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Brandschopf, Celosie – Pflege der Hahnenkamm-Pflanze

Brandschopf

Silber-Brandschopf, Hahnenkamm, Federbusch oder Celosia argentea – wie die Celosie auch genannt wird, sie ist ein leuchtend blühender Blickfang. In verschiedenen Farben und Höhen erhältlich ist das Gewächs anspruchslos und daher bestens für Anfänger und pflegeleichte Bepflanzungen geeignet. Zudem ist der Silber-Brandschopf ideal als Balkonpflanze, kann aber ebenso im Zimmer oder Garten stehen. Bekommt er die richtige Pflege und einen geeigneten Standort, ist er nicht nur für eine Saison dekorativ, sondern kann durchaus lange begeistern. Und dabei ist der Hahnenkamm auch noch weit mehr als bloß eine blühfreudige Zierpflanze. Wozu der Silber-Brandschopf sonst noch taugt, erfahren Interessierte hier.

Standort

Der Silber-Brandschopf bevorzugt im Freien einen lichten aber mäßig schattigen Standort, an dem er zwar direkte Sonneneinstrahlung erhält – jedoch möglichst keine pralle Mittagssonne aushalten muss. Steht er zu schattig, kann die Blüte ausbleiben. Ein zu sonniger Platz lässt die Blüten hingegen sehr schnell vergehen. Aufgestaute Hitze macht dem Gewächs allerdings wenig aus.

Die Kultur kann ganzjährig im Zimmer und während des Sommers im Freien erfolgen. Allerdings sollte dazu auf die jeweilige Art geachtet werden. Unter den zahlreichen Varietäten der Celosie finden sich recht kompakte Formen, die gerade einmal 25 Zentimeter hoch werden, aber ebenso bis zu 1,5 Meter hohe Sorten. Dies muss natürlich bei der Wahl des Standortes bedacht und berücksichtigt werden.

Substrat

bunte Brandschopf-Arten Beim Substrat gilt für den Hahnenkamm: Weniger ist mehr. Zwar nicht was die Menge anbelangt, bei den Nährstoffen hingegen schon. Handelsübliche Blumenerde, die möglichst nicht vorgedüngt ist, eignet sich. Ebenso wie verbrauchtes Substrat, auf dem zuvor Starkzehrer wuchsen. Zur Auflockerung kann dieser noch Kokosfaser oder Anzuchterde beigemengt werden.

Die Celosie neigt zu Schäden durch Überdüngung, Beigaben von Kompost oder sonstige Nährstoffe sollten also nicht oder nur in sehr geringen Mengen in der Erde des Silber-Brandschopfes landen.

Vorzucht und Aussaat

Der Silber-Brandschopf stammt aus den tropischen und subtropischen Regionen Asiens und Afrikas. Daher benötigt er zur Keimung reichlich Wärme und Licht. Die Vorzucht im Haus ist aus diesem Grund empfehlenswert. Fehlt sie, wird die Blütezeit erheblich verkürzt. Die Keimung in einem warmen Raum kann bereits im März begonnen werden.
Hierzu werden die Samen wie folgt behandelt:

  1. Auf Anzuchterde oder das obig beschriebene Substrat ausgebracht, werden die Samen angedrückt. Als Lichtkeimer dürfen sie nicht mit Erde bedeckt werden.
  2. Die Erde wird befeuchtet, das Pflanzgefäß in ein Zimmergewächshaus verbracht oder aber mit transparenter Folie abgedeckt.
  3. Zur erfolgreichen Keimung benötigt die Celosie mindestens 20 °C, ein warmer Raum mit hoher Luftfeuchte ist ideal. Geeignete Standorte sind daher vor allem beheizte Küchen und Bäder.
  4. Die so vorbereiteten Samen werden hell aufgestellt, am besten auf einer warmen Fensterbank.
  5. Das Substrat ist durchgängig feuchtzuhalten, am besten durch das Besprühen mit weichem, kalkarmem Wasser. Staunässe ist jedoch zu vermeiden und die Abdeckung täglich zu lüften, um Fäulnis vorzubeugen.
  6. Nach spätestens zwei Wochen keimen die Samen der Celosie. Haben sie eine Größe von mindestens fünf Zentimetern erreicht, dürfen sie umgetopft werden. Besondere Vorsicht sollte hier den Wurzeln gelten.
Hinweis: Der Wechsel vom Vorzuchtgefäß ins Beet sollte direkt erfolgen, häufigere Wechsel verträgt der Federbusch nur schlecht.

Gießen

Auch nach der Keimung mag es der Silber-Brandschopf feucht, jedoch nicht nass. Gegossen wird daher so, dass die Erde zumindest oberflächlich zwischen den Wassergaben abtrocknen kann.

Celosia Um Staunässe zu vermeiden, sollte überflüssiges Wasser wenige Minuten nach dem Gießen aus dem Topf oder Untersetzer entfernt werden. Alternativ können kleinere Pflanzgefäße schlicht in einen Wassereimer getaucht und im Anschluss kurz zum Abtropfen aufgestellt werden. Das Substrat ist ausreichend feucht, wenn im Wasser keine Luftblasen mehr aus ihm aufsteigen.

Optimal zum Gießen der Celosie ist weiches, kalkarmes Wasser. Also beispielsweise gesammeltes Regenwasser oder Leitungswasser, das etwa eine Woche zum Abstehen kam. In letzterem setzt sich der Kalk am Boden ab. Dementsprechend darf der Rest nicht zum Gießen verwendet werden.

Düngen

Wird der Silber-Brandschopf lediglich einjährig kultiviert, kann auf eine Düngung in der Regel vollkommen verzichtet werden. Eine leichte zusätzliche Nährstoffzufuhr ist bei der mehrjährigen Pflege jedoch sinnvoll. Eingesetzt wird am besten ein flüssiges Mittel für Blühpflanzen. Dieses wird optimaler Weise von Juni bis September aller vier bis acht Wochen verabreicht. Ratsam ist es, den Dünger im Gießwasser aufzulösen, so wird er möglichst gleichmäßig verteilt.

Die Herstellerangaben sollten keinesfalls überschritten werden, da eine Überdüngung bei der Celosie schnell entsteht.

Verschnitt

Einen Formschnitt benötigt der Silber-Brandschopf zwar nicht, wer die Blüte verlängern möchte, kann nach dem Verwelken aber durchaus zur Schere greifen. Entfernt werden lediglich vertrocknete Teile der Pflanze.

Dadurch erhält die Celosie ihre strauchige Form. Radikalere Verschnitte nimmt sie jedoch auch nicht übel. Dadurch kann sie als Schnitt- oder Trockenblume dienen oder für einzelne Triebe den Verzehr geerntet werden.

Kultur im Freien

Der Silber-Brandschopf zeigt sich gegenüber Kälte sehr empfindlich. Bereits bei Temperaturen unter 5 °C nimmt die Pflanze irreparablen Schaden. Eine Kultur der Celosie im Freien ist daher nur während der warmen Jahreszeit möglich.

Wer den Hahnenkamm dennoch direkt ins Beet pflanzen möchte, kann das nach dem letzten Frost planen. Erst im Mai oder Juni darf also zum Spaten gegriffen werden. Wird die Celosia argentea hingegen im Topf oder Kasten kultiviert, darf sie bei Tagestemperaturen von mindestens 20 °C nach draußen gestellt werden. Fällt das Thermometer, muss sie jedoch wieder ins Haus.

Soll die leuchtend blühende Pflanze den Winter überstehen, muss sie ihn im Warmen verbringen. Anderenfalls kann sie nach der Blüte entsorgt werden, da sie bereits den kühlen Herbst nicht überleben wird.

Kultur im Zimmer

schöne Celosia Art Celosia argentea werden in gemäßigten Breiten hauptsächlich als einjähriges Gewächs auf dem Balkon oder der Terrasse kultiviert – als mehrjährige Zimmerpflanze eignet sie sich jedoch ebenfalls.

Hier gilt allerdings, je sonniger, desto besser. Da die Strahlung durch das Glas gefiltert wird, darf es auch gern ein Südfenster sein. Zudem sollte eine möglichst hohe Luftfeuchtigkeit herrschen. Gibt es hingegen nur trockene Luft, sollte der Silber-Brandschopf mehrmals wöchentlich mit weichem Wasser besprüht werden. Hiervon abgesehen muss bei der Zimmerkultur allerdings nichts beachtet werden.

Überwinterung

Aufgrund seiner tropischen Herkunft benötigt der Hahnenkamm ein warmes und helles Winterquartier. Optimal wäre ein beheizter Wintergarten, eine sonnige Fensterbank erfüllt den Zweck jedoch auch. Günstig sind vor allem Räume, in denen eine vergleichsweise hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Badezimmer und Küche sind also vorzuziehen. Alternativ kann der Silber-Brandschopf regelmäßig besprüht werden, um dem Austrocknen vorzubeugen. In Zimmern mit trockener Heizungsluft ist diese Gefahr besonders hoch.

Das Düngen wird während der Überwinterung komplett eingestellt. Gegossen werden muss aber nach wie vor. Zudem sind übliche Raumtemperaturen von mindestens 18 °C nötig, um die Celosie erfolgreich zu überwintern.

Vermehrung

Wie bereits erwähnt, kann der Hahnenkamm über Samen vermehrt werden. Dazu dürfen die verwelkten Blüten jedoch nicht sofort abgeschnitten und entsorgt werden, da diese die Samen enthalten.

Wurden diese gewonnen, können sie wie beschrieben zur Keimung gebracht werden. Bei der Lagerung im Winter ist es ebenfalls wichtig, dass eine Mindesttemperatur von 15 °C herrscht. Anderenfalls wird die Keimfähigkeit empfindlich eingeschränkt.

Wer den Silber-Brandschopf für das nächste Jahr aufbewahren möchte, ohne diesen zu überwintern, spart durch die Vermehrung aber weder Aufwand noch Geld. In der Saison sind Federbüsche sehr kostengünstig im Handel zu erhalten. Sinnvoller ist es daher, besonders schöne Exemplare im Zimmer zu überwintern, als sie zu vermehren.

Umtopfen

Ein Umtopfen des Silber-Brandschopfs wird nur dann notwendig, wenn er als mehrjährige Pflanze kultiviert wird. Aufgrund des geringen Nährstoffbedarfs und des meist schnell abgeschlossenen Wachstums ist diese Maßnahme aber auch nur dann aller zwei bis vier Jahre notwendig. Wachsen die Wurzeln bereits aus der Unterseite des Topfs, natürlich zeitiger. Eine geringe, regelmäßige Düngung ist in diesem Fall aber empfehlenswert.

Brandschopf im Beet Die Wurzeln des Hahnenkamms zeigen sich sehr empfindlich, werden sie verletzt, leidet die gesamte Pflanze schwer. Beim Umtopfen sollten Hobbygärtner daher besondere Vorsicht walten lassen und so viel Wurzelmasse wie möglich erhalten. Davon abgesehen gibt es keine Besonderheiten zu beachten.

Tipp: Der beste Zeitpunkt für das Umtopfen der Celosie ist das späte Frühjahr, auch wenn das Gewächs als Zimmerpflanze kultiviert wird.

Typische Krankheiten, Schädlinge und Pflegefehler

Gegen Krankheiten und Schädlinge zeigt sich der Silber-Brandschopf außergewöhnlich robust und widerstandsfähig.
Pflegefehler können der Celosie aber zu schaffen machen. Häufig treten vor allem die Folgenden auf:

  • Zu dunkler Standort
  • Staunässe
  • Anhaltend trockene Luft
  • Verletzung der Wurzeln
  • Fehlende Wärme
  • Überdüngung

Wer für die optimalen Bedingungen sorgt, wird also lange Zeit Freude an und wenig Probleme mit dem Hahnenkamm haben.

Giftigkeit

Der Silber-Brandschopf ist nicht giftig, im Gegenteil. Auch wenn er im gemäßigten Klima hauptsächlich als Zierpflanze kultiviert wird, in anderen Teilen der Welt gilt er als wertvolle Bereicherung für den Speiseplan. Pflegleicht und anspruchslos ist der Anbau des Blattgemüses einfach und schnell erfolgreich. Auch im Haushalt stellt er daher keine Gefahr dar. Selbst dann nicht, wenn er in der Reichweite von Haustieren oder Kindern steht.

Helfer im Garten

Der Silber-Brandschopf ist nicht nur ein ausgefallenes Blattgemüse und eine pflegeleichte Zierpflanze für Wohnung und Balkon – er ist richtig eingesetzt auch ein praktischer Helfer im Garten.

Wird er in die Beete zwischen andere Pflanzen gesetzt, hält er wirksam das leidige Unkraut fern. Da die Celosie selbst wenige Nährstoffe benötigt, wird sie für andere Ziergewächse oder auch Gemüse und Obst jedoch nicht zur Konkurrenz.