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Ufopflanze, Pilea peperomioides – Pflege-Anleitung

Ufopflanze

Die Ufopflanze, die auch Kanonierblume genannt wird, verdankt ihren Namen der Tatsache, dass sie ihren Blütenstaub ähnlich wie eine Kanone ihre Kugeln verschießt. Außerdem sehen die Blätter wie flache Ufos aus. Die Pflanzen sind pflegeleicht und recht dekorativ, solange sie jung und nicht vergreist sind. Da sie einfach zu vermehren sind, kann man sich aber immer wieder neue Pflänzchen heranzüchten. Was bei der Pflege zu beachten ist, lesen Sie im folgenden Text. Informieren Sie sich!

Steckbrief

  • Auch als Glückstaler, Chinesischer Geldbaum oder Missionarspflanze bekannt
  • Gattung der Kanonierblumen
  • Familie der Brennnesselgewächse
  • Stammt aus Südostasien
  • Etwa 200 Arten von Pilea
  • Ähnelt Zierpfeffer
  • Ausdauernde krautige Pflanze
  • Besitzt eine stabile Sprossachse, meist einfach und gerade aufrecht
  • Bildet im Alter einen Stamm
  • Große, kreisrunde, glänzende Laubblätter mit einem Durchmesser bis zu 15 cm
  • Blattstiele 2 bis 17 cm lang
  • Unscheinbare Blüten
  • Bildet schnell wachsende Ausläufer

Die Pflege der Ufopflanze

Ufopflanze Ufopflanzen sind interessante Blattpflanzen. Zur Blüte bringt man sie eher selten, obwohl es möglich ist. Die Blüten sind aber vergleichsweise unscheinbar. Die Pflanzen sind im Handel leider nur sehr selten erhältlich, man muss schon etwas suchen, bis man einen Anbieter findet. Besonders gut gedeiht Pilea peperomioides in einem Terrarium. Die gleichbleibende Wärme und Luftfeuchte sind ideal.

Katzen kauen gern die Blätter der Pflanzen. Da sie keinerlei Gift enthalten, ist das nicht gefährlich, nur nicht gut für die recht zarten Gewächse.

Ufopflanzen benötigen einen hellen, aber nicht zu sonnigen Standort. Sie stehen im Sommer gern im Freien, aber eher etwas schattig. Das Pflanzsubstrat muss durchlässig sein. Meist tut es normale Pflanzenerde, die man noch etwas durchlässiger macht. Gepflanzt bzw. umgetopft wird im Frühjahr. Ältere Pflanzen topft man nicht mehr um. Sie verkahlen von unten und werden unansehnlich. Besser ist dann, durch Stecklinge neue Pflanzen zu ziehen und diese dann frisch einzutopfen. Gegossen werden muss regelmäßig, aber eher mäßig. Vor dem erneuten Gießen sollte die Erde etwa zur Hälfte abtrocknen, aber nie ganz austrocknen. Stehende Nässe ist absolut schädlich. Schnell kommt es zu Wurzelfäule. Gedüngt wird von April bis September.

Schneiden muss man bei der Ufopflanze selten, es ist aber durchaus möglich. Die Überwinterung kann warm oder kühler bei reichlich 10°C erfolgen. Gegossen wird deutlich weniger, gedüngt wird gar nicht. Die Vermehrung erfolgt durch Stecklinge oder Ableger, bzw. Wurzelschosser. Sie gelingt leicht. Krankheiten sind selten und meist auf Pflegefehler zurückzuführen. Schädlinge können auftreten, sind aber nicht so häufig.

Standort

Pilea peperomioides Ufopflanzen benötigen viel Licht, mögen aber keine knallige Sonne. Wichtig sind eine hohe Luftfeuchtigkeit und keine häufigen krassen Temperaturwechsel. Den Sommer verbringen die Pflanzen gern im Freien. Sie vertragen zwar bis zu 0°C, aber nicht über längere Zeit. Besser sind Temperaturen über 10°C.

  •  Benötigt viel Licht
  • Sonnig bis halbschattig
  • Günstig sind Morgen- bzw. Abendsonne
  • Am Besten ist ein nach Osten oder Westen ausgerichtetes Blumenfenster
  • Auch Wintersonne wird vertragen
  • Möglichst keine knallige Sonne
  • Pflanze regelmäßig drehen, sie wächst zum Licht!
  • Verträgt ganzjährig Zimmertemperatur
  • Kann auch kühler überwintert werden
  • Am besten in eine wassergefüllte Schale auf Steine stellen, das sorgt für eine gute Luftfeuchte. Alternativ ist ein Platz in einem hellen Badezimmer sehr günstig.
  • Übersommern gern im Garten
  • Einräumen, wenn die Temperaturen dauerhaft um die 5°C liegen
  • Zugluft vermeiden.

Pflanzsubstrat

Pilea peperomioides Beim Substrat ist die Ufopflanze nicht sonderlich anspruchsvoll. Die Pflanzen kommen meist mit ganz normaler Blumen- oder Kübelpflanzenerde aus. Diese kann noch etwas durchlässiger gemacht werden. Auch Hydrokultur ist geeignet.

  • Blumenerde
  • Mischung für Kübel- oder Zimmerpflanzen
  • Auch Palmenerde kann genutzt werden
  • Fachleute empfehlen eine Mischung aus gleichen Teilen Komposterde und Torf.
  • Auf alle Fälle ein durchlässiges Substrat

Pflanzen

Die Ufopflanze ist ein eher zartes Gewächs. Deshalb sollte man vorsichtig mit ihr umgehen, vor allem beim Pflanzen. Da sie nur ein schwaches Wurzelsystem besitzt, gedeiht die Pilea am besten in flachen Gefäßen oder gleich in Schalen. Unten hinein kommt am besten eine Drainage, damit überschüssiges Wasser gut abfließen kann.

  • Umpflanzen im Frühling
  • Dabei lange Triebe zurückschneiden
  • Wenn die Pflanzen zu vergreisen beginnen, lohnt umtopfen kaum noch. Am besten zieht man sich ein neues Pflänzchen heran.

Gießen und Düngen

Ufopflanze Ufopflanzen benötigen weder sehr viel Wasser noch Dünger, sollten aber regelmäßig mit beidem versorgt werden. Etwas Fingerspitzengefühl ist erforderlich. Am besten macht man vor jedem Gießen eine Fingerprobe. Die Erde sollte oberflächlich abgetrocknet, aber nicht vollständig ausgetrocknet sein.

  • Regelmäßig gießen, aber nicht zu viel
  • Fingerprobe machen
  • Erde immer erst antrocknen lassen
  • Keinesfalls austrocknen lassen
  • Keine Staunässe – führt zu Wurzelfäule
  • Wenn der Boden häufig trocken ist, können die Blätter ausbleichenIm ersten Jahr nicht düngenFlüssigdünger von April bis September, etwa alle zwei bis drei Wochen
  • Wenn man Torferde nutzt, muss kräftiger dosiert werden, denn diese Erde enthält kaum Nährstoffe
Hinweis: Nicht auf die Blätter gießen, denn sonst kann es zu schwarzen Flecken auf diesen kommen. Außerdem zum Gießen am besten Regenwasser verwenden.

Schneiden

Pilea peperomioides Schneiden ist nicht zwingend notwendig. Die Pflanzen neigen aber zum vergreisen, weshalb ein Schnitt empfehlenswert ist. Der beste Termin dafür ist das Frühjahr.

  • Ältere Pflanzen vergreisen häufig
  • Durch einen Schnitt kann man die Pflanzen zu neuem Wachstum anregen
  • Ein radikaler Schnitt führt zu kompakterem Wuchs
  • Sehr lange Triebe kürzen, damit das Wuchsbild der Pflanze erhalten bleibt
  • Die Spitzen der Triebe von Jungpflanzen öfters abtrennen. Die Verzweigung wird dadurch angeregt.

Überwintern

Es gibt zwei Möglichkeiten die Ufopflanze zu überwintern, einmal warm und einmal deutlich kühler.

  • Entweder Zimmertemperatur oder kühl, bei etwa 10 bis 14°C
  • Je kühler der Standort, um so weniger Wasser wird benötigt
  • Substrat nicht vollständig austrocknen lassen
  • Kühle Temperaturen sollen die Pflanze zum Blühen anregen, bewiesen ist das aber nicht
  • Nicht düngen

Vermehren

Die Vermehrung erfolgt durch Stecklinge oder Ableger und ist einfach. Wurzelsprosse lassen sich ganz einfach abtrennen.

Stecklinge

  • Ufopflanze Im April/Mai schneiden
  • Dafür Triebspitzen nutzen
  • Etwa 7 cm langen Steckling mit zwei bis drei Blattpaaren schneiden
  • Untere Blätter entfernen
  • Steckling in ein Gemisch aus gleichen Teilen Torf und Sand setzen.
  • Plastikbeutel über das Gefäß stülpen
  • Hell, aber keinesfalls sonnig stellen
  • Nur schwach gießen, Erde darf nur leicht feucht sein
  • Ab und zu lüften
  • Am besten in kleinen Gruppen eintopfen, dann wirkt die Pflanze besser als einzeln
Tipp: Stecklinge bewurzeln auch schon, wenn man sie einfach ins Wasser stellt.

Ableger

Wenn der Stamm des Ablegers etwa 4 cm lang ist, kann er abgetrennt und separat eingepflanzt werden

Krankheiten und Schädlinge

Eigentlich ist die Ufopflanze nicht sonderlich anfällig für Krankheiten. Bei Pflegefehlern können sie aber schon mal auftreten. Meist deutet Blattfall deutlich darauf hin, dass irgendetwas mit der Pflanze nicht stimmt.

  • Pilea peperomioides Gemeine Spinnmilbe – zu erkennen an Spinnweben an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern. Außerdem wirkt die Blattfarbe stumpf. Am besten sind sie zu erkennen, wenn man die Pflanze mit Wasser einnebelt, dann bleiben kleine Tröpfchen an den Netzen hängen. Hier hilft, die Pflanze feucht einzutüten. Mit einer hohen Luftfeuchte kommen Spinnmilben gar nicht zurecht. Ansonsten hilft nur Chemie und da sind die Tierchen gegen viele Mittel schon resistent.
  • Rote Spinne – bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit. Sie sitzen an den Blattunterseiten und sind ebenfalls durch Gespinste zu erkennen. Am besten wird die Pflanze erst einmal gründlich abgeduscht, vor allem auch unter den Blättern. Außerdem können Pflanzenschutzmittel verwendet werden. Zu oft darf die Pflanze nicht geduscht werden, dass bekommt den Blättern nicht. Am besten geeignet sind systemisch wirkende Mittel. Sie werden von der Ufopflanze aufgenommen und die Schädlinge nehmen das Gift beim Saugen auf und verenden.
  • Im Freien ist Schneckenfraß möglich. Hier hilft, die Gefäße so zu platzieren, dass die Schleimer nicht mehr rankommen.
  • Grauschimmel – zu erkennen an braunen Flecken und einem mausgrauen Belag an der Blattunterseite. Befallene Blätter müssen entfernt werden.
  • Blattverlust bei zu trockenem Substrat oder zu dunklem Standort

Häufige Fragen

Ist die Ufopflanze für Hydrokultur geeignet?
Ja, das ist möglich. Da die Umstellung von Erde auf Hydro viel zu aufwändig ist, sollte man gleich Stecklinge in Hydro bewurzeln lassen, gleich im Endgefäß. Am besten geeignet ist grober Blähton. Bei feinem Blähton ist die Gefahr von Staunässe zu groß. Wichtig ist ein niedriger Nährlösungsstand. Wasserstand nicht zu hoch!

Wie kann die Ufopflanze zum Blühen angeregt werden?
Viele Ufopflanzen blühen nie. Das liegt meist am warmen Standort im Winter. Um Blüten anzusetzen, müssen die Pflanzen im Winter kühler stehen, eine Art Winterruhe einhalten. Das ist keine Garantie, dass sie blühen, aber damit ist man auf dem richtigen Weg.