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Bogenhanf – Sansevieria – Pflege-Anleitung

Bogenhanf

Die festen und matt- glänzenden ovalen Blätter von Sansevieria ragen senkrecht auf und schließen mit lanzettenähnlichen Spitzen ab. Die stiellosen Blätter wachsen in einer attraktiven Rosettenform zu voluminösen Horsten, deren Größe allein durch den Pflanztopf begrenzt wird.

Sansiverien – immergrün und eindrucksvoll

Der Bogenhanf erreicht eine Höhe von etwa 1,50 Meter und bildet im Alter duftende Blütenrispen aus. Das Farbspektrum der Blätter der Sansevierien reicht vom kühlen, dunklen und mit silbergrauen Streifen panaschierten Grün bis zu mit hellgelben Streifen umrandeten sattgrünen Blättern. Die sansevieria trifasciata ist die bekannteste Gattung des Bogenhanfes und mit ihrer Zuchtform „laurentii“ längst zum Klassiker unter den Zimmerpflanzen geworden. Die weniger aufrecht wachsende Zwergform „hahnii“ ist eine weitere beliebte Art des Bogenhanfs. Die in der Nacht von Motten bestäubten Blütenstände der Sansiverien bilden rote oder orange Beeren aus, aus denen Samen der Sansiverien gewonnen werden. Jeder Trieb der Sansevieria blüht nur einmal, doch beendet eine Blüte nicht sein Wachstum.

  • bis zu 1,50 Meter hohe, lanzettenförmige und sukkulente Blätter (sansivieria trifasciata)
  • niedrig wachsende und rosettenförmige Arten (sansivieria Hahnii)
  • mittel- bis dunkelgrüne panaschierte Blätter, die bei einigen Arten mit breiten, gelben Rändern geschmückt sind
  • duftende Blütenrispen im Frühjahr (weiß, hellgelb, hellrosa oder grünlich-weiß)
  • besondere Harmonie durch die Höhe der Pflanze und dem nicht zu großen Pflanztopf
  • schöne Wirkung als Solitärpflanze
  • attraktiver Blickfang in einer Gruppenpflanzung
  • beliebte Schutzpflanze im Feng Shui
  • immergrün und pflegeleicht. 

Merkmale des Bogenhanfs

Die mehr als 67 Arten der Sansevieria sind in den südlichen Gefilden weit verbreitet. In Afrika, auf der arabischen Halbinsel, dem indischen Subkontinent und in weiten Teilen Asiens sowie im südlichen Europa sind die Sansevierien beheimatet. Sie mögen es warm und luftfeucht, doch sie können auch Trockenheit und ungünstige Lichtverhältnisse tolerieren. Pflegeleicht und dekorativ ist der Bogenhanf auch eine ideale Zimmerpflanze. Im Sommer findet er seinen Platz auf Balkon, Terrasse und im Garten, in den er auch ausgepflanzt werden kann. An die pralle Sonne sollte der Bogenhanf nur langsam gewöhnt werden, um das Verbrennen der Blätter zu vermeiden. Aufgrund seiner Herkunft verträgt der wüstenerfahrene Bogenhanf auch lange Trockenperioden und eine mangelhafte Nährstoffversorgung. Als Sukkulente speichert der langsam wachsende Bogenhanf Wasser in seinen Blättern und kann so mit sehr wenig Feuchtigkeit auskommen. In Bezug auf seine Pflege ist der Bogenhanf im Bereich der Kakteen anzusiedeln.

Pflege – Substrate für den Bogenhanf

BogenhanfHandelsübliche Kakteenerde bietet dem Bogenhanf die gewünschte Abwechslung und versorgt die anspruchslose Pflanze mit den für Sukkulenten wichtigen Nähr- und Mineralstoffen. In einer Mischung aus Kompost und einem Drittel Sand fühlt sich die Sansevieria wohl, wie auch in Blumenerde (nach Möglichkeit nicht vorgedüngt), lehmiger Gartenerde und Hydrokultur. Da der Bogenhanf bei dauerhafter Nässe im Substrat Schaden nimmt, eignen sich ins besonders Substrate, die selbst wenig Wasser speichern. Das Substrat der Hydrokultur speichert nur wenig Feuchtigkeit und gibt diese zudem schnell ab. Das Einpflanzen in Hydrokultur gewährt den feinen Wurzeln der Sansevieria ausreichend Luft. Da der Bogenhanf mit seinen kurzen und zarten Wurzeln nur schlecht im Erdreich haftet, kann die Pflanze allerdings schnell kopflastig werden und kippen. Beim Einpflanzen in Hydrokultur ist eine kleine bis mittelgroße Substratkörnung vorteilhaft, um dem Bogenhanf den erforderlichen Halt zu geben.

  • Aussaat in Garten oder Pflanztopf
  • ideal ist ein Substrat aus Kompost und einem Drittel Sand
  • Kakteenerde und Hydrokultur werden bevorzugt, doch Gartenerde und Blumenerde können ebenfalls verwendet werden
  • den Topf nicht zu hoch wählen; die Sansevierien bilden kaum Wurzeln
  • keinen zu breiten Pflanztopf verwenden; Bogenhanf gedeiht besser bei leicht eingeengten Bedingungen
  • hohe Pflanzen werden recht schwer, empfehlenswert ist ein Topf mit hohem Gewicht.
  • leichte Teilung und Vermehrung der Pflanze
  • gelegentlich werden Blütenstände ausgebildet, meist im Frühjahr, die in der Nacht duften
  • gedeiht unter heißen, kühlen, sonnigen und schattigen Bedingungen. 

Wuchs des Bogenhanfs

Viele Arten bilden meterlange Blätter aus, die auch auf der Fensterbank bis zu 1,50 Meter erreichen können. Die festen, ledrigen und buntlaubigen (panaschierten) Blätter des Bogenhanfs sind matt glänzend und vielfältig in ihren Mustern und Farben. Die sich mit dem Wachstum ausdehnenden Horste bilden an der Basis starke Rhizome aus, die einen Pflanztopf durchaus sprengen können. Ein schwerer, aber nicht zu großer Pflanztopf verhindert das Kippen der im Alter kopflastigen Pflanze. Der Bogenhanf wächst langsam und kann mit der Wahl von Standort und Pflanztopf im Wachstum kontrolliert werden. Die Freilandhaltung bekommt den Sansevierien gut, doch reagieren sie als typische Tropenpflanzen empfindlich auf starke Temperaturschwankungen und Temperaturen unter 12 Grad Celsius.

Vermehrung und Umtopfen 

BogenhanfDie aus den Beeren gewonnenen Samen können zum Keimen gebracht werden. Einfacher ist jedoch, den Bogenhanf durch Stecklinge oder durch Trennung zu vermehren. Dazu wird direkt an der Basis ein Blatt mit einem scharfen Messer abgetrennt. Das Blatt lässt sich wiederum in verschiedene, etwa 10 Zentimeter lange Stücke teilen. Die Blattstücke werden etwa 4 bis 5 Zentimeter tief in das feuchte Substrat eingesteckt, um einen guten Halt zu gewährleisten. Das Bewurzeln lässt sich mit dem Eintauchen der Blattstücke in ein Bewurzelungshormon (Pulver) beschleunigen. Bis die Blattstücke wurzeln und sich das Wachstum durch Bilden der ersten Rhizome anzeigt, vergehen jedoch einige Wochen. Eine weitere Möglichkeit der Vermehrung ist das Trennen der Rhizome. Wird der Horst des Bogenhanfs zu groß und wachsen die Rhizome bereits über den Topfrand hinaus, so kann die Pflanze umgetopft oder auch getrennt werden. Nach dem vorsichtigen Lösen der Pflanze aus dem Topf, wird mit einem scharfen, sauberen (wenn möglich sterilisierten) Messer der Horst in Stücke geteilt. Einzelne Seitensprosse (Kindel) können auch direkt im Topf von der Mutterpflanze abgeschnitten werden. Dazu wird mit einem scharfen Messer das Rhizom abgetrennt und vorsichtig aus dem Topf gezogen; die dünnen Wurzeln des Rhizoms lösen sich dabei von der Pflanze.

  • Vermehrung durch Blattstecklinge oder Teilung der Pflanze
  • Aussaat der Samen (Beere) möglich
  • Blattstecklinge aus einem abgetrennten Blatt schneiden (Länge je etwa 10 Zentimeter)
  • Blattstecklinge etwa 4 bis 5 Zentimeter tief in das Substrat stecken
  • das Eintauchen der Schnittflächen in ein Bewurzelungshormon beschleunigt die Wurzelbildung
  • das Substrat nur leicht feucht halten
  • bei Trennung der Pflanze die Rhizome mit einem sauberen und scharfen Messer lösen.

Standort

  • Bogenhanfganzjährig im Zimmer
  • 21 bis 24 Grad Celsius sind ideal
  • 13 bis 16 Grad während der Ruheperiode (lichtarme Zeit, Winter)
  • bei mehr als 12 Grad Celsius auch im Freien
  • vor Zugluft schützen
  • schattiger bis vollsonniger Standort (auf der Fensterbank oder im Garten)
  • die Pflanze langsam an hohe UV-Einstrahlung gewöhnen
  • Luftfeuchte kann gerne hoch sein, aber auch trockene Heizungsluft wird toleriert
  • steht die Pflanze im Freien, sind die Rosetten regelmäßig vom Regenwasser zu befreien
  • starke Temperaturschwankungen vermeiden.

Gießen & Düngen

Sansevierien kommen mit wenig Wasser aus und bereiten sich mit einem Wasser- und Nährstoffvorrat in den Blättern auf trockene Perioden vor. Schaden nimmt der Bogenhanf, wenn er zu viel gegossen oder zu viel gedüngt wird bzw. bei zu kaltem (zugigen) Standort.

  • auch während der Hauptwachstumsphase oder der Blüte wird wenig gegossen
  • Substrat eine Zentimeter tief gut abtrocknen lassen, bevor erneut gegossen wird
  • in der lichtarmen Ruheperiode wird erst gegossen, wenn der Wurzelballen zur Hälfte abgetrocknet ist
  • Fingerprobe um die Feuchtigkeit des Substrats zu überprüfen
  • nicht in die Rosetten gießen, Staunässe führt zur Fäulnis
  • in der Hydrokultur wird ein kurzfristiger zu hoher Wasserstand toleriert
  • Besprühen mit Wasser ist nicht erforderlich
  • ernährt wird der Bogenhanf mit Kakteendünger
  • sparsam düngen, die Hälfte der empfohlenen Menge, einmal im Monat reicht aus.

Krankheiten und Schädlinge

BogenhanfDer Bogenhanf ist sehr robust und wird nur sehr selten von Schädlingen befallen. Bei schnellen und extremen Temperaturwechseln, Zugluft, einem zu nassen Substrat oder Staunässe in den Rosetten nimmt die Sansevieria Schaden. Vergilbte und kraftlose Blätter sind oft durch Übergießen und Überdüngung verursacht, braune Stellen durch zu große Trockenheit.

Weichfäule

Wird die Sansevieria vom Bakterium pectobacterium cartovorum (Erwinia Carotovora) infiziert, beispielsweise durch infizierte Schneid-Werkzeuge oder durch Kontaktkontamination mit anderen Pflanzen, lösen sich die Pflanzenteile im Inneren der Pflanze auf. Bei leichtem Druck fallen Blätter zusammen oder zerplatzen, wobei das Gewebe als breiige, grünliche und stark riechende Substanz austritt. Bei einem Befall können unter Umständen aus den noch nicht befallenen Spitzen der Pflanze Ableger gewonnen werden. Zu nasses Substrat, Wasser in den Rosetten und zu große Hitze schwächen die Pflanze und begünstigen ihren Verfall.

Wollläuse
Die an den weichen Pflanzenteilen saugenden Insekten erzeugen rostbraune Flecken an der Pflanze. Trockene Luft begünstigt den Befall mit Wollläusen. Eine mit Spiritus versetzte Seifenlauge wird auf die befallenen Stellen aufgetragen und nimmt den Wollläusen die Luft. Ein systemisches (über das Gießwasser aufgenommenes) Insektizid gegen Wollläuse kann ebenfalls verwendet werden.

Blattflecken-Krankheit
Fusarium moniliforme, ein Schimmelpilz, befällt die Sansevierien. Was sich zunächst als kleiner feuchter Punkt auf der Pflanze zeigt, vergrößert sich im Laufe der Zeit bis sich die Stelle gelb und ihr Rand orange-gelb verfärbt. Auch hier hilft ein systemisches Mittel im Gießwasser.

Schwarz-Schimmel
Der Befall mit dem Pilz Aspergillus niger zeigt sich ebenfalls in feuchten Punkten auf den Blättern, die sich später schwarz verfärben. Eine Temperatur von mind. 40 Grad Celsius bzw. unter -22 Grad kann den Pilz zwar abtöten, doch schaden sie auch der Pflanze. Pflanzgefäße desinfizieren (Mikrowelle, Hitze, Spray) und neue Substrate verwenden. Die Pflanze stärken und ggf. auch chemische Mittel zurückgreifen.

Giftstoffe im Bogenhanf

BogenhanfGiftig erweist sich der Bogenhanf für Hasen, Meerschweinchen, Hamster, Kaninchen, Hunde und Katzen. Für Ratten und Mäuse ist sein Verzehr tödlich. Die Giftstoffe des Bogenhanfs, Saponine, sind der Lage, das Blut zu zersetzen. Zu den Anzeichen einer Vergiftung zählen Übelkeit und Erbrechen, aber auch Krämpfe und Durchfall.

Beliebte Sansevieria-Arten

Sansevieria cylindrica

  • hochwachsend
  • aufrechte, zylindrische Blätter
  • Blattlänge etwa 1 Meter
  • Blattbreite 2 bis 3 Zentimeter
  • hellgrün gefärbte Blätter
  • dunkelgrüne Querbänder bei jungen Pflanzen
  • leicht gefurchte Blätter im Alter.

Sansevieria trifasciata

  • dunkelgrün gefärbte, marmorierte (panaschierte) Blätter
  • spiralförmige Eindrehung der Blätter
  • Blattlänge zwischen 40 und 80 cm.
  • Sansevieria trifasciata „Laurentii“
  • eine der bekanntesten Sorten
  • bis zu 1,2 Meter hohe Blätter
  • goldgelbe Streifen an den Blatträndern.
  • Sansevieria trifasciata „Craigii“ mit sehr breiten, cremegelben Blatträndern.

Sansevieria trifasciata „Hahnii“

  • maximal 20 cm hohe Blattrosette
  • viele Farben von goldgelb gestreiften Blättern bis zu dunklem Grün mit silbriger Panaschierung.