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Ziergehölze im Garten – immergrün und winterhart

Skimmie

Immergrüne und winterharte Ziergehölze können im Garten ein tolles Highlight sein. Vor allem im Winter, wenn sie die karge und entlaubte Grünfläche mit Leben und Farbe füllen.Natürlich eignet sich aber nicht jede Pflanze gleichermaßen für jeden Garten. Und die richtige Wahl entscheidet darüber, ob das Ziergehölz zum Blickfang oder mickrigen Makel wird.

Übersicht pflegeleichter Ziergehölze

Wer das ganze Jahr über grüne und sogar blühende Ziergehölze im eigenen Garten bewundern aber dennoch wenig Pflegeaufwand haben möchte, sollte sich an die folgenden anspruchslosen Arten halten.

  • Buchsbaum
  • Bambus
  • Duftblüten
  • Erdbeerbaum
  • Eukalyptusbaum – Eucalyptus gunnii
  • Feuerdorn
  • Ginster
  • Glanzmispel
  • Heckenkirsche
  • Kirschlorbeer
  • Korallenraute
  • Lavendelheide
  • Lebensbaum
  • Liguster
  • Mahonie
  • Skimmie
  • Spindelstrauch
  • Stechpalme – Ilex
  • Zaubernuss-Strauch
  • Zypresse

Buchsbaum
Buchsbaum Der Buchsbaum ist vielen Hobbygärtner nicht unbekannt, die Möglichkeiten seiner Einsatzvielfalt kennen aber nur wenige. Bereits die Anzahl der Zuchtformen ist schier unüberschaubar.

Im Allgemeinen bevorzugt der Buchsbaum einen sonnigen Platz, verträgt aber auch Halbschatten. Er benötigt lockere Erde mit einem hohen Humusgehalt. Sandböden oder Lehmböden sind optimal, wenn ihnen noch etwas Kalk beigemischt wird. Einfache Gartenerde genügt dem Buchsbaum jedoch ebenfalls.
Solange er nicht zu feucht gehalten wird, zeigt er sich sehr robust und übersteht selbst harte Winter problemlos.

Zudem kann der Buchsbaum als Hecke, Hochstamm, Strauch oder solitäres Ziergehölz in nahezu jeder Form im Garten stehen. Dabei wächst er relativ langsam und ist insgesamt anspruchslos.

Bambus
Der Bambus wird wohl eher mit tropischen Gefilden in Verbindung gebracht, dennoch finden sich mittlerweile zahlreiche winterharte Sorten im hiesigen Handel. Dabei kann zwischen hohen und bodendeckenden Zuchtformen gewählt werden, die es passend zu nahezu jedem Lichtverhältnis gibt.

In jedem Fall benötigt der Bambus einen lockeren und sehr durchlässigen Boden. Ein humusreiches Sand- oder Lehmsubstrat ist geeignet. Das Einbringen eines Lockerungsmittels und einer Drainageschicht aus Kies ist empfehlenswert.

Werden diese Bedürfnisse befriedigt, belohnt der Bambus mit kräftigenden und widerstandsfähigen immergrünen Halmen. Und diese fallen gerade im winterlichen Garten als exotischer Blickfang auf. Bei der asiatischen oder japanischen Gartengestaltung darf der Bambus natürlich nicht fehlen.

Tipp: Nicht alle Bambusarten sind frosthart, bei der Auswahl muss also auf die Eignung geachtet werden.
Duftblüten
Duftblüte Die Duftblüten oder Osmanthus, wie diese Ölbaumgewächse ebenfalls genannt werden, sind nicht nur pflegeleicht und immergrün – ihre Blüten verströmen auch einen intensiven Duft.

Ob sie frei im Garten stehen oder im Kübel kultiviert werden, bei richtiger Pflege erweisen sich Duftblüten als robust und widerstandsfähig. Zudem sind Duftblüten nicht wählerisch, wenn es um den Standort geht. Dieser kann im Sommer in der prallen Sonne oder auch im Schatten liegen – beides und alles dazwischen wird vertragen. Kurze Trockenphasen werden zwar vertragen, gleichmäßige Feuchtigkeit bekommt diesem immergrünen Ziergehölz aber besser. Das gilt auch für den Winter.

Wird dazu noch zwei bis drei Mal jährlich gedüngt und der Duftblüte im Winter ein kleiner Sonnenschutz beschert, bereichert sie den Garten mit frischem Grün und schönen Blüten.

Eukalyptusbaum – Eucalyptus gunnii
Der immergrüne Eukalyptusbaum oder genauer Eucalyptus gunnii, kann durch seine robuste Winterhärte ein exotischer Blickfang im verschneiten Garten sein.

Wird ihm ein sehr sonniger Standort und ausreichend Wasser geboten, kann er pro Jahr um bis zu einen halben Meter Höhe zulegen. Je nach Erziehung wird aus ihm ein bis zu fünf Meter hoher Baum oder ein ansprechender und großer Strauch.

Das Besondere am Eucalyptus gunnii: Sein starker, frischer Duft wirkt mehr als angenehm auf menschliche Nasen. Lästige Mücken und zahlreiche Schädlinge werden durch ihn allerdings abgeschreckt.
Zu diesen bereits überzeugenden Vorzügen gesellen sich noch die interessanten Blüten und die Eignung als Schnittpflanze für Vasen und Gestecke.

Feuerdorn
Feuerdorn Pyracantha Wer sich einen Feuerdorn in den Garten holt, bekommt damit nicht nur eine optische Bereicherung, sondern macht sich zudem noch bei vielen Vogelarten äußerst beliebt. Denn die Früchte sind für diese geradezu Leckerbissen, die in Herbst und Winter eine wertvolle zusätzliche Nahrungsquelle darstellen. Von der Beliebtheit bei Vögeln abgesehen, ist der Feuerdorn ein genügsames immergrünes Ziergehölz. Er bevorzugt einen sonnigen Standort, gedeiht jedoch auch im Halbschatten.

Ginster
Im Handel finden sich zahlreiche verschiedene Ginster-Arten in stark unterschiedlichen Formen. Bodendeckende Zuchtformensind ebenso erhältlich, wie aufrechte und recht hohe Ziergehölze.
Blütenreich sind sie jedoch alle.

In der Regel bevorzugt der Ginster sonnige Plätze und karge Böden. Er kann im Garten also nicht nur ein Blickfang sein, sondern gleich noch eine Lücke füllen, an der sonst kaum eine andere Pflanze wächst.

Glanzmispel
Die immergrüne Glanzmispel verdankt ihren Namen den Blättern, die nahezu lackiert wirken. Erhält dieses Ziergehölz einen sonnigen, warmen und geschützten Standort – auch im Winter – erweist sie sich als widerstandsfähige und anspruchslose Pflanze.

Die Glanzmispel kann solitär gepflanzt oder als Hecke zusammengeschlossen werden. Einen Schnitt benötigt sie zwar nicht, er wird von ihr aber vertragen. Und auch die Blüten, die die Glanzmispel reich und üppig trägt, sind ein wunderschönes Highlight.

Heckenkirsche
Heckenkirsche Lonicera Die Heckenkirsche ist immergrün, winterhart und so anspruchslos, dass sie fast keiner Pflege bedarf. Einzig der Standort muss richtig gewählt und eine dicke Schicht aus Rindenmulch zum Schutz aufgetragen werden. Die Heckenkirsche wächst am besten in der Sonne oder lichtem Schatten, etwas geschützt von Wind und Zugluft. Auf diese Weise versorgt, benötigt die Heckenkirsche weder zusätzliche Wassergaben noch Dünger.
Aber Vorsicht, vor allem die Früchte dieses Ziergehölzes sind giftig.

Kirschlorbeer
Der Kirschlorbeer ist ein üppiges Ziergehölz und gedeiht am besten an einem sonnigen Standort. Diese immergrüne Pflanze legt im Normalfall ein recht schnelles Wachstum an den Tag. Und das, obwohl sie karge Böden bevorzugt. Kräftige Verschnitte können daher ruhig durchgeführt werden, der Kirschlorbeer verträgt sie gut.

Nur Trockenheit hält dieses Ziergehölz nicht aus. Sie sollte daher gleichmäßig feucht gehalten werden, denn ein austrocknendes Substrat lässt den Kirschlorbeer anfällig für verschiedene Krankheiten werden. Abgesehen von dieser Pflege sind jedoch keine weiteren Maßnahmen erforderlich.

Korallenraute
Die Korallenraute ist nur bedingt winterhart, als immergrünes Ziergehölz aber eine Augenweide. Wer in eher mildem Winterklima wohnhaft ist oder eine sehr geschützte Ecke im Garten zur Verfügung hat, wird an ihr lange seine Freude haben. Im Sommer besticht sie durch eine üppige und leuchtende Blütenpracht, die ihresgleichen sucht. Im Winter wirkt sie durch die filigranen Blätter noch immer dekorativ. Dabei benötigt sie außer ausreichend Wasser, einem schattigen Standort und gelegentlichem Düngen keine besondere Pflege.

Lavendelheide – Schattenglöckchen
Schattenglöckchen Lavendelheide Die Lavendelheide ist ein immergrünes Ziergehölz, das nur wenige Ansprüche an die Pflege stellt. Erhält es einen Standort im lichten Schatten und einen feuchten aber dennoch durchlässigen Boden, gedeiht es problemlos und zeigt schon bald die ersten feurigen Blüten. Diese sind zwar im Winter nicht zu sehen, während der kalten Monate wirkt die Lavendelheide aber dennoch ansprechend. Verantwortlich hierfür ist das interessant gefärbte Laub.

Sie kann gut vergesellschaftet werden, beispielsweise mit Funkien und Farnen. Wer nicht allzu oft gießen möchte, sollte sich für die Reichblütige Lavendelheide entscheiden, diese verträgt Trockenheit am besten.

Lebensbaum – Thuja
Der Lebensbaum ist aus vielen Gärten gar nicht mehr wegzudenken und eignet sich durch sein vergleichsweise schnelles Wachstum und die geringen Anforderungen in erster Linie als Hecke. Er kann jedoch auch gut solitär stehen, in kleinen Grüppchen gepflanzt werden oder verschiedene Gartenbereiche voneinander formschön abtrennen.

Alles was er zu einem guten Gedeihen benötigt, ist ein sonniger Standort und ein feuchtes Substrat. Gießen ist dennoch kaum notwendig, der Lebensbaum versorgt sich sehr gut selbst.

Zeit dieses immergrüne Ziergehölz ein verringertes Wachstum, hilft ihm eine Gabe Kalk auf die Sprünge. Sonstiges Düngen ist nicht erforderlich.

Liguster
Der Liguster benötigt schon etwas Pflege, ist dafür aber eine robuste Pflanze, die sich selbst im Stadtklima nicht unterkriegen lässt.

LigusterWird dem Liguster ein sonniger Standort, reichlich Wasser und nährstoffhaltiges Substrat geboten, wächst er schnell und dicht. Daher kann mit ihm auch eine Hecke begründet werden.
Wer das Wachstum noch zusätzlich beschleunigen und verdichten möchte, greift regelmäßig zu Schere und Dünger. Dann lassen sich aus dieser immergrünen Pflanze auch schöne Formen zaubern.

Mahonie
Die Mahonie kennen viele aus Parks und öffentlichen Grünanlagen, dabei ist der Name jedoch nicht allzu bekannt. Schade eigentlich, denn auch im eigenen Garten macht dieses winterharte Ziergehölz eine gute Figur.

Auffällige Blüten, schöne Fruchtkörper und auffällige Blätter – die Mahonie hat viel zu bieten. Dabei ist sie recht anspruchslos. Sie möchte lediglich einen hellen Standort, der aber keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Dazu einfache Gartenerde, die eher trocken gehalten wird – mehr ist für gutes Gedeihen nicht notwendig. Da die Mahonie langsam wächst, benötigt sie auch keinen Verschnitt.

Skimmie
Die Skimmie duftet, bildet auffällige Blütenknospen aus, die bereits im Winter weithin sichtbar sind und besticht durch leuchtende Farben.

Sie stellt keine besonderen Anforderungen und benötigt lediglich einen Standort im lichten Schatten.
Gegen Trockenheit ist sie allerdings empfindlich, vor allem, wenn es sich um eine noch junge Skimmie handelt. Dennoch sollte erst gegossen werden, wenn die oberste Schicht des Substrats abgetrocknet ist.

Spindelstrauch
Der Spindelstrauch erfordert einen sonnigen oder halbschattigen Standort, der möglichst geschützt liegen sollte. Wird ihm dieser geboten, ist er das ganze Jahr über eine dezente Dekoration im Garten. Auch die Blüten fallen bei vielen Zuchtformen eher unscheinbar aus, wodurch der Spindelstrauch gut als Füllpflanze zwischen farbenfroheren Gewächsen dienen kann.

Stechpalme – Ilex
Stechpalme IlexDie Stechpalme besticht durch den Kontrast zwischen den glänzenden, in dunkles Grün getauchten Blättern und den rot leuchtenden Fruchtkörpern. Diese wirken den ganzen Winter über als Zierde – und sind zudem eine wertvolle Nahrungsquelle für einige Vogelarten.  Damit die Beeren aber überhaupt auftreten, müssen schon weibliche und männliche Stechpalmen gepflanzt werden.

Die Stechpalme eignet sich als solitäres Ziergehölz, kann jedoch auch zu einer Hecke aufgebaut werden. Ebenso möglich sind Formschnitte.

Damit sie gut gedeiht, benötigt sie einen kalkfreien aber humusreichen Boden, der durchlässig ist. Dennoch darf die Stechpalme nie vollkommen austrocknen. Ein Standort im hellen Schatten ist optimal.

Zaubernuss-Strauch
Der Zaubernuss-Strauch ist zwar nicht immergrün, sollte auf der Liste der winterharten Highlights jedoch nicht fehlen. Steht er auf feuchtem Boden, in einem nährstoffreichen aber kalkfreien Substrat und wird im Sommer reichlich gegossen, beginnt er mitten im Winter zu blühen. Diese ungewöhnlichen Blüten bleiben sogar dann erhalten, wenn starke Fröste einbrechen.

Zypresse
Ein sonniger Standort, der warm und geschützt liegt, ein feuchtes und leichtes Substrat – damit gibt sich die Zypresse bereits zufrieden. Aufgrund ihres schnellen Wachstums sollte auch mit dem Dünger nicht allzu sparsam umgegangen werden.

Sie ist allerdings nur bedingt winterhart und kann daher einen zusätzlichen Schutz erfordern, sofern das Winterklima nicht sehr mild ist.

Tipp: Ältere Zypressen überstehen auch härtere Winter.

Laubabwerfende Ziergehölze

Wenn die folgenden Ziergehölze ihr Laub im Winter auch abwerfen, langweilig sind sie dennoch nicht. Stattdessen bestechen sie, wie der Zierahorn, durch interessante Formen, die erst ohne Blätter richtig zur Geltung kommen.

Oder auch durch auffällige Rindenfärbungen, wie sie bei der Scheinkamelie besonders eindrucksvoll auftreten.

  • Apfelbeere
  • Federbuschstrauch
  • Haselnuss Haselnuss
  • Judasbaum
  • Korkspindelstrauch
  • Scheinkamelie
  • Schneeglöckchenbaum
  • Strauchkastanie
  • Taubenbaum
  • Weigelie
  • Zierahorn
  • Zwergberberitze

Winterblühende und besonders frühblühende Ziergehölze

Nicht nur immergrüne Gewächse können Eindruck im winterlichen Garten hinterlassen. Tolle Akzente sind auch mit Zierhölzern möglich, die im Winter Blüten oder Früchte tragen oder jedoch sehr früh blühen.
Zu den dekorativsten Pflanzen dieser Kategorie gehören:

  • Arzneihartriegel
  • Dipladenie
  • Duft Fleischbeere
  • Korkenzieher Haselnuss
  • Kornelkirsche
  • Frühblühende Magnolie
  • Rote Winterbeere
  • Schneeforsythie
  • Sibirische Blaubeere
  • Winterblüte
  • Winterjasmin
  • Zier-Aprikose

Fazit
Die Liste der immergrünen und winterharten Ziergehölze ist deutlich länger, als so manch ein Hobbygärtner vielleicht glauben mag. Mit der richtigen Auswahl muss der Garten also selbst im Winter nicht zu einer kahlen Landschaft verkommen und kann sogar mit farbenfrohen Blüten und Beeren bereichert werden.