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Schmuckkörbchen, Cosmea – Pflanzen, Pflege und Vermehren

Schmuckkörbchen

Die Blütenpracht und Farbenvielfalt dieser aus dem Süden Amerikas stammenden Pflanzenart ist legendär. Schmuckkörbchen gehören schon seit Jahren zu einem festen Bestandteil vieler Ziergärten, sind dabei dekorativ und pflegeleicht zugleich. Zu der hervorstechendsten, positiven Eigenschaft dieser Korbblütler gehört, dass sie problemlos auf trockenen und nährstoffarmen Böden gedeihen.

Substrat und Standort

Die aparte Blütenpracht des Schmuckkörbchens entfaltet sich nur an vollsonnigen Standorten. Selbst im hellen Halbschatten bildet die Pflanzen nur unzureichend Blütenknospen aus und auch ihr Wuchs wird sichtbar gemindert. Kosmeen Arten benötigen ein eher mageres, durchlässiges Substrat. Auch mit neutralen oder leicht alkalischen Böden kommen die krautigen Zierpflanzen problemlos zurecht.

Gießen und Düngen

Das Schmuckkörbchen ist sehr genügsam, was seine Versorgung mit Wasser und Nährstoffen betrifft. Eine kurzzeitige Trockenphase schadet der Pflanze kaum, jedoch sollten Sie an besonders heißen Sommertagen den Korbblütler dennoch mit ausreichend Wasser gießen. Wie viele andere Gartenpflanzen reagiert die Cosmea ebenfalls empfindlich auf Staunässe. Mit einem tiefgründigen, durchlässigen Substrat können überschüssige Wassermengen ungehindert abfließen. Kleine Steine lockern das Erdreich zusätzlich auf.

Cosmos bipinnatus ist ein Überlebenskünstler und sprießt durch eine selbstständige Aussaat oft an den ungewöhnlichsten Stellen im Garten. Dabei ist die Pflanze fast nur auf mageren bis nährstoffarmen Böden anzutreffen. Das Beimischen von Kompost oder die Zufuhr von Nährstoffen während der Blütezeit ist überflüssig.

Tipp: Ein hoher Kalkanteil im Wasser fügt dem Schmuckkörbchen keinen Schaden zu.

Überwintern

Schmuckkörbchen Die wärmeliebende Cosmea blüht oft weit bis in den Herbst hinein, reagiert aber äußerst empfindlich auf frostige Temperaturen. Schmuckkörbchen werden nur einjährig kultiviert, deswegen ist ein spezieller Schutz in der kalten Jahreszeit oder aber ein Winterquartier nicht notwendig. Sammeln Sie nur rechtzeitig die Samenkapseln ab, ehe Sie die Zierpflanze auf dem Kompost entsorgen.

Vermehren

Schmuckkörbchen gehören zu der Sorte von Zierpflanzen, welche sich durch Samen gerne unkontrolliert selbst aussäen. Deswegen ist es nicht ungewöhnlich, wenn Sie im Folgejahr am alten Pflanzort der Cosmea Jungpflanzen entdecken. Doch natürlich können Sie mithilfe der gesammelten oder gekauften Samen auch selbst den Korbblütler vermehren.
Die dekorativen Pflanzen sollten Sie bereits Anfang April auf der sonnigen Fensterbank vorziehen. Halten Sie folgende Materialien dafür bereit:

  • Anzuchtgefäß
  • nährstoffarmes Substrat
  • durchsichtige Folie
  • Samen des Schmuckkörbchens

Bereits bei der Keimung reagieren die Sprösslinge empfindlich auf humusreiche Erde. Wenn Sie nicht auf ein spezielles Substrat für die Anzucht zurückgreifen möchten, können Sie auch sandhaltige Erde verwenden. Die Aussaat ist relativ einfach: Streuen Sie gleichmäßig die feinen Samen in das vorbereitete Gefäß und bedecken Sie diese leicht mit Substrat. Um die Erde mit der notwendigen Feuchtigkeit anzureichern, sollten Sie einen Wasserzerstäuber einsetzen. Eine Gießkanne würde nur zu einer ungewollten Abschwemmung des Bodens und der darin liegenden Samen führen.
Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit, indem Sie die durchsichtige Folie perforieren und die Gefäßöffnung damit bedecken. Um Schimmelbildung zu vermeiden, sollten Sie für zwei bis drei Stunden täglich jedoch die Abdeckung entfernen. Das Substrat muss während der gesamten Zeit immer mäßig feucht gehalten werden. Nach ungefähr 10 – 14 Tagen zeigen sich die ersten Keimlinge und die Folie wird entfernt. Separieren Sie die jungen Pflanzen ab einer Größe von etwa 10 Zentimetern.

Pflanzen

Schmuckkörbchen Werden Schmuckkörbchen im Haus vorgezogen, müssen die jungen Pflanzen langsam an die direkte Sonneneinstrahlung im Freiland umgewöhnt werden. Geschieht dies nicht, kann das eine dauerhafte Schädigung der zarten Blätter zufolge haben. Wahlweise können Sie die Korbblütler im Topf an einen Platz im Halbschatten stellen oder aber die Pflanzstelle in den ersten Tagen zeitweise vor der Sonne abschirmen.

Sobald kein Frost mehr droht und die Außentemperatur nicht mehr unter 15°C sinkt, kann die Cosmea ins Freiland oder auf den Balkon umsiedeln. Wählen Sie den geeigneten Standort aus und halten Sie einen Mindestabstand von 20 bis 40 Zentimetern zwischen den einzelnen Gewächsen ein. Denn je nach gewählter Sorte können die krautigen Pflanzen eine Höhe zwischen 40 und 200 Zentimetern erreichen und könnten sich leicht selbst im Wuchs behindern. Mit feinen Kieselsteinen kann ein verdichteter Boden gelockert werden. Tonscherben hingegen, welche oft bei Kübelpflanzen zum Einsatz kommen, sind für den Garten selbst ungeeignet. Nach der Pflanzung die jungen Pflanzen vorsichtig, aber kräftig, angießen.

Tipp: Schützen Sie die Schmuckkörbchen vor gefräßigen Schnecken.
Die beliebten Zierpflanzen sind auch ideale Balkon- und Terrassenpflanzen. Greifen Sie dafür auf stabile Pflanzkübel und nährstoffarmes Substrat zurück. Auch hier ist ein sonniger Standort vonnöten, Cosmea in Kübelpflanzung benötigen wesentlich mehr Feuchtigkeit als ihre Verwandten im Freiland. Eine Drainage aus Lavasplitt muss am Topfboden vorhanden sein, damit die Pflanze keine nassen Füße erhält. Staunässe fördert den Befall mit Wurzelfäule, welche im schlimmsten Fall zum Absterben des gesamten Korbblütlers führen kann.
Tipp: Höher wachsende Sorten benötigen eine zusätzliche Pflanzstütze und müssen vor Windwurf geschützt werden.

Schneiden

Auch einjährig kultivierte Zierpflanzen sind dankbar, wenn sie hin und wieder von verwelkten Blütenständen und Trieben befreit werden. Durch diese Maßnahme bildet das Schmuckkörbchen vermehrt neue Knospen aus. Wenn Sie das krautige Gewächs auch im Folgejahr in Ihrem Garten oder Balkon pflanzen möchten, sollten Sie die Samenkapseln behutsam abschneiden und an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahren. Wenn Sie einen buschigen Austrieb der Pflanze bevorzugen, können Sie das Schmuckkörbchen regelmäßig in der Höhe zurückschneiden.

Aussaat im Freiland

Schmuckkörbchen Die anspruchslosen Ziergewächse können auch direkt im Garten ausgesät werden. Gehen Sie folgendermaßen vor, um innerhalb weniger Wochen üppig wachsende Schmuckkörbchen zu erhalten:

  • Gartenboden auflockern.
  • Im Abstand von ungefähr 30 Zentimetern Samen in die Erde drücken.
  • Vorsichtig anwässern.
  • Das Substrat bis zur Keimung feucht halten.

Der beste Zeitpunkt für die Aussaat liegt zwischen Mitte April und Mitte Mai. Die Samen sind frostresistent, sodass selbst Schneefall oder frostige Temperaturen ihnen keinen Schaden zufügen können.

Beliebte Sorten

Im Fachhandel erhalten Sie eine große Auswahl der beliebten Zierpflanze. Zu den bekanntesten Sorten gehören beispielsweise:

  • Cosmea „Sweet Sixteen“: Eine Sorte, welche eine rosarote Blütenfärbung aufweist und eine Höhe von etwa 90 Zentimetern erreicht.
  • Cosmea „polidor“: Die Blüten dieses Korbblütlers sind alles andere als unauffällig, erstrahlen sie doch in den Farben orange, rot und gelb. Das einjährige Kraut gehört zu den früh blühenden Cosmea-Arten. Die Wuchshöhe beträgt etwa 75 Zentimeter.
  • Cosmea „Double Click Rose Bonbon“: Prall gefüllte, rosafarbene Blüten sind das Markenzeichen dieses Schmuckkörbchens. Bis zu 90 Zentimeter kann dieser Korbblütler erreichen.
  • Cosmea „Lemon Bird“: Diese Schmuckkörbchen-Sorte gehört zu den eher kleinwüchsigeren Vertretern ihrer Art. Mit den 30 Zentimetern Wuchshöhe ist „Lemon Bird“ gut für Kübelpflanzung geeignet. Wie der Namen schon vermuten lässt, weisen die Blüten eine zitronengelbe Färbung auf.

Pflanztipps

Das krautige Gewächs kann auf vielerlei Arten im eigenen Garten oder dem Balkon kultiviert werden. Größere Sorten eignen sich beispielsweise als dekorativer Sichtschutz, während kleinere Sorten als blühende Einfassung für Rabatte und Steingärten Verwendung finden. Kombinieren Sie verschiedenfarbige Cosmea-Sorten und kreieren Sie damit eine wohlduftende Blütenoase in Ihrem eigenen Garten.

Schmuckkörbchen Schmuckkörbchen lassen sich jedoch auch mit anderen Blütenpflanzen problemlos kombinieren. Folgende Arten sind beispielsweise dafür geeignet:

  • Rittersporn
  • Spinnenblume
  • Indianernessel
  • Ringelblume

Pflanzen Sie nur Gewächse, welche die gleichen Bedürfnisse an den Standort und das Substrat stellen wie die Cosmea. Meiden Sie dabei jedoch größere Sträucher und Bäume, welche mit ihrem Schattenwurf den Wuchs des Schmuckkörbchens mindern.

Mangelerscheinungen vermeiden

Auch anspruchslose Pflanzen sind keineswegs vor Pflegefehlern sicher. Um die Gesundheit und den Wuchs des aparten Ziergewächses zu fördern, sollten Sie dessen Bedürfnisse kennen.

Schmuckkörbchen wirkt krautig und wächst kaum 
Dieses Schadbild kann auf ein zu nähstoffreiches Substrat oder einem zu schattigen Standort zurückzuführen sein. Cosmea ist eine Pflanze, welche im mageren Erdreich wächst. Werten Sie normale Gartenerde mit größeren Mengen Sand auf, um die idealen Bodenbedingungen zu erreichen. Vermeiden Sie die Zufuhr von Nährstoffen, denn diese fügen dem Gewächs eher Schaden zu. Wählen Sie für die Pflanzung einen Platz mit vielen Sonnenstunden. Das Umsetzen bereits geschädigter Blumen ist nicht immer von Erfolg gekrönt.

Die Cosmea bildet keine Blüten aus 
Um ihre volle Blütenpracht auszubilden, benötigt das Schmuckkörbchen direkte Sonneneinstrahlung. Im Schatten hingegen neigt die Pflanze oft zu einem schnellen Wuchs, dafür aber blüht der Korbblütler nicht.

Krankheiten und Schädlinge

Schmuckkörbchen Durch Pflegefehler geschwächte Pflanzen sind anfällig für Pilzerreger und schadhafte Insekten. Auch wenn die Cosmea nur einjährig ist, sollten Sie dennoch wirkungsvolle Gegenmaßnahmen bei einem Befall ergreifen.

Echter Mehltau 
Warmes und trockenes Wetter fördern den Befall mit dieser Pilzinfektion. Ein mehlartiger, weißer Belag breitet sich dabei auf der Blattoberseite aus und überzieht langsam die komplette Pflanze. Während befallene Blätter welken und abfallen, rollen sich die Triebspitzen ein und nehmen oft eine schwarze Färbung an. Unbehandelt kann „Echter Mehltau“ oft innerhalb weniger Wochen zum Tod der kompletten Pflanze führen. Der Einsatz chemischer Fungizide ist jedoch nicht notwendig, da sich der Pilz auch mit einfachen Hausmitteln problemlos beseitigen lässt:

  • Betroffene Pflanzenteile entfernen und entsorgen.
  • Eine Frischmilch-Wasser-Lösung mehrere Tage sprühen.
  • Schachtelhalm-Brühe regelmäßig ausbringen.

Der Pilzerreger benötigt lebendes Pflanzengewebe, um überleben zu können. Eine Verbreitung über den Kompost hinweg ist deswegen ausgeschlossen.

Blattläuse 
Die gefräßigen Schädlinge machen vor kaum einer Nutz- oder Zierpflanze Halt. Dabei entziehen die Läuse durch ihr Mundwerkzeug der Wirtspflanze den wichtigen Zellsaft. Eine starke Überpopulation der nur wenigen Millimeter großen Insekten führt nicht nur zu einer Schädigung der Pflanze, sondern lockt zudem noch Ameisen und Rußtau an. Wenn Sie Fressfeinde der Blattläuse einsetzen möchten, müssen Sie deswegen oft zeitgleich wirksame Mittel gegen Ameisen mit ins Spiel bringen. Denn diese kleinen Tiere neigen dazu, die Blattläuse gegen Marienkäfer und Co. zu verteidigen. Folgende Maßnahmen haben sich gegen Blattläuse bewährt:

  • Natürliche Fressfeinde
  • BrennnesseljaucheBrühe aus Brennnesseln spritzen
  • Sud aus Ackerschachtelhalm sprühen.

Gegen Ameisen haben sich Backpulver oder das direkte und regelmäßige Abspritzen der betroffenen Pflanze mit einem scharfen Wasserstrahl bewährt. Oft leidet die Blütenpracht unter dieser Behandlungsmethode, allerdings erholt sich die Cosmea oft recht schnell von dieser Prozedur und bildet neue Blüten aus.

Fazit
Kaum eine andere Pflanze blüht so üppig und farbenprächtig auf nährstoffarmen Böden, wie es das Schmuckkörbchen vermag. Das krautig wachsende Gewächs ist einjährig, durch die einfache Gewinnung der Samen ist aber ihr Fortbestand auch für das Folgejahr gesichert. Die wohlriechende Blume sollte in keinem Garten fehlen und ist auch für sonnige Balkone und Terrassen gut geeignet.