Gartenpflanzen Rosen

Beetrosen – Sorten, Pflanzen, Pflege und Schneiden

Beetrosen

Zart duftend, von intensiver Färbung und beeindruckender Schönheit – seit der Antike werden Rosen als „Königinnen der Blumen“ bezeichnet. Keine andere Gehölzgruppe erreicht auch nur annähernd die Bedeutung dieser beliebten Pflanze, von der über 100 Arten innerhalb der Gattung „Rosa“ aus der Familie der Rosengewächse zusammengefasst sind. Besonders beliebt sind Beetrosen, die sehr kompakt und buschig wachsen und eine Höhe von bis zu 100cm erreichen. Diese Varianten stellen innerhalb von Beeten oder Rabatten dekorative Farbtupfer dar und weisen ein reiches Farbspektrum auf. Dabei reicht die Farbpalette von Weiß bis Rosa, über Rot, Gelb und Violett. Erhalten die Sträucher eine optimale Pflege und einen regelmäßigen Schnitt, gelingt das Kultivieren der königlichen Blume in jeder Gartenanlage.

Sortenvielfalt – Übersicht

Beetrosen sind in einer großen Auswahl erhältlich. Um die Entscheidung für die richtige Sorte zu erleichtern, sollte zunächst überlegt werden, welche Kriterien persönlich besonders wichtig sind. Spielen beispielsweise lange Blütezeiten eine Rolle, haben sich Sorten wie „Pastella“ oder „Yellow Meilove“ bewährt. Die erstgenannte Rose entfaltet Blüten, die cremig weiß bis rosa gefärbt sind. Besonders gut eignet diese Rose, wenn im Garten bereits violette Stauden vorhanden sind. Mit einer Höhe von bis zu 60cm passt sie in jedes normal große Beet.

Beetrosen Kann nur ein besonders kleines Beet mit Rosen kultiviert werden, eignet sich die Sorte „Yellow Meilove“; das Gewächs entfaltet hellgelbe Blüten und kann aufgrund seiner geringen Höhe auch als Bodendecker verwendet werden.

Wenn der Schwerpunkt bei der Rosenpflanzung hingegen auf den Duft gelegt wird, sollten die Sorten besonders sorgfältig ausgewählt werden, da Beetrosen im Allgemeinen weniger zur Duftausbildung neigen. Allerdings verströmt beispielsweise die Sorte „Marie Curie“ ein frisches und fruchtiges Aroma. Diese Rose, die über gefüllte goldgelbe Blüten verfügt, passt besonders gut zu weiß blühenden Stauden. Als besonders edles Gewächs innerhalb von Gruppenpflanzungen, präsentiert sich hingegen die Duftrose „Amber Queen“, die darüber hinaus gut hitzeverträglich ist.

In einigen Gärten stehen für die Bepflanzung von Rosen keine ausreichend sonnigen Bereiche zur Verfügung. In diesem Fall eignen sich Rosen, die auch im Halbschatten gedeihen:

  • „Amulett“: gut gefüllte Blüten, an Dahlien erinnernd; auch als Hochstamm verwendbar
  • „Stadt Eltville“: große, rote Blüten
  • „Vinesse“: apricotfarbene bis rosa Blüten; im Herbst kleine Hagebutten ausbildend
  • „Easy Going“: goldgelbe Blüten

Rosenpflege im Herbst Einige Sorten zeichnen sich zudem durch ihre extreme Regenfestigkeit aus. Trotz häufiger Niederschläge neigen die Rosen dann nicht zum Verkleben oder Verfaulen. Ein gutes Beispiel bietet „Rosenfee“, eine Variante mit gut gefüllten Blüten und einem zarten Duft. Diese noch relativ neue Sorte erreicht eine Höhe von bis zu 70 cm und sieht besonders in Kombination mit Schleierkraut sehr dekorativ aus. Zu den wetterfesten und gleichzeitig reich blühenden Sorten gehört auch „Fortuna“, die sich gut in Einzelstellung eignet. Grundsätzlich zeigen gefüllte Rosensorten eher Anfälligkeiten gegenüber Regen. Ausnahmen bilden Beetrosen wie „Goldelse“, „Leonardo da Vinci“ und „Rosenfee“.

Neben sehr regenfesten Sorten sind auch extrem hitzeverträgliche Varianten erhältlich. Dieser Aspekt ist besonders wichtig, wenn viel Wert auf eine anhaltende Farbintensität gelegt wird, denn herkömmliche Sorten neigen bei starker Hitze zum Verblassen. Einige Beetrosen können jedoch auch bei anhaltend hohen Temperaturen kultiviert werden:

  • „Alea“: leuchtend rosa, Blüte erst zur Sommermitte hin
  • „Friesia“: zarter Duft, variable Blütenfarben
  • „Innocencia“: weiße Blüten, gut kombinierbar mit hellgelben Stauden
  • „Bonica 82“: hellrosa, besonders üppig

Geeigneter Standort und optimale Bodenverhältnisse

Beetrosen bevorzugen sonnige Standorte. Das zarte Gewächs kann nur bei ausreichender Belichtung seine Pracht vollständig entfalten. Nur wenige Sorten gedeihen auch im Halbschatten. Der Pflanzplatz sollte zudem stets luftig, allerdings nicht zugig sein; die Luftbewegung ist wichtig, damit von Tau und Regen benetzte Blätter rasch abtrocknen. Auf diese Weise wird die Gefahr des Krankheitsbefalls deutlich herabgesetzt. Bei der Wahl des geeigneten Standortes sollte auch der dekorative Aspekt berücksichtigt werden. In direkter Nachbarschaft zu Schleierkraut wirkt das Gewächs besonders edel; auch die Kombination mit Ginster, Lupinen oder Lavendel hat sich als vorteilhaft erwiesen.

Um optimale Wuchsbedingungen zu bieten, spielt auch die Zusammensetzung des Substrats eine Rolle. Die verwendete Erde sollte bestimmte Eigenschaften aufweisen:

  • humos
  • tiefgründig
  • durchlässig
  • neutral
  • reich an Nährstoffen
  • mittelschwere Beschaffenheit

Hinweis: Bei sehr schweren Böden sollte die Durchlässigkeit erhöht werden, zum Beispiel durch Zusatz von Kies oder Sand.

Rosensträucher richtig pflegen

Rosen gehören zu den Tiefwurzlern; aus diesem Grund ist eine Bewässerung nur bei anhaltender Trockenheit notwendig. Bei Beetrosen besteht ein erhöhter Nährstoffbedarf; im Herbst wird deshalb mit reichlich Kompost gedüngt. Es hat sich bewährt, zusätzlich im Frühjahr eine Düngergabe zu verabreichen. Damit die Beetrosen über viele Jahre hinweg vital und wuchsfreudig bleiben, ist ein gezielter Rückschnitt nötig, der am besten im Frühjahr ausgeführt wird. Während der Sommermonate werden lediglich verwelkte Pflanzenteile entfernt. Dabei werden ein oder zwei der darunter liegenden Blätter entnommen, selbst wenn diese voll entwickelt sind. Rosen, die im Garten kultiviert werden, benötigen einen Winterschutz. Als besonders frostempfindlich erweist sich die Veredlungsstelle. Für eine optimale Überwinterung wird im Spätherbst um die Rosen eine Mischung aus lockerer Erde, reifem Kompost oder Rindenmulch angesetzt. Die Anhäufung sollte eine Höhe von 20cm erreichen. Ein zusätzlicher Schutz wird erzielt, wenn um die Sträucher herum Fichtenreisig in lockerer Anordnung gesteckt wird.

Rosenschnitt gezielt durchführen

Rosenschnitt Für den gezielten Rückschnitt der Beetrosen eignet sich das Frühjahr am besten. Der Schnitt kann zum selben Zeitpunkt erfolgen, an dem der Winterschutz entfernt wird. Im Frühjahr werden zunächst bestimmte Triebe aus dem Strauch herausgenommen. Man trennt folgende Teile ab:

  • abgestorbene und erfrorene Triebe
  • schwache Triebe
  • Triebe, die zu dicht stehen
  • deutlich überaltert

Die Entfernung der Triebe erfolgt bodennah. Es werden mindestens vier und höchstens acht Triebe an den Stöcken belassen, die recht radikal auf eine Höhe von 20 bis 30cm und vier Augen zurück geschnitten werden. Besonders stark müssen schwach wachsende Triebe entfernt werden. Bei diesen bleiben lediglich zwei bis drei Augen zurück. Durch diese Maßnahme werden die Triebe zum Austrieb langer und kräftiger Stiele angeregt. Bei Trieben, die sehr stark wachsen, kann man sechs Augen stehen lassen. Zwergvarianten der Beetrosen werden nach demselben Prinzip geschnitten. Allerdings erfolgt der Rückschnitt bei solchen Sorten lediglich um etwa ein Drittel.

Wenn Rosensträucher hingegen bereits im Herbst oder im Winter stark zurück geschnitten werden, besteht die Gefahr, dass das gekürzte Strauchgerüst durch den Frost noch weiter reduziert wird. Allerdings können während der Herbstmonate die bereits verblühenden Blütenstände entfernt werden. Hierbei werden auch die Triebe auf eine Länge von etwa 60cm zurück geschnitten. Durch diese Maßnahme wird sowohl das Arbeiten im Beet als auch das Anhäufeln erleichtert.

Pflanzung

Bei der Pflanzung von Rosensträuchern sollte auf qualitativ hochwertige Ausgangsware geachtet werden. Erhältlich sind unterschiedliche Variationen:

  • wurzelnackte Ware (Bewässerung vorm Einsetzen nötig)
  • Containerware (einsetzbar ohne Vorbereitung)
  • Rosen der Güteklasse A: gut ausgebildetes Wurzelwerk, mindestens drei kräftige Triebe
  • Rosen der Güteklasse B: zwei starke Triebe sind ausreichend

Beim Kauf sollte man besonderen Wert auf Gesundheit der Sträucher und Robustheit legen. Besonders hochwertige Rosensträucher werden mit dem Zusatz ADR (=Allgemeine Deutsche Rosenneuheitsprüfung) gekennzeichnet.

Die optimale Pflanzzeit von Rosen stellt der Oktober und der November dar. Alternativ ist auch die Frühjahrspflanzung ab Mitte März bis zum Mai möglich. Besonders in rauen Lagen sollte man Rosen bereits im Frühjahr pflanzen. Vor dem Einsetzen der Rosensträucher wird der Boden tiefgründig gelockert und bei Bedarf mit Kies oder Sand aufbereitet. Wurzelnackte Ware muss man vor dem Einpflanzen entsprechend vorbereiten. Hierfür wird das Gewächs über Nacht in einen Eimer gelegt, der mit Wasser gefüllt ist. Bei der Frühjahrspflanzung wird die Dauer des Wasserbades auf 24 Stunden ausgeweitet. Zusätzlich erhält wurzelnackte Ware einen Pflanzenschnitt. Containerware kann man hingegen komplett unvorbereitet einpflanzen. Je nach Wuchsverhalten der Rose sollte man einen ausreichenden Abstand zu Nachbargewächsen einhalten. Optimal ist eine Distanz, die zwischen 30 und 50cm beträgt.

Vermehrung

Rosen Die Vermehrung von Beetrosen erfolgt am besten über Stecklinge. Hierzu wird zunächst ein Rosentrieb benötigt, der entweder von einer Gartenpflanze oder bereits aus einer Schnittrose genommen werden kann. Der Trieb sollte mit insgesamt fünf Augen geschnitten werden. Eventuelle Blüten muss man entfernen, während am oberen Teil ein gut entwickeltes Blatt stehen bleibt. Der Steckling kommt nach einem kurzen Bad im Wasser in den Halbschatten, wobei 10 Prozent des Gewächses noch aus dem Boden heraus schauen sollten. Für eine optimale Entwicklung wird ein leeres Marmeladenglas über den Steckling gestülpt. Die Bewässerung sollte direkt nach dem Einpflanzen erfolgen; auch in der folgenden Zeit muss der Bereich um den Steckling herum stets ausreichend feucht gehalten werden. Als Winterschutz für den Trieb eignen sich Mulch, Reisig oder Frostschutzvlies. Von besonderer Wichtigkeit ist das Kennzeichnen der einzelnen Stecklinge, da die meisten Sorten erst im zweiten oder dritten Jahr nach der Pflanzung des Stecklings blühen.

Sorten werden in der Regel durch Okulation auf Unterlage von Wildrosen veredelt. Für viele passionierte Hobbygärtner stellt das Veredeln von Rosen eine echte Herausforderung dar, die eine gewisse Erfahrung voraussetzt.

Krankheiten und Schädlinge – effektive Bekämpfung

Zu den allgemeinen Krankheiten, unter denen Rosen häufig leiden, zählt beispielsweise der Mehltau. Der Schadpilz verursacht einen mehlig weißen Überzug auf Blättern, Trieben und Knospen. Man bekämpft ihn am besten mit einem lecithinhaltigen Fungizid. Als spezielle Rosenkrankheit präsentiert sich der Rosenrost. Ein Befall ist an den charakteristischen Symptomen leicht erkennbar:

  • ab Mai gelbliche bis rötliche Flecken auf den Blattoberseiten
  • anfangs rötlich bis gelbe, später rotbraune Pusteln an der Blattunterseite
  • vorzeitiger Blattabfall

Als optimale Bekämpfung eignet sich ein Fungizid, das auch gegen Mehltau eingesetzt werden kann. Vorbeugend helfen unterschiedliche Maßnahmen; besonders effektiv ist das regelmäßige Schneiden und Auslichten der Rosen, eine ausgewogene und kalibetonte Düngung, die sorgfältige Entfernung von Falllaub im Herbst, das Ausgeben von Pflanzenstärkungsmitteln wie Schachtelhalmbrühe und das Vermeiden von abendlichen Bewässerungen.

Rosenblattwespe Larve Als verbreiteter Schädling der Rosenpflanze präsentiert sich die Rosenblattwespe, deren Larven im Sommer einen typischen Fensterfraß verursachen. Hierbei verbleiben lediglich die Blattadern an den Pflanzen, die skelettartig erscheinen. Häufig bleibt nur die Außenhaut der Blätter erhalten, die wie Pergamentpapier erscheint. Um einen Befall einzudämmen, sollten die Larven gezielt abgesammelt und vernichtet werden. Bei starkem Befall hat sich der Einsatz eines gezielten Insektizides bewährt.

Eine chemische Bekämpfung ist häufig auch notwendig, wenn die Pflanze vom Rosentriebbohrer befallen wird. Die Blattwespe legt ihre Eier an den Triebspitzen ab; die Larven fressen sich nach dem Schlüpfen durch die Triebe. Diese beginnen zu welken und verdorren schließlich. Neben der Behandlung mit einem Insektizid kann der gezielte Rückschnitt helfen, der bis ins gesunde Holz hinein erfolgen sollte.

Fazit
Rosen sollten in keinem Garten fehlen. Achtet man bereits beim Kauf auf eine gute Qualität der Pflanzen, verbringt das Gewächs anschließend an einen optimalen Standort und schneidet sie regelmäßig, eignet sich die Anzucht auch für Anfänger. Die Vermehrung der Rosen durch Veredlung sollte jedoch ausschließlich von fortgeschrittenen Gärtnern durchgeführt werden.