Gartengestaltung Rasen

Rasenprobleme – Unkraut wie Klee, Moos und Pilze im Rasen

Rasenprobleme

Man kann seinen Rasen pflegen wie man will, es kann doch zu Problemen kommen. Unkraut breitet sich aus, Moos erscheint, plötzlich wachsen sogar Pilze im Rasen. Häufig findet man verschiedenen große braune und andersfarbige Flecken mitten im Grün. Es gibt eine Menge Dinge die man dagegen tun kann. Auch ist die Rasenart entscheidend. Am Schwierigsten haben es Unkräuter auf Rollrasen. Er ist so dicht, da können sie schlecht Fuß fassen. Einen Garten mit Rollrasen auszulegen ist aber recht teuer. Wer schon einen Rasen hat, für den ist das auch nicht perfekt. Für die Neuanlegung ist Rollrasen aber toll.

Ambrosia

Auch das Allergien auslösende Ambroisa verbreitet sich in immer mehr Gärten. Nebenstehendes Foto bildet die Pflanze ab. Bedenken Sie, dass bereits der Hautkontakt allergische Reaktion hervorrufen kann.

Braune Flecken durch Hundeurin

Wenn ein Hund sein Geschäft im Garten erledigt, werden an diesen Stellen die Gräser oft braun und sterben ab. Gegen dieses Rasenproblem kann man kaum etwas tun, es sei denn, man lässt „Waldi“ nicht auf den Rasen pinkeln. Hilfreich ist, die Stellen ausreichend mit Wasser zu spülen. Gegebenenfalls muss danach an den betroffenen Stellen neu ausgesät werden.

Hexenringe

Hexenringe bestehen aus Pilzen, kleinen, weißen Pilzen, die ringförmig angeordnet stehen. Sie bilden ein wasserundurchlässiges Geflecht. Graswurzeln sterben häufig ab. Besonders oft bei nährstoffarmen, sandigen Böden anzutreffen.

  • Hexenringe Rasenprobleme Wichtig zur Vorbeugung ist eine ausreichende Stickstoffversorgung.
  • Sandböden verbessern – mit Humus anreichern
  • Boden an betroffener Stelle durchlüften
  • ausreichend wässern
  • notfalls befallene Stellen ausstechen
  • Pilzgeflecht muss durchtrennt werden
  • Gegenmaßnahmen im Frühjahr oder Herbst

Lücken im Rasen

Wenn der Rasen nur lückenhaft wächst, schnell trocken wird und krank aussieht, kann das verschiedene Ursachen haben. Je nach Ursache müssen Gegenmaßnahmen getroffen werden. Meist liegt ein Wasser- und/oder Nährstoffmangel vor. Besonders oft trifft das bei sandigen Böden zu. Wenn der Rasen nur sehr unregelmäßig gemäht wird, können sich horstbildende Gräser durchsetzen. Flächig wachsende Sorten gehen unter. So entstehen Lücken, der Rasen sieht ungleichmäßig aus.

  • Boden verbessern – mit Humus anreichern
  • Boden durchlüften
  • Gute, ausgewogene Düngung
  • Regelmäßiges Mähen, 4 bis 5 cm hoch
  • Nachsäen – bei Bedarf
  • Für ausreichend Wasser sorgen

Moos im Rasen

Wenn Moos im Rasen auftaucht und sich immer mehr ausbreitet, kann das verschiedene Ursachen haben. Oft wächst Moos in der lichtarmen Zeit. Dann hat man oft mehr Moos als Gras.

  • Moos Günstig ist eine Rasenkur
  • Bodenstruktur verbessern
  • Boden anreichern
  • Regelmäßig mähen, Höhe 4 bis 5 cm
  • Zu hoher oder niedriger Schnitt schwächt Gräser
  • Der pH-Wert sollte zwischen 5,5 und 6,5 liegen. Bei Bedarf kalken, aber exakt nach Anleitung!
  • Evtl. Spezialprodukte gegen Moos und Unkraut im Rasen nutzen
  • Abgetrocknetes Moos nach Behandlung beseitigen und gegebenenfalls neu einsäen.

Pilze im Rasen

Meist sind es kleine Hutpilze, die in Gruppen auf der Rasenfläche erscheinen. Sie richten keinen Schaden an, breiten sich aber aus. In der Regel reicht es, wenn man die Pilze beim Rasenmähen mit abschneidet. Die Fruchtkörper müssen beseitigt werden, damit sich die Pilze nicht weiter ausbreiten können. Verhindern kann man den Befall nicht. Gesunder Rasen zeichnet sich durch wenig bzw. fehlenden Pilzbefall aus.

Unkraut/Klee im Rasen

Klee wächst oft dort, wo der pH-Wert des Bodens zu hoch ist oder dem Rasen Nährstoffe fehlen. Unkraut kommt auch ohne Nährstoffe zurecht, nur Rasen wächst besser. Wenn man ausgewogen, ausreichend und fachgerecht düngt, hat man meist keine Rasenprobleme mit Klee, obwohl man die Ausbreitung oft nicht verhindern kann. Es werden ja auch Unkrautsamen eingeschleppt.

  • Klee im Rasen Ordnungsgemäß düngen
  • Den pH-Wert einhalten und evtl. kalken
  • Exakter und regelmäßiger Schnitt
  • Im Frühjahr bzw. Herbst vertikutieren
  • Rasen regelmäßig belüften (Klee tritt häufig auf zu dichtem Boden auf)
  • notfalls Rasenunkrautfrei verwenden

Vergilbter Rasen

Die Rasengräser sind gelb. Der Rasen wächst nur spärlich und lückenhaft. Mögliche Ursachen hierfür sind zu tiefer Rasenschnitt oder Nährstoffmangel, hervorgerufen durch fehlende Düngung,
schlechte Bodenstruktur, geringem Humusgehalt des Bodens oder falschem pH-Wert.

  • Exakt düngen
  • Bodenstruktur verbessern
  • Humusgehalt erhöhen
  • Den pH-Wert angleichen

Hausmittel

Im Handel angebotene Präparate gegen Rasenprobleme enthalten oft chemische Mittel. Man kann nicht immer sicher sein, das man mit ihnen weder Mensch, Tier noch Umwelt schädigt. Wer ohne Chemie auskommen möchte, kann auf eine Menge Hausmittel zurückgreifen. Auch hier gibt es kein Allheilmittel, aber einen Versuch ist es allemal wert.

  • Klee im Rasen – betroffene stellen 4 Wochen mit Plastikplane abdecken
  • Rasen übersteht in der Regel, Klee nicht
  • Unkrautbekämpfung Ausstechen der Unkräuter, Moos usw. ist immer noch die umweltfreundlichste Methode
  • dauerhaftes und regelmäßiges Nacharbeiten
  • Frühjahrskur für strapazierten Rasen – ein Paket normalen Rasendünger + 3 Hände voll Blaukorn + 2 Hände voll Streu-Eisen
  • wirkt gegen Moos und stärkt den Rasen
  • Immer fleißig Rasen mähen hilft gegen viele Rasenprobleme
  • Unkräuter ausstechen – immer vor der Blüte, damit sie sich nicht vermehren können

Rasendüngung

Eine exakte Düngung macht den Rasen widerstandsfähig und verhindert die meisten Rasenprobleme. Alles lässt sich allerdings nicht vermeiden. Es gibt kein Allheilmittel. Viele im Handel angebotene Dünger werden genau als solches angeboten. Das ist übertrieben, obwohl es wirklich gute Produkte gibt.
Empfehlenswert ist zum Beispiel die Rasenkur von Neudorff. Man unterscheidet Rasendünger und RasenBodenAktivator. Es wird gedüngt und gleichzeitig die Bodenstruktur verbessert, die vielen Böden fehlt. Gute Erfahrungen haben viele mit Wolf-Garten LQ250 Unkrautvernichter mit Rasendünger gemacht. Allerdings haben diese Produkte einen Preis, der abschreckt. Für 250 Quadratmeter zahlt man etwa 35 Euro, das ist heftig.

  • Bei gelben Halmen oder blassen Gräsern – Eisendünger
  • Vorsicht, Eisendünger macht Flecken!!!
  • Bei Moos – Dünger + Rasen-Moosfrei (vertikutieren)
  • Lückenhafter Rasen – Dünger + Rasenaktivator + Kalk (+ evtl. Sandbodenverbesserer)

Rasen düngen Egal ob man teuren Markendünger kauft oder den vom Aldi nimmt, wichtig ist, das man Dünger benutzt und das man ihn nach der Packungsvorschrift anwendet. Viel hilft nicht viel! Ein Zuviel des Guten richtet mehr Schaden an, als es hilft.

Wann Rasen Düngen?

  • Ausschlaggebend ist die richtige Düngung
  • Dreimal pro Jahr
  • 1. zu Beginn der Vegetationsperiode (Frühjahr)
  • 2. Spätsommer
  • 3. zum Abschluss der Vegetationsperiode (Herbst)
  • Ideal ist Langzeitdünger, eine Mischung aus organischem und mineralischem Dünger. Der eine wirkt sofort, der andere über einen längeren Zeitraum.
  • Nach Schnitt düngen!
  • Nach Düngung wässern!

Fazit
Jeder Boden ist anders. Die Witterung kann jedes Jahr und an jedem Ort verschieden sein. Kein Rasen ist und wächst gleich, auch wenn er gleich behandelt wird. So viele Faktoren haben Einfluss auf das Wachstum und damit einhergehende Rasenprobleme. Neben anderen Dingen ist eine gute Düngung das Jahr über wichtig, damit der Rasen gut wächst. Vertikutieren, Belüften, Bodenanreicherung gehören ebenfalls dazu. Es gibt kein ultimatives Mittel für tollen Rasen. Oft muss man allerhand ausprobieren, bis man das passende für sich gefunden hat. Das kann Jahre dauern oder aber auf Anhieb klappen.

Wer in der Nachbarschaft einen perfekten Rasen findet, kann sich beim Eigentümer erkundigen, wie er die Pflege handhabt. Meist ist die Erde gleich und die Umweltbedingungen sowieso. Sollte der Nachbar seine „Geheimnisse“ verraten, hat man eine reelle Chance, das es bei einem selbst auch klappt.