefestigung. Die Mauern bieten eine hohe Stabilität, Flexibilität und Zugfestigkeit gerade bei Einflüssen durch Naturgewalten. Außerdem sind sie widerstandsfähig und besitzen eine gewisse Elastizität, sodass kein Stabilitätsverlust eintritt.
  • Stützmauern aus Gabionen sind hochbelastbare Konstruktionen, benötigen aber einen besonders stabilen Rahmen.
  • Wenn keine statische Belastung zu erwarten ist, benötigen die Gabionen in der Regel kein Fundament. Die Standfähigkeit muss gewährleistet sein!
  • Gabionenwand Ab einem bestimmten Gewicht, einer Größe oder bei statischer Belastung ist ein Betonfundament anzulegen!
  • Bepflanzte Gabionen bieten zusätzlich den Vorteil, dass ihre Wurzeln die Festigkeit noch erhöhen
    • zusätzliche Stabilität für den Hang
  • Bei schwierigen Gegebenheiten sollte man vom Eigenbau absehen und einen Fachmann zu Rate ziehen, damit die Hangbefestigung richtig angelegt wird.
  • Einen Zaun aus Gabionen kann man ganz unterschiedlich anlegen. Auf alle Fälle ist man in der Höhe sehr variabel.
  • Natürlich kann man einfach die Gabionenkörbe nebeneinander stellen und hat so einen fortlaufenden Zaun, ähnlich einer Natursteinmauer, nur im modernen Design.
  • Eine andere schöne Idee ist, nur die Pfosten als Gabionen zu verwenden und zwischen ihnen einen dazu passenden Zaun zu setzen, eben aus Drahtelementen. Diese kann man bewachsen lassen, entweder mit Kletterpflanzen oder aber mit Spalierobst. Beides wirkt sehr natürlich.
  • Wer einen richtig hohen Lärm- oder Sichtschutzzaun benötigt, muss natürlich entsprechend hohe Gabionenkörbe nutzen. Auch wird in der Regel ein stabiles Fundament benötigt, das Halt gibt und die schweren Körbe vor dem Einsinken schützt.
  • Besonders hohe und gleichzeitig schmale Gabionenwände benötigen Stützen wie einbetonierte Metallpfosten, da sie sonst recht leicht umkippen können.

Kosten für Drahtkörbe & Steine

Die Preise für Gabionen richten sich natürlich nach ihrer Größe. Die Standardgröße liegt bei 1010 x 262 mm. In der Höhe sind die Gitterkörbe variabel. Die kleinsten sind nur 500 mm lang. Die meisten Hersteller bieten auch Sondergrößen an. Gängige Maschenweiten sind 100 x 100 mm oder 50 x 100 mm. Prinzipiel gibt es aber mehr Möglichkeiten, auch wenn man vielleicht etwas länger nach einem Anbieter suchen muss.Die Materialstärke des Drahtes liegt durchschnittlich bei 4 bis 5 mm. Dann ist noch wichtig, ob die Körbe verzinkt oder galvanisiert sind. Schlussendlich müssen die Gabionen gefüllt werden. Diese Füllungen haben natürlich auch ihren Preis. Am besten sehen Naturmaterialien aus, also Granit bzw. Sandstein. Man kann auch Kieselsteine nutzen, ebenso wie Glasbruch, Klinker oder Holz. Bei tiefen Gabionen bietet sich aus Kostengründen an, nur die Ansichtsseiten mit hochwertigen Materialien zu befüllen. Innen kann man die preiswertesten nutzen, sie sind ja unsichtbar.

Man unterscheidet zwischen gefüllt gelieferten Gabionen und solchen, die man selbst füllen muss. Bei letzteren werden Gabionen und Füllmaterial getrennt geliefert.

  • Eine ungefüllte Gabione als Hochbeet gedacht, bzw. ein Bausatz dazu, Außenmaße 150 x 150 x 50 cm, Innenmaße 100 x 100 x50 cm kostet leer etwa 50 Euro.
  • Ein Bausatz für einen Gabionenzaun, 250 x 23 x 60 cm mit 2 Pfosten kostet etwa 250 Euro.
  • Gabionen Ein Bausatz gleicher Abmessungen aber 200 cm hoch kostet schon um die 600 Euro.
  • Im Baumarkt gibt es Gabionen oft preiswerter.
  • Eine Gabione 100 x 100 x50 cm gefüllt mit Marmorbruch kostet etwa 250 Euro.
  • Bruchsteine zur Befüllung kosten etwa 2 Euro für 20 kg. Dafür bekommt man Basalt, Grauwacke, Yellow Sun, Tournai und deutschen Kalkstein.
  • Lava Krotzen kosten gut einen Euro mehr pro 20 kg.
  • Moräne Findlinge, die meiner Meinung nach am besten aussehen, kosten etwa 2,40 Euro pro 20 kg.
  • Während meiner Recherche bin ich auf viele positive Erfahrungsberichte gestoßen, bei denen immer wieder die Firma MAYKO auftauchte. Allerdings finde ich nichts aktuelles von ihnen. Wer es probieren möchte: www.mayko.de/index.htm

Gabionen selber bauen – Anleitung

Die Drahtgitterkörbe kauft man im Handel. Selber bauen ist möglich, zumindest für kleinere Körbe. Es ist jedoch nicht nötig, denn man bekommt die verschiedensten Größen und Formen. Wer Sonderwünsche hat, kann diese meist auch umsetzen lassen. Beim Selberbauen geht es um das Befüllen der Körbe und die Planung der Gestaltung. Wer selber baut, sollte darauf achten, dass richtig verschweißt wird und eine Beschichtung auf die Körbe kommt, damit sie nicht rosten können.

  • Am besten macht man sich erst einmal eine Skizze vom geplanten Objekt, auf welcher auch die Maße eingetragen werden.
  • Hat man die Abmessungen, kann man sich beim Händler oder aber auch im Internet auf die Suche nach geeigneten Gabionenkörben machen.
  • Körbe und Füllmaterial können meist getrennt bestellt werden.
  • Den Aufbau der Gabionen kann man selbst übernehmen, wenn sie ungefüllt sind natürlich.
  • Für große und schwere Körbe zuvor ein Fundament schaffen
  • Nun Gabionen füllen, Füllung gleichmäßig verteilen
  • Kleine Gabionen kann man ganz selbst bauen

Wartung und Pflege

Gabionen Gabionen werden oft empfohlen, weil sie völlig wartungsfrei sind. Wenn die richtigen Materialien verwendet wurden, stimmt das auch. Bei selbstgebauten oder schlecht verarbeiteten Gabionen können die Körbe rosten und werden mit der Zeit porös. Normalerweise sollte das nicht vorkommen. Wichtig ist, beim Kauf auf Qualität zu achten. Lieber einige Euro mehr zahlen, aber dafür länger Freude haben.

Generell müssen die Gabionen nicht gepflegt werden.
Regen wäscht sie immer wieder sauber, wenn sie einmal verunreinigt sein sollten.

Fazit
Gabionen kann man sich gefüllt anliefern lassen oder aber man füllt sie selbst. Große und schwere Gabionen benötigen für langanhaltenden, festen Stand ein Fundament, ansonsten sind die Drahtgitterkörbe leicht aufzubauen. Achten sollte man auf die großen Preisunterschiede. Es lohnt sich in den meisten Fällen mehrere Preisangebote einzuholen. Auch kann man beim Spaziergang in der Umgebung nach Gabionen Ausschau halten und deren Besitzer fragen, wo sie gekauft und welche Erfahrungen sie gemacht haben. Heute hat keiner mehr etwas zu verschenken und fragen schadet nicht.